2024-05-02T16:12:49.858Z

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Für Dennis Werwein (in Blau) und den SV Hesepe/Sögeln verlief die Saison enttäuschend. Tim Rautenstrauch (in Schwarz) und der SC Epe/Malgarten können dagegen mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Foto: Rolf Kamper/Archiv
Für Dennis Werwein (in Blau) und den SV Hesepe/Sögeln verlief die Saison enttäuschend. Tim Rautenstrauch (in Schwarz) und der SC Epe/Malgarten können dagegen mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Foto: Rolf Kamper/Archiv

Bramscher Teams spielten nur eine Nebenrolle

Kalkriese hält souverän die Klasse - Rieste im Trainerchaos - Epe/Malgarten verbessert sich um zwei Plätze

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Erstmals seit Jahren haben die hiesigen Vertreter in der 1. Kreisklasse Nord B eine untergeordnete Rolle gespielt. In der Meisterschaft hatte die Wallenhorster und Wittlager Konkurrenz das Sagen: Überraschend und am Ende doch sehr überzeugend setzte sich die TSV-Zweite durch und steigt in die Kreisliga auf. Ebenso wenig auf der Rechnung hatten Beobachter Hollage III als Absteiger, obwohl die Blau-Weißen nicht zum ersten Mal von vornherein um den Klassenerhalt bangen mussten. Dass mit SV Hesepe/Sögeln, FCR Bramsche II und SC Rieste II gleich drei Kandidaten mit einem blauen Auge davongekommen sind, ist ebenfalls völlig unerwartet gekommen. Geradezu sensationell schneidet FC Kalkriese II ab; die Mannschaft von Kevin von der Heide schien vor der Saison heißer Abstiegskandidat zu sein, landete aber nach einer überzeugenden Rückrunde, allen Unkenrufen zum Trotz, als einziger Verein in der oberen Tabellenhälfte.

,,Logisch" ist für Hendrik Westerhaus, dass der SC Epe/Malgarten, den der 27-Jährige im ersten Jahr trainiert hat, nach gutem Saisonstart am Ende mit dem ärgerlichen siebten Platz nicht zufrieden sein kann. Westerhaus ist überzeugt, dass die jungen Spieler jede Menge Erkenntnis und Erfahrung für die kommenden Jahre mitnehmen. ,,Die Mannschaft ist homogen, willig und hat einen super Charakter", lobt der SCE-Trainer seine Spieler, die durch diesen Lernprozess gestärkt wurden, um dann auch ganz oben mitzuspielen. Immerhin habe der SCE sich gegenüber dem Aufstiegsjahr um zwei Plätze verbessert.

Besonders an der Ostlandstraße in Hesepe sitzt die Enttäuschung über den Saisonverlauf sehr tief. ,,Nach der starken Rückrunde wollten wir eine komplette Saison ordentlich durchspielen", blickte Felix Riedemann zurück, der beim SV Hesepe/Sögeln mit dem neuen Trainer Steffen Strauß nach der Trennung von Holger Thies die ,,Rettung" geschafft hat. Der Kotrainer führte die unerwartete Talfahrt unter anderem auf die ,,nicht sonderlich gute Vorbereitung" und menschlichen Enttäuschungen mit neuen Spielern sowie auf den Ausfall so wichtiger Stammspieler wie David Boese und Marc Hinrichs zurück. Bitter sei der Verlust von Torwart Simon Hedemann, der in der neuen Saison im Honigmoor beim SCE im Tor stehe.

In seiner letzten Saison als Trainer an der Alten Heerstraße hätte es für Kevin von der Heide nicht besser laufen können, dem im letzten Sommer Böses schwante, da der FC Kalkriese fünf Stammspieler zum Neuaufbau der ersten Mannschaft abgezogen hatte. Doch schon zur Winterpause hatte Kalkriese II die nötigen Punkte zusammen, um sich von der Abstiegszone fernhalten zu können. Mitentscheidend neben einem tollen Teamgeist war die Rückkehr von Stürmer Andreas Lehwark, der mit seiner Präsenz und vielen Toren für gute Stimmung sorgte, was sich in einer durchweg guten Trainingsbeteiligung niederschlug.

Am schwierigsten hatte es die FCR-Zweite nach der Trennung von Trainer Fevzi Irmak und dem personellen Umbruch zur Winterpause. Bramsche II brauchte unter dem neuen Spielertrainer Sascha Thienel viel Geduld und Selbstvertrauen, um nach sechs sieglosen Begegnungen nicht den Kopf hängen zu lassen und danach mit sieben Punkten das Abstiegsgespenst endgültig zu verjagen. Mit einer gezielten Vorbereitung auf die neue Saison, die in enger Abstimmung gemeinsam mit dem FCR-Kreisligateam geplant ist, will die FCR-Zweite ab dem Spätsommer endlich wieder einmal mehr Punkte holen als abgeben.

Wenig Gutes verheißt die momentane Stimmung bei der Riester Reserve, wo das aus Kevin Buttmann, Ingo Barkau und Jörg Knufmann bestehende Trainertrio die Brocken, nach dem mit Rang neun enttäuschenden Abschneiden, hingeschmissen hat. Mangelnde Disziplin, zu wenig Ehrgeiz und fehlender Wille sind für Buttmann & Co. der Grund, die Verantwortung an den Verein zurückzugeben und nur noch als Spieler zur Verfügung zu stehen. ,,Der SC Rieste hat sich seit zwei Jahren nicht um einen Trainernachfolger gekümmert", fühlen sich die drei im Stich gelassen, hoffen aber, dass sich demnächst ,,noch was tut".

Die neue 1. Kreisklasse Nord B verspricht im Übrigen aus Bramscher Sicht jede Menge reizvoller Derbys: Mit Absteiger TuS Engter und Aufsteiger TSV Ueffeln erhöht sich ihr Kontingent wieder auf sieben, und so ganz nebenbei haben erste Mannschaften wieder ein Übergewicht.

Aufrufe: 05.6.2015, 10:15 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor