Braun folgt Röhling auf dem Chef-Sessel

„Bremerhaven steht besser als in den vergangenen Jahren da. Ich habe nach 25 Jahren Schiedsrichterei mein Soll erfüllt und hätte auch gerne weitergemacht. Da ich jetzt in Bremen wohne, habe ich mich für diesen Schritt entschieden, zumal ich viele Jungschiedsrichter in der Seestadt noch nicht pfeifen gesehen habe. Das ist kein Zustand“, sagte Röhling kurz vor der Abstimmung der Schiedsrichter-Obmännern aus den Vereinen.

Die Wahlmodalitäten und die Auszählung übernahmen mit Axel Zielinski, Manfred Rimpler und Sigward Voß der Vorstand des Fußballkreises Bremerhaven.

Es war eine knappe Entscheidung für Braun, der Stellvertreter von Rohling war. „Danke, die für mich und auch für Markus gestimmt haben. Wir waren in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung, haben aber oft im Sinne des Fußballsports nach langen Gesprächen eine gemeinsame Lösung gefunden“, betonte Braun, der noch auf dem Kreistag in Bremerhaven und Verbandstag in Bremen bestätigt werden muss.

Derzeit leiten in der Seestadt 69, in Bremen-Nord 110 und in Bremen 370 Schiedsrichter Partien von der Bundesliga bis zur Kreisklasse.

„Hier in Bremerhaven wurde eine super Arbeit geleistet. Es geht bergauf, da die drei Kreise gut zusammenarbeiten. Wir setzten auf Qualität anstatt auf Masse“, lobte Torsten Rischbode (ATSV Sebaldsbrück), Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschuss die Arbeit in den vergangenen Jahren.

Der Verbandsschiedsrichter-Ausschuss sei verhältnismäßig mit drei Regionalliga-Referees zu anderen norddeutschen Verbänden gut aufgestellt.

In Schleswig-Holstein pfeifen derzeit 2000 in Hamburg 4000 Schiedsrichter.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit Christian Braun oder Markus Balmer einen würdigen Nachfolger für Markus Röhling wählen werden. Das gibt es im Ehrenamt selten, dass sich gleich zwei Personen um einen Vorsitz bewerben. Markus, danke für die geleistete Arbeit. Du hast mich nie enttäuscht“, lobte der Vizepräsident für Kommunikations-technik und Öffentlichkeitsarbeit des BFV, Michael Grell, die fruchtbare Zusammenarbeit. Sowie Bremerhavens Fußballboss Axel Zielinski: „Ihr habt viel bewegt. Danke.“

Verteilung der 88 Stimmen

Mit zwölf aktiven Schiedsrichtern ist der SC Lehe Spaden derzeit die Nummer eins in der Seestadt, gefolgt vom OSC Bremerhaven (9), SFL Bremerhaven (9), FC Sparta (6), TV Lehe (5), BSC Grünhöfe (5), ESC Geestemünde (5), TSV Wulsdorf (4), TuSpo Surheide (4), Geestemünder SC (4), Leher TS (3), TSV Imsum (2), Geestemünder TV (1), JFV Bremerhaven (0).

Dazu hatte noch jeder der 13 anwesenden Vereine eine Stimme und der Kreisschiedsrichter-Ausschuss Bremerhavens sechs Stimmen. Am Ende war es eine hauchdünne Entscheidung. Schon ein Verein mit fünf Stimmen hätte die Wahl kippen können.