Brisantes Duell an der Elbe

Die letzten Wochen vor dem Sachsen-Anhalt-Derby bestimmten nicht die sportlichen Inhalte, sondern viel mehr der tragische Tod des FCM-Anhängers Hannes S.. Im Vorfeld des brisanten Duells haben die Verantwortlichen beider Vereine dazu aufgerufen, am Samstag ein friedliches Fußballfest zu zelebrieren.

Bei einem Blick auf die Tabelle reist der HFC als Favorit in die Landeshauptstadt. Die Saalestädter konnten sich in den letzten Wochen Stück für Stück in der Spitzengruppe der dritten Liga festsetzen und rangieren nach dem Heimerfolg am zurückliegenden Spieltag gegen Mainz II (2:0) auf dem dritten Tabellenplatz. Die Elf von Rico Schmitt ist in der Liga seit zehn Partien ohne Niederlage und kassierte zuletzt am 11. Spieltag gegen den FSV Zwickau ein Gegentor. Die drittbeste Abwehr der Liga um Schlussmann Fabian Bredlow profitiert am Samstag sicherlich von dem Ausfall des FCM-Torjägers Christian Beck, der am letzten Wochenende in Großaspach mit einer roten Karte vorzeitig vom Platz geschickt wurde. Für die Hausherren spricht, dass sie in der abgelaufenen Spielzeit gegen den HFC in Hin- und Rückspiel jeweils die Oberhand behielten. Mit dieser Bilanz und dem heimischen Fans im Rücken möchte FCM-Trainer Jens Härtel erneut gegen die Gast aus Halle bestehen.

"Bitte unterlasst das Hüpfen auf den Rängen"

Apropos Zuschauer. Unter der Woche richtete die Landeshauptstadt als Betreiber der MDCC-Arena einen eindringlichen Appell an die blau-weiße Anhängerschaft, das Hüpfen zu unterlassen. Im letzten Heimspiel gegen Hansa Rostock wurde anhand von baudynamischen Untersuchen festgestellt, dass die sogenannte Panikgrenze deutlich überschritten worden. Diese Grenze beschreibt ein Gefühl, "angesichts tatsächlicher oder angenommener Gefahr, fliehen zu müssen", so eine Pressemitteilung der Stadt Magdeburg. Was in der Konsequenz zur Folge hat, dass "das Hüpfen während des Stadionbesuchs strikt zu unterlassen sei." Bereits im Juli wurde festgestellt, dass sich die Lebensdauer des Stadions bei gleichbleibender Hüpfbelastung um mehr als die Hälfte von 50 auf 20 Jahre reduzieren würde.