BSC muss sich Viktoria Köln geschlagen geben

Das große Rund des Sportpark Nords war gefüllt wie schon lange nicht mehr, doch aus Sicht eines Großteils der Zuschauer hielt am Ende die falsche Mannschaft den Pokal in den sonnigen Bonner Himmel: Mit einem 4:1 (2:1)-Erfolg gegen den Bonner SC hat der FC Viktoria Köln wie schon im Vorjahr den Fußball-Mittelrheinpokal gewonnen. Vor der Kulisse von 6.193 Zuschauern wurde der Favorit aus der Regionalliga seiner Rolle gerecht und hat sich durch den Sieg einmal mehr die Teilnahme am DFB-Pokal der Saison 2015/16 gesichert.

Bereits nach neun Minuten musste BSC-Keeper Martin Michel den Ball zum ersten Mal aus seinem Gehäuse holen, nachdem Viktorias Kapitän Timo Staffeldt nach schöner Kombination mit Tim Väyrynen zum 1:0 getroffen hatte. Wer dachte, der Treffer wäre bereits eine Vorentscheidung in der Partie, wurde nur zehn Minuten später eines besseren belehrt: Nach einer Direktabnahme von Lucas Musculus lauerte Bonns Rachid Eckert am langen Pfosten und schob zum überraschenden Ausgleich ein. Die Kölner ließen sich davon jedoch nicht beirren und kamen wiederum nur vier Minuten später zur erneuten Führung durch Väyrynen, der mustergültig von Rechtsaußen Silvio Pagano bedient wurde.

Finale Bitburger Pokal - Bonner SC - FC Viktoria Köln Foto: Horst Müller

Nach dem Seitenwechsel gelang es dem BSC, die Begegnung etwas offener zu gestalten und sich vermehrt Chancen zu erarbeiten. Eine erste große Möglichkeit ergab sich für Musculus, der allein auf Viktorias Keeper Nico Pellatz zulief, sich den Ball aber zu weit vorlegte (52.). Nach einem Kopfball von Musculus, der nur an der Latte landete (70.), zeigte Köln auf der anderen Seite seine Abschlussqualitäten: Pagano markierte nach einem Konter das vorentscheidende 3:1 (72.).

Der BSC versuchte weiter alles und hatte in zwei Szenen im Kölner Strafraum Unglück bei den Schiedsrichterentscheidungen, doch auch der letzte Treffer des Tages war der Elf von Trainer Tomasz Kaczmarek vergönnt: Andreas Schäfer erzielte den 4:1-Endstand (90.+2).

Köln: Pellatz, Costa, Schwadorf (58. Nottbeck), Wunderlich, Väyrynen (86. Brzenska), Reiche, Staffeldt, Röttger, Schäfer, Koronkiewicz, Pagano (73. Steegmann).

Bonn: Michel, Wipperfürth, Weber, Dick, Musculus, Wernscheid, Eckert, Akbari, Somuah, Touré (75. Walbröl), Schröer (61. Schmidt).