2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
SMÜ-Neuzugang Chaka Menelik Ngu`Ewodo (li.) markierte gegen Sonthofen seinen bereits fünften Saisontreffer. F: Latzel
SMÜ-Neuzugang Chaka Menelik Ngu`Ewodo (li.) markierte gegen Sonthofen seinen bereits fünften Saisontreffer. F: Latzel

Bogens Serie reißt - Schwabmünchen siegt verdient

14. Spieltag - Sonntag: Nullnummer in Rosenheim bringt Sechziger nicht vom Fleck

Verlinkte Inhalte

Mit einem 2:1-Sieg beim TSV Bogen hat der FC Pipinsried punktemäßig zu Primus TSV Rain aufgeschlossen. Für die Niederbayern ging damit eine Serie von zehn Partien ohne Niederlage zu Ende. Der TSV Schwabmünchen konnte einen eminent wichtigen 3:2-Sieg gegen den 1. FC Sonthofen feiern. Damit hat die Kandziora-Elf den Sprung ins Tabellenmittelfeld geschafft. Torlos ist das Trainerdebüt von Patrik Peltram, der beim TSV 1860 Rosenheim ab sofort in alleiniger Verantwortung steht, gegen die DJK Vilzing zu Ende gegangen.



TSV Bogen - FC Pipinsried 1:2 (0:1)
Die Bogener Serie von zehn Partien in Serie ohne Niederlage ist gegen Topteam Pipinsried gerissen. Gegen spiel- und offensivstarke Gäste waren die Rautenstädter aber keineswegs chancenlos. Ismail Morina chippte einen ersten Distanzschuss von halblinks an die Latte (10.). Beinahe im Gegenzug fiel dann aber der Pipinsrieder Führungstreffer. Über rechts wurde Basti Fischer bedient, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte einzulochen (12.). Nun lösten lange Ballpassagen die zunächst überfallartigen Pipinsrieder Angriffe ab, der FCP hatte die Partie weiter fest im Griff. Doch in der Vorschlussminute des ersten Durchgangs brannte es noch einmal lichterloh im Strafraum der Grenz-Oberbayern. Chris Bauers langer Ball auf Sturmspitze Andi Meyer hebelte die Gäste-Viererkette aus, aber Meyer schloss ebenso wenig ab wie der in einigen Aktionen zu verspielte Morina. Weil beide in dieser Szene zu unentschlossen agierten, konnte sich die FCP-Defensive wieder sortieren. Nach dem Seitentausch vergab Armin Lange bei einem Lattenknaller das 0:2 (62.), Stefan Meyer setzte den Ball auf der Gegenseite knapp daneben. In Minute 71 war die Vorentscheidung dann aber gefallen, als Martin Finkenzeller den technisch starken Joker Junis Ibrahim durch die Schnittstelle der TSV-Defensivreihe mustergültig bediente und dieser den Ball platziert und cool in die Maschen legte. Kurz vor Schluss brachte der bei einem Eckball aufgerückte Markus Rainer die Bogener per Kopfball noch einmal heran, doch für den Ausgleichstreffer war es da schon zu spät. "Davon können wir uns letztlich nichts mehr kaufen, aber ich bin stolz, dass sich meine Mannschaft auch nach dem 0:2 nicht hängen gelassen hat. Pipinsried hat hier nicht unverdient die drei Punkte eingefahren", analysierte TSV-Coach Andreas Wagner. FCP-Trainer Tobias Strobl hatte sich schon im Vorfeld auf die Partie gegen die seit zehn Spielen ungeschlagenen Bogener gefreut: "Bei Bogen ist eine klare Handschrift erkennbar im Spiel mit und gegen den Ball. In Halbzeit eins hatte Bogen zu großen Respekt vor uns. Wir haben den Gegner zum Laufen bewegt, es aber im zweiten Durchgang verpasst, die Situationen klarer zu Ende zu spielen. Letztlich sind wir zufrieden und glücklich, hier die drei Punkte entführt zu haben. Das hat vorher schließlich lange Zeit keiner geschafft."
Schiedsrichter: Michael Krische (Bernau) - Zuschauer: 270
Tore: 0:1 Sebastian Fischer (12.), 0:2 Junis Ibrahim (71.), 1:2 Markus Rainer (89.)



