2024-04-30T13:48:59.170Z

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Nico Dantscher verstärkt das U19-Bundesliga-Team der Schanzer.  Foto: privat
Nico Dantscher verstärkt das U19-Bundesliga-Team der Schanzer. Foto: privat

Brandler geht von Fürth zu Ingolstadt

U19-Kicker Nico Dantscher sieht die Bundesliga-Perspektive +++ Zum Abschied holt er mit den Kleeblättlern einen Bayern-Pokal

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Nico Dantscher hat seine Sachen gepackt. Aus dem Internat ist er ausgezogen, der Schulbesuch läuft mit einem Praktikum aus. Für den 18-Jährigen aus Ihrlerstein geht es zurück nach Hause. Nach drei Jahren bei der SpVgg Greuther Fürth hat der Brandler Kicker ab Sommer eine neue Vereinsadresse: den FC Ingolstadt, wo er die soeben aufgestiegene U19 in der A-Junioren-Bundesliga verstärken wird. ,,Es ist ein weiterer Schritt", sagt Dantscher. Nicht zuletzt die Perspektive einer möglichen Bundesliga-Zukunft gab den Ausschlag.

Die Schanzer hatten schon im Vorjahr ihre Fühler nach dem Innenverteidiger ausgestreckt. ,,Da wäre es mir noch zu umständlich gewesen, weil ich mit dem Zug zu jedem Training hätte fahren müssen." Mittlerweile hat der 18-Jährige den Führerschein und überdies eine gute Mitfahrgelegenheit: Der Kelheimer Alexander Ziegler ist Co-Trainer der FCI-U19. Er war gewiss auch nicht unbeteiligt, dass Dantscher von den Kleeblättlern nach Oberbayern weiterzieht. ,,Ihn kenne ich ja schon aus Schierlinger Stützpunktzeiten, wo er mein Trainer war", so der Youngster.

,,Ich habe nichts zu verlieren"

Zu Training und Spielen fährt Dantscher von seinem Heimatort auf der Brand aus. Von seiner bisherigen Schule in Fürth wechselt der Ihrlersteiner an die FOS in Kelheim, wo er den Wirtschaftszweig belegt. ,,Mir ist wichtig, einen guten Schulabschluss zu machen. Auf ein Profi-Dasein will ich nicht spekulieren. Aber ich habe nichts zu verlieren und werde sehen, wie's läuft. Ich kann mich in Ingolstadt neu beweisen." Bei den Kleeblättlern hat der Ihrlersteiner drei Jahre lang Erfahrungen in Junioren-Bundesligen gesammelt. 2012 war er vom SSV Jahn Regensburg zu den Franken gewechselt. ,,Die Zeit in Fürth war toll, ich habe viel dazu gelernt und mich stark verbessert. Der Schritt hat sich gelohnt." Die abgelaufene A-Junioren-Saison beendete die SpVgg auf Platz sechs hinter dem FC Bayern, aber vor dem 1. FC Nürnberg und den Junglöwen vom TSV 1860 München, wo sein Kumpel Felix Bachschmid (18) aus Kelheimwinzer spielt.

Auch ein FC Bayern-Keeper kommt

Mit ihm kreuzte Dantscher nicht nur in der Liga die Klingen, sondern auch im A-Junioren-Baywa-Pokal. Und es begab sich eine nette Episode: ,,Die ersten drei Tore in dieser Partie haben wir beide erzielt. Felix hat das 1:0 und 2:0 für die Löwen gemacht, ich den Anschlusstreffer", berichtet der Brandler. Am Ende drehten die Fürther die Begegnung noch und siegten mit 3:2. Das Spiel zählte zur Vorausscheidung unter den höherklassigen Teams. Die SpVgg setzte sich auch in der Folge durch und stand am Ende im Landesfinale in Friedberg. Dort fegte die U19 des Zweitligisten mit einem 4:0 gegen die SpVgg Bayern Hof und einem 5:0 gegen TSG Thannhausen durch die Gruppenphase. Im Endspiel gegen den Landesliga-Meister Baiersdorfer SV kassierten die Fürther den ersten Gegentreffer zum 0:1, machten daraus aber durch Stefan Maderer und Raffael Stellmack (2) einen 3:1-Erfolg. Der Lohn neben dem Titel: ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro und das Ticket für die Hauptrunde im DFB-Junioren-Vereinspokal. ,,Das war noch ein schöner Abschluss", so der Ihrlersteiner.

Nachschub für den Profi-Kader

Nun wendet sich der 18-Jährige den neuen Aufgaben zu. ,,Ingolstadt ist Aufsteiger in die U19-Bundesliga, will sich dort aber mit Verstärkungen auf jeden Fall halten", weiß Dantscher, der ,,Verantwortung übernehmen" will. Die Schanzer holten bereits den jungen Torwart Leon Fischhaber aus der Bayern-U19 sowie Verteidiger Alexander Langen von den Löwen. Der Verein arbeitet zielstrebig daran, unter dem Aufstiegsteam der Profis in der 1. Bundesliga starke Nachwuchsmannschaften zu schaffen, aus denen Spieler mit Potenzial und Ehrgeiz nach oben drängen. Dantscher könnte einer dieser Kicker sein. ,,Das ist ein weiter und beschwerlicher Weg, aber in Ingolstadt sind die Möglichkeiten da, diesen Weg einzuschlagen."

Aufrufe: 011.7.2015, 11:30 Uhr
Martin RutrechtAutor