Es war mehr als ein Achtungserfolg. Denn die Gäste kamen immerhin als Absteiger aus der Landesliga und waren vor Beginn von Germania-Coach Jasko Coralic als eine der stärksten Mannschaften eingeschätzt worden. Der Trainer hatte deshalb von seinen Akteuren vor allem Disziplin gefordert – und bekommen: „Alle haben das getan, was ich ihnen gesagt hatte“, freute sich der Coach.
Lediglich zu Beginn der zweiten Halbzeit war für wenige Minuten ein wenig der Schlendrian im Spiel der Germania eingekehrt und prompt mit einem Treffer durch Thomas Tomanek (56.) bestraft worden. Mag sein, dass die beiden Führungstore durch Visar Behrami (17.) und Caner Güzel (26.) zur Euphorie beigetragen hatten. Beim Freistoßtor des Neuzugangs Güzel half der Buschbeller Keeper ein wenig mit, alle anderen Treffer waren sauber heraus gespielt.
Gegen den Absteiger aus der Landesliga erspielte sich Lich-Steinstraß einige Chancen. „Die Verwertung ist noch unser Problem“, stellte Coralic nüchtern fest. Seine Kritik bewegte sich indes auf hohem Niveau, denn erst Dustin Dekena (78.), dann Thomas Mudrack (84.) und zum Schluss Björn Schneider (87.) sorgten mit ihren Treffern für einen überzeugenden Sieg im ersten Heimspiel.
„Wir haben schnell gespielt. Wir haben rechtzeitig unsere Tore gemacht, und wir hatten eine sehr gute Verteidigung.“ Ein wenig Stolz und viel Zuversicht klangen aus den Worten des Trainers. Bei einem solchen Gegner war das sicher verständlich. Auch wenn Jasko Coralic weiß, dass Konstanz die größte Herausforderung sein wird.
Im Vergleich zum Saisonauftakt hatte der Trainer auf einige Positionen getauscht. Ein Grund lag sicher darin, dass noch nicht alle Spieler anwesend waren. Aber Jasko Coralic nutzte auch die Möglichkeit, neue Spieler zu testen. Bei Germania Lich-Steinstraß muss jeder sich seinen Platz erarbeiten. Denn das Saisonziel war unzweifelhaft formuliert worden: Aufstieg.