TSV Schwabmünchen - 1. FC Sonthofen 3:2 (3:1)
Dank eines 3:2-Heimsieges gegen einen starken FC Sonthofen ist den Schwabmünchnern der Sprung ins Tabellenmittelfeld gelungen. Und das obwohl die Partie mit einer kalten Dusche für die Schwaben begann. Schon in der siebten Minute gingen die Gäste aus dem Allgäu in Führung. Matthias Jörg setzte sich im Eins-gegen-Eins-Duell gegen einen Innenverteidiger durch und netzte zum 0:1 ein. Schwabmünchen ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen, arbeitete weiter sehr gut gegen den Ball und versuchte selbst, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Die Beharrlichkeit der Hausherren wurde mit dem Ausgleich von Joachim Frey in der 20. Minute belohnt. Der Treffer gab dem TSV den nötigen Rückenwind. Nun drückten die Gastgeber vehement auf den Führungstreffer - mit Erfolg. Chaka Menelik Ngu'Ewodo verwandelte in der 34. Minute einen Foulelfmeter zum 2:1. Der TSV spielte sich in der folgenden Phase nahezu in einen Rausch. Kurz vor der Halbzeit vertändelte die Defensive des FCS die Kugel, Daniel Raffler spritzte dazwischen und schob zum 3:1 ein (41.). "Vor der Halbzeit hätten wir locker das 4:1 machen können. Dann wäre die Partie schon zu Halbzeit gelaufen gewesen", berichtete TSV-Coach Guido Kandziora nach dem Schlusspfiff. In den zweiten 45 Minuten warfen die Allgäuer mit dem Mute der Verzweiflung noch einmal alles nach vorne. Als Matthias Jörg mit seinem zweiten Treffer der Tages den Anschluss erzielte (59.), begann das große Zittern bei den Hausherren. "In der zweiten Halbzeit sind wir noch einmal unter Druck geraten, auch weil wir es verpassten frühzeitig den Deckel draufzumachen. So war am Ende noch ein wenig Fingernägelkauen angesagt bei uns, aber am Ende haben wir einen hochverdienten Heimsieg eingefahren", analysierte ein zufriedener Kandziora.
Schiedsrichter: Manfred Haas (Österreich) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Matthias Jörg (7.), 1:1 Joachim Frey (20.), 2:1 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (34. Foulelfmeter), 3:1 Daniel Raffler (41.), 3:2 Matthias Jörg (59.)



TSV 1860 Rosenheim - DJK Vilzing 0:0
Nach fünf Pflichtspielniederlagen in Serie ist den Sechzigern beim "Trainerdebüt" von Patrik Peltram - als alleiniger Chefanweiser an der Seitenlinie - ein Punktgewinn gegen die DJK Vilzing gelungen. Dabei blieben die ganz großen Torchancen über 90 Minuten Mangelware. Im ersten Durchgang waren die Hausherren sogar die deutlich aktivere Mannschaft. Von den Gästen aus Vilzing war vier Tage nach dem Prestigederbysieg gegen den 1. FC Bad Kötzting wenig bis gar nichts zu sehen. Die einzige Topchance des ersten Durchgangs vergab TSV-Neuzugang Slaven Jokic freistehend vor Vilzing-Keeper Michael Riederer. Nach dem Seitentausch waren dann auch die Gäste im Spiel. Markus Dietl setzte sich in Minute 67 gegen die Sechziger-Defensive durch, scheiterte aber am toll reagierenden Torsteher Patrick Schorpp. Ein letzter der insgesamt sehr spärlich gesähten Aufreger war Robert Köhlers Schuss per Freistoß ans DJK-Außennetz. So blieb's beim insgesamt leistungsgerechten Remis, einem ersten Hoffnungsschimmer für die zuletzt so leidgeplagten Rosenheimer. "Wir hatten in den letzten zehn Minuten noch zwei gute Aktionen, aber den Sieg hätten wir heute nicht verdient gehabt", so das Resümee des Sportlichen Leiters der DJK, Roland Dachauer, der eine Partie "auf überschaubarem Niveau" gesehen hatte. "Das war heute über weite Strecken Magerkost."
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 120
Tore: Fehlanzeige



Die Samstagsspiele: SBR sorgt für Überraschung - FCU-Schützenfest






Vorschau - die Sonntagsspiele:

