Brieselang kassiert in Neuruppin eine deutliche Niederlage

Mann des Tages auf Neuruppiner Seite war wieder einmal Kapitän Marcel Weckwerth, der zwei Treffer vorbereitete und einen selbst erzielte. Überzeugen konnte auch sein Sturmpartner Patrick Mann, der sich zwei Mal in die Torschützenliste eintragen konnte.

Die Gäste waren in der Anfangsphase das bestimmende Team. In der 19. Minute rutschte Brieselangs Verteidiger Rico Liedtke aber eine Weckwerth-Flanke durch. Patrick Mann bedankte sich dahinter und schob freistehend zum überraschenden 1:0 der Gastgeber ein. Die Grün-Weißen brauchten danach bis kurz vor der Pause um wieder in die Partie zu finden. Patrick Richter, Thomas Guggenberger und Rico Liedtke vergaben aber aussichtsreiche Gelegenheiten.

Kurz nach dem Seitenwechsel wurde die Partie bereits entschieden: Erneut konnte Weckwerth von der rechten Aussenbahn flanken. Liedtke war im Zentrum offenbar von irgendetwas irritiert und spitzelte die Kugel aus fünf Metern unbedrängt ins eigene Tor. Grün-Weiß-Trainer Patrick Schlüter: "Das war der Genickbruch für uns. Spielerisch waren wir Neuruppin deutlich überlegen. Die Tore waren alles individuelle Abwehrfehler von uns. In Neuruppin kann man verlieren, aber die Höhe ist schon sehr sehr enttäuschend."

Nur fünf Minuten nach dem zweiten Treffer trug sich Weckwerth selbst in die Torschützenliste ein. Eine hohe Flanke sprang über Brieselangs Verteidiger Tarik Wenzel und der MSV-Kapitän nahm dahinter die Kugel direkt und versenkte sie im linken unteren Eck. Mit diesem Doppelschlag der Neuruppiner war die Partie gelaufen. Mann mit seinem zweiten Treffer nach einem haarsträubenden Rückpass von Charlie Graf sorgte in der 75. Minute für den 4:0-Endstand.

Darüber freute sich MSV-Coach Dietmar Bletsch: "Das wir heute unsere Chancen bekommen war klar. Wir wussten, dass Brieselang es garnicht mehr gewöhnt ist, wenn der Gegner Druck ausübt. Dann mussten auch sie sich beweisen und wurden immer unsicherer. Das haben wir gut gemacht. Und in der zweiten Halbzeit haben wir auch einen richtig guten Ball gespielt."

Neuruppin verkürzte mit dem Erfolg den Abstand auf Brieselang auf sechs Zähler. Dennoch bleiben die Grün-Weißen für Bletsch klarer Meisterschaftsfavorit: "Für die Brandenburgliga ist Brieselang fußballerisch die Topmannschaft. Aber sie müssen sich noch etwas an die robustere Spielweise in der Oberliga gewöhnen. Um das Rennen nochmal spannend zu machen, müsste bei ihnen schon viel passieren, wie zum Beispiel mehrere verletzte Leistungsträger. Aber über die gesamte Rückrunde sind sie einfach zu stark."

Auch für Brieselangs Coach Schlüter ist die Niederlage kein Rückschlag: "Ich werde jetzt nicht auf die Mannschaft draufhauen. Der MSV hat uns nicht an die Wand gespielt. Wegen einer Niederlage lassen wir uns nicht verrückt machen oder reden alles schlecht. Nächste Woche können wir mit einem Sieg gegen Stahl Brandenburg wieder in die Spur finden."