Andy Müller erlöst Chemie

Die Gäste hatten offensichtlich einen Plan: Gegen die spielstarken Leipziger hatten sie ihren Strafraum mit einer Fünferkette weitgehend dicht gemacht und verlegten sich aufs Kontern. Chemie fand lange Zeit keiine Mittel, dieses Bollwerk zu knacken.



Die Bernburger kombinierten gut, schafften es über weite Zeit, die gefürchtete Angriffsmaschine der Leipziger ins Knirschen zu bringen. Die hatten zwar einige Chancen, ließen aber die nötige Konsequenz vermissen und stellten insbesondere die Geduld ihrer Fans auf eine harte Probe.


Erst mit Routinier Andy Müller wendete sich das Blatt. Kaum eingewechselt, erzielte er in der 72. Minute nach einem gut kombinerten Angriff per Kopf den Siegtreffer. Das mit 1887 Zuschauern gut gefüllte Stadion kochte. Die BSG sicherte sich so drei wichtige Punkte in Richtung Aufstieg.

Dietmar Demuth, Trainer BSG Chemie Leipzig: Man heute auch wieder gesehen: Fußball entscheidet sich auch im Kopf. Ich kann meiner Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht gewollt hat. Wir haben es aber nicht geschafft, die Sache fußballerisch zu lösen, mussten oft auf die zweiten Bälle gehen. Aber man muss eben auch solche dreckigen Dinger ziehen um oben dran zu bleiben.

Benjamin Lehmeyer, Trainer Askania Bernburg: Wir haben neunzig zerfahrene Minuten gesehen, es war nicht unser bestes Spiel. Wir haben eine Mannschaft erwartet, die sehr robust agiert, sehr wuchtig. Wir mussten in der eigenen Hälfte Überzahl herstellen. Darauf waren wir eingestellt. Einige Aktionen konnten wir auch nach vorn setzen, haben die aber nicht so zielstrebig ausspielen können.