2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Der Bautzener Torschütze Florian Hansch (rechts) im Kopfballduell mit dem Berliner Corbin Ong. Mit dem 1:2-Anschlusstreffer der Budissen in der 57. Minute vermasselte Hansch den Gästen die Chance auf den Relegationsplatz. Foto: Torsten Zettl
Der Bautzener Torschütze Florian Hansch (rechts) im Kopfballduell mit dem Berliner Corbin Ong. Mit dem 1:2-Anschlusstreffer der Budissen in der 57. Minute vermasselte Hansch den Gästen die Chance auf den Relegationsplatz. Foto: Torsten Zettl

Budissa hält dagegen

Berliner AK siegt mit 3:1, aber Zwickau bleibt durch ein 2:0 in Schönberg vorn. Keeper Jakubov und Cermak verlassen Bautzen.

Im Fotofinish wurde die Meisterschaft zwischen dem FSV Zwickau und dem Berliner AK entschieden. Beide Titelanwärter gewannen ihre letzten Partien: Zwickau mit 2:0 in Schönberg, der BAK mit 3:1 in Bautzen. So blieb es bei der Punktgleichheit und der um einen Treffer besseren Tordifferenz der Zwickauer, die nun in der Relegation noch zwei schwere Aufstiegsspiele vor der Brust haben.

Nach der ersten Viertelstunde war im Fernduell um den Titel des Nordost-Meisters nichts passiert. Die Zwickauer dominierten in Schönberg, Budissa kontrollierte die Heimpartie gegen den Berliner AK. Dabei musste Cheftrainer Reimund Linkert kurzfristig umstellen, weil der Argentinier Rosendo und Abwehrchef Christoph Klippel aufgrund von Verletzungen nicht auflaufen konnten. Zwischen den Pfosten stand erneut Marek Große. Der „Buschfunk“ vermeldete schon vor der Partie, dass Stammkeeper Jakub Jakubov Budissa verlassen wird. Große bekam in der ersten halben Stunde wenig zu tun, auf der Gegenseite verzeichneten Chris Reher und Florian Hansch ordentliche Offensivaktionen.

Spannend verlief das Fernduell allemal. In Schönberg ging der Tabellenführer nach 33 Minuten durch Jonas Nietfeld in Führung. Zwickau war damit zwei Tore und zwei Punkte besser als der BAK, der bis zu diesem 34. Spieltag nie Erster war. Doch in der 36. Minute hatte Ex-Bundesligakicker Zafer Yelen einen lichten Moment, drehte einen Freistoß maßgerecht auf BAK-Innenverteidiger Kevin Kahlert und der traf zur 1:0-Gästeführung. Damit war die Ausgangsposition im Titelkampf wieder so wie vor dem letzten Spieltag, auch weil Nietfeld in Schönberg das 2:0 für die Zwickauer (40.) und Yelen in Bautzen den zweiten Treffer der Hauptstädter verpassten.

Die letzten 45 Minuten dieser Viertliga-Saison blieben spannend. Erneut legten die Zwickauer vor und erhöhten nach 50 Minuten auf 2:0. Wieder war Nietfeld – diesmal per Kopf – der Zwickauer Torschütze. Damit war für die Berliner klar, dass sich der Spitzenreiter die drei Punkte sichern würde. Für BAK-Coach Steffen Baumgart das Signal, in Bautzen offensiv alles auf eine Karte zu setzen.

Tolle Parade von Marek Große

Bereits zur Pause hatte der Ex-Bundesliga-Profi mit Devann Yao einen zusätzlichen „Ankurbler“ auf das Feld geschickt. In der 53. Minute zog Yao straff ab, aber Marek Große lenkte das Leder mit tollem Reflex an die Querlatte. Nur 60 Sekunden später stand es aber 0:2, denn Kevin Stephan köpfte für die Berliner ein.

Jetzt fehlten den Gästen noch zwei Tore, um sich an Zwickau vorbeizuschieben. Doch in Bautzen fiel nicht das 3:0, sondern das 1:2 durch Florian Hansch, der mit einem technisch blitzsauberen Heber erfolgreich war (57.). Die Vorentscheidung im Kampf um den Relegationsplatz. In Schönberg kontrollierten die Zwickauer das Geschehen. Der Zwischenstand in Bautzen wirkte nicht nur auf die mitgereisten FSV-Anhänger beruhigend. Lediglich eine Schrecksekunde musste der Tabellenführer überstehen, als die Schönberger jubelten (78.), der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung aber nicht gegeben wurde.

In Bautzen setzte der BAK zwar alles auf eine Karte, aber Budissa hielt dem Druck stand, zumal mit Pavel Cermak, der Bautzen ebenfalls verlassen soll, noch ein defensivstarker Akteur eingewechselt wurde. Allerdings war der Tscheche zunächst vorn aktiv und jagte das Leder an die Querlatte (82.). Der Ausgleich hätte den letzten Strohhalm, an den sich die Berliner klammerten, endgültig gebrochen. So aber benötigte der BAK noch drei Tore – ein fast aussichtsloses Unterfangen.

In Schönberg wurde die Partie abgepfiffen, im gleichen Moment erzielten die Berliner das 3:1 auf der Müllerwiese durch Devann Yao (88.). Verdient, weil die Gäste in den letzten Minuten für ein Powerplay am und im Bautzener Strafraum sorgten. Am Ende nutzte den Baumgart-Schützlingen auch die 180 Sekunden Nachspielzeit nichts mehr. Dem BAK fehlten letztendlich zwei Tore. Die FSV Budissa belegte in der Endabrechnung den 13. Platz, Neuling FC Oberlausitz Neugersdorf wurde nach einer 0:3 (0:0)-Niederlage bei Viktoria Berlin bemerkenswerter Fünfter.

Aufrufe: 023.5.2016, 06:53 Uhr
Jürgen SchwarzAutor