TSV 1860 Rosenheim - DJK Vilzing (So 15:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Aufatmen im Lager der DJK Vilzing nach dem knappen 2:1-Derbysieg gegen den Mitaufsteiger 1. FC Bad Kötzting, der am Huthgarten einfach nicht gewinnen kann. Nach dem Highlight kehrt für die DJK wieder der Alltag ein. Am Sonntag müssen die Oberpfälzer zum TSV 1860 Rosenheim reisen. Die Partie beim Tabellenvorletzten ist um einen Tag verlegt worden, weil am Samstag das Jahn-Stadion nicht zur Verfügung steht. Die Verletzten bei der DJK Vilzing bleiben die gleichen wie vor dem Derby. Zudem ist Kapitän Sebastian Niebauer nach seiner roten Karte erst einmal gesperrt. "Wir müssen den Schwung aus dem Spiel gegen Bad Kötzting mitnehmen", hofft DJK-Trainer Sepp Beller auf ein weiteres Erfolgserlebnis, warnt aber zugleich: "Rosenheim hat einen Trainerwechsel hinter sich, das wirkt sich oft positiv aus." Allerdings mussten die Sechziger am Mittwoch beim Aufsteiger TSV Landsberg mit 0:4 eine weitere deutliche Niederlage hinnehmen und zudem ist Florian Radlmaier nach roter Karte gesperrt. Für die Oberbayern ist eine Heimsieg gegen den Aufsteiger Pflicht, und das ohne Wenn und Aber. Der Regionalligaabsteiger hängt mit nur sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz fest und hat mittlerweile schon sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.



TSV Bogen - FC Pipinsried (So 17:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - kein Remis - 2 Siege FCP - zuletzt: 0:3 (30.03.2014))*
Zehn Mal in Folge ist der TSV Bogen ungeschlagen geblieben und ist nun Niederbayerns bestes Bayernliga-Team. Auch beim 0:0 am Mittwoch gegen den TSV Dachau hielt der imposante Lauf an. "Wir wollen unsere Serie natürlich halten. Aber wir wissen, dass mit dem FC Pipinsried eine spielerisch ganz starke Mannschaft zu uns kommt", stellt Bogens Trainer Andreas Wagner seine Elf auf ein knallhartes Match ein. Der muss wahrscheinlich auf seine Offensivkraft Serkan Sönmez verzichten, der sich gegen Dachau eine Knieverletzung zugezogen hat. Eine Diagnose steht noch aus. Auf jeden Fall weiß Wagner: "Der Gegner Pipinsried ist eine große Herausforderung für uns, der wir uns aber gerne stellen." Der FCP ist zur Zeit in bestechender Form. Am Sonntag siegte die Strobl-Elf im wichtigen Verfolgerduell gegen den SV Pullach mit 1:0. Am Mittwoch zerlegte der FCP den Sportbund Rosenheim mit 7:0. Die Bogener kann man im Dachauer Hinterland noch nicht richtig einschätzen. "Die Mannschaft ist mit der des letzten Jahres nicht zu vergleichen. Bei unserer Sichtung waren wir von der Spielanlage, und wie sie als Mannschaft aufgetreten sind, beeindruckt. Wir erwarten ein sehr gutes Bayernligaspiel, auf das sich die Zuschauer freuen können. Wir werden alles tun, damit wir diese Woche perfekt abschließen", versichert Co-Trainer Maximilian Zischler. Die Pipinsrieder wollten aus organisatorischen Gründen das Heimrecht tauschen, diesem Wunsch kam der TSV Bogen entgegen.



TSV Schwabmünchen - 1. FC Sonthofen (So 17:00)
(Bilanz: 10 Siege TSV - 7 Remis - 5 Siege FCS - zuletzt: 1:2 (10.11.2013))
Beide Teams durften unter der Woche besondere Erfahrungen machen. Der TSvV erlebte beim Auswärtsspiel in Raisting eine wahre Achterbahnfahrt an Emotionen. Zur Halbzeit verdient mit 2:0 in Rückstand, legten die Schwabmünchner in den zweiten 45 Minuten erst richtig los. Nach knapp 70 Minuten lagen die Schwaben plötzlich mit 3:2 in Führung und hatten sogar zwei Akteure mehr auf dem Feld nach Gelb-Rot und glatt Rot gegen die Raistinger. Doch trotz allem kassierte der TSV kurz vor Schluss ausgerechnet durch ein Eigentor den 3:3-Ausgleich. "Das war ein komisches Spiel. Nach der Führung schlug das junge Alter meiner Truppe durch. Raisting bekam die zweite Luft und wir ließen uns trotz Überzahl davon beeindrucken. Da müssen wir viel abgezockter werden. Aber Kompliment an meine Mannschaft, die nach dem 0:2 zur Halbzeit überragend zurückgekommen ist", konstatierte TSV-Coach Guido Kandziora nach dem Spiel. Der 1. FC Sonthofen wollte am Mittwoch im Totopokal den Profis der SpVgg Unterhaching ein Bein stellen. Der Schuss ging aber in der ersten Hälfte nach hinten los. Schon nach 37 Minuten führte der Drittligist mit 4:0 und hatte die Partie schon zur Halbzeit entschieden. In Schwabmünchen wollen die Mannen um Cheftrainer Esad Kahric den Schalter wieder umlegen und sich in der Liga rehabilitieren.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 014.9.2014, 15:53 Uhr
zis / mwiAutor