Brandenburgs Szymanski schockt Wismut Gera spät

Insgesamt entwickelte sich ein kräfteaufreibendes Spiel, dass von meist lang gespielten Bällen geprägt war. Wismut Gera hatte über die gesamte Spielzeit gesehen ein Chancenplus, allerdings hatten die Gäste die klareren Möglichkeiten. Kurz vor der Pause gelang Ladewig mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern ins Eck die Führung für die Brandenburger (37.). Insgesamt stand der BSC Süd 05 defensiv kompakt und verlegte sich offensiv aufs Kontern. Diese Taktik war sicherlich auch den Ausfällen von René Görisch und Felix Klaka geschuldet.

Wismut wollte nach der Pause den Ausgleich und erarbeitete sich nun mehr Strafraumaktionen. Bei den Flanken von der linken und rechten Seite fehlte aber die letzte Konsequenz oder der finale Pass im Zentrum. Auf der Gegenseite konterte der BSC zwei Mal gefährlich, vergab aber jeweils frei vor dem Wismut-Gehäuse. In der Schlussphase belohnte dann Draiton dos Santos die Hausherren, als er nach einer Flanke von Söllner von der linken Seite mustergültig zum 1:1 einnickte (80.). Allerdings reichte es am Ende nicht mal zum Punktgewinn für die Hänsel-Elf. Dabei hatten Cvitkovic & Weis Pech, als zwei Mal auf der Linie geklärt wurde (88.). Auch ein Konter über Weis brachte wenig später nicht den gewünschten Erfolg. Im direkten Gegenzug entpuppte sich Bartosz Szymanski vor 316 Zuschauer als Spielverderber. Nach einem langen Ball schlug Raßmann über das Spielgerät, Szymanski ging durch beide Innenverteidiger durch und traf ins lange Eck zum 2:1-Siegtor (90.+1). Kurz darauf war Schluss und die Gäste jubelten über drei Auswärtspunkte, womit sie sich Luft nach unten verschaffen.

Özkan Gümüs (Trainer BSC Süd 05): „Natürlich ist das erste Spiel immer schwierig, weil man nicht so recht weiß, wo man steht. Wir wussten, dass Gera unbedingt gewinnen wollte. Nach den Ausfällen von Klaxa und René Görisch haben wir hinten dichtgemacht und brutal auf Konter gespielt. Wir haben gezeigt, dass wir konditionell auf der Höhe sind. Wir hatten in meinen Augen die klareren Chancen über das gesamte Spiel gesehen, weshalb der Sieg in Ordnung geht.“

Carsten Hänsel (Trainer BSG Wismut Gera): "Wir haben die erste halbe Stunde nicht so gut gespielt. Nach der Pause haben wir gut Fußball gespielt und uns 10-15 Strafraum-Aktionen erarbeitet. Brandenburg hatte in dieser Phase nichts mehr entgegenzusetzen. Am Ende ist es bitter und es tut mir vor allem leid für Raßmann. Aber es bringt uns nicht um. Wir hatten eine tolle Kulisse. Wir wollten unbedingt gewinnen. Uns fehlte vorne etwas die Durchschlagskraft. Wir werten das jetzt aus und werden ordentlich trainieren, um gegen Sandersdorf den Dreier einzufahren."