Böses Omen für den Hessenpokal?

In der 3. Liga hatte der SV Wehen Wiesbaden seine Partie gegen Erfurt bereits am Freitagabend absolviert. Somit schickte man ein paar der Ergänzungsspieler am Samstag als Verstärkung zur Reserve in die Hessenliga. Diese Spieler sollten gegen den FSC Lohfelden denn auch für die Tore sorgen. Auf Seiten der Nordhessen musste Trainer Otmar Velte bereits in der 17. Spielminute den ersten Wechsel vornehmen - Enes Glogic musste vom Platz, für ihn kam Adrian Bravo Sanchez in die Partie. Der 1:0-Pausenstand ließ noch keine Pleite für Lohfelden vermuten. Kevin Schindler (aus dem Drittliga-Kader) hatte die Gastgeber in der 22. Minute in Führung gebracht. Der 26-jährige Schindler brachte immerhin die Erfahrung von insgesamt 88 Zweitligaspielen, 5 Bundesligaspielen und 3 Euro League-Einsätzen auf den Platz.

Richtig bitter wurde es für die Lohfeldener dann im zweiten Durchgang. In der 57. Minute traf Kevin Schindler erneut. In der 61. Minute folgte zu allem Überfluss noch ein Platzverweis gegen einen FSC-Spieler. Egli Milloshaj wurde vom Unparteiischen mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche geschickt. Was folgte, waren drei Tore durch einen weiteren erfahrenen Spieler der Landeshauptstädter, der diesmal in der Reserve aushalf.

Der 24-jährige Mittelstürmer Marco Königs erzielte mit seinen Treffern in der 65., 70. und 80. Spielminute einen lupenreinen Hattrick. Auch er kam höherklassig schon zu zahlreichen Einsätzen, kam in der 3. Liga bislang auf 68 Spiele und 9 Tore.

Die Lohfeldener sollten diese Partie, soweit es den Hessenliga-Alltag betrifft, schnell abhaken. Gegen solch erfahrene Spieler spielt man in der Hessenliga nunmal nicht alle Tage. In den sechs Partien zuvor hatten die Wiesbadener ohne Verstärkung gerade mal vier Treffer erzielt. Im sechsten Ligaspiel war es für den FSC die zweite Niederlage - im Heimspiel gegen den TSV Lehnerz hatte man knapp einen Monat zuvor sogar mit 0:6 verloren. Die Pleite bei der Reserve des SV Wehen Wiesbaden sollte Trainer Otmar Velte und seinen Spielern aber auf jeden Fall eine Lehre in Hinblick auf das Hessenpokal-Duell am 11. Oktober sein. Nun hat man eine bessere Vorstellung, was da in einem Monat im Nordhessenstadion auf den FSC Lohfelden wartet. Weiter geht es am nächsten Samstag mit einem Heimspiel gegen den FC Bayern Alzenau.