2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nicht zu stoppen war für BW Dörpen Christopher Börger.
Nicht zu stoppen war für BW Dörpen Christopher Börger.

Börgers Effizienz sticht Dörpen aus

Lupenreiner Hattrick bei Schapens 4:1-Sieg - Freren hadert mit Chancenverwertung - Lohne verschläft den ersten Durchgang

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Nachdem bereits am Samstag die Meppener Reserve gegen Concordia Emsbüren verlor und die Partien zwischen TuS Gildehaus und BW Papenburg sowie SV Surwold und Vorwärts Nordhorn abgesagt wurden, stand am Sonntag lediglich ein abgespecktes Programm von drei Partien auf dem Spielplan. In Schapen stellte dabei Christopher Börger den Spielverlauf auf den Kopf. Freren kam gegen Altenlingen nicht über ein 0:0 hinaus und auch Lohne ließ gegen Bad Bentheim federn.

FC Schapen - Blau-Weiß Dörpen 4:1

Ein kurioses Bezirksliga-Spiel sahen 150 Zuschauer am Sonntag bei eisigen Temperaturen in Schapen. Der FC 27 bezwang den Tabellenvierten Blau-Weiß Dörpen zwar überraschend deutlich mit 4:1, hatte dabei aber eine gehörige Portion Glück. „Das Spiel hätte auch anders herum ausgehen können“, gab Trainer Henrik Bemboom nach dem Abpfiff zu. Den Unterschied machte die gnadenlose Effizienz von Christopher Börger, der einen lupenreinen Hattrick erzielte.

Schapen musste kurzfristig auf Christoph Brüggemann und Kevin Thiel verzichten und sah sich gleich von Beginn an stürmenden Dörpenern gegenüber. Bereits in der ersten Minute tauchte Top-Torjäger Stefan Bojer allein vor Schapens Oliver Krüssel auf, vergab jedoch. Der Abpraller landete bei Michael Cordes, der sich die Ecke nur auszusuchen brauchte, stattdessen aber einen gegnerischen Verteidiger auf der Linie anschoss. Die Strafe folgte unmittelbar danach: Philipp Sander erzielte in der sechsten Minute die Führung für den Gastgeber.
Doch die Mannschaft von Johnny Bojer blieb am Drücker und verzeichnete weiterhin die besseren Chancen. Bojer, Yanik Runde und Marek Heyne vergaben jedoch mehrfach. Es passte ins Bild, dass ausgerechnet ein Freistoß aus 30 Metern von Florian Rieken, der an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte, zum Ausgleich nach einer halben Stunde herhalten musste.
Die zweite Halbzeit begann quasi wie die erste: Bojer lief allein auf das Schapener Gehäuse zu, umkurvte Krüssel, traf allerdings nur den Pfosten. „Vielleicht gewinnen wir 4:1, wenn er den macht“, mutmaßte sein Trainer.
Stattdessen folgte der Auftritt von Schapens bestem Angreifer Börger. Zunächst besorgte er mit seinem 12. Saisontor die 2:1-Führung (51.), später zeigte er seine Qualitäten bei zwei Schapener Kontermöglichkeiten, die er erfolgreich vollendete (71., 81.) und damit den Endstand besiegelte. „Ich kann ihn nicht erklären“, fehlten Bemboom zur Leistung seines Torjägers die Worte. Und auch Bojer erkannte auf der Gegenseite an: „Kompliment. Er war im Gegensatz zu unseren Stürmern heute absolut kaltblütig.“ Vielmehr ärgerte er sich über die eigene mangelnde Chancenverwertung: „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Wenn man solche Dinger nicht macht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man leer ausgeht. Das war schon ein verrücktes Spiel.“
Während es für Dörpen bereits jetzt in die Winterpause geht, ist Schapen noch am nächsten Wochenende beim Tabellenzweiten Haselünner SV gefordert.

SG Freren - ASV Altenlingen 0:0

"Es war wieder mehr drin", ärgerte sich Frerens Fußballobmann Reinhard Schmidt nach der Nullnummer gegen den ASV Altenlingen. Wie schon in der Vorwoche gegen VfL WE Nordhorn brachte sich der Aufsteiger mit seiner mangelnden Chancenverwertung selbst in die Bredouille und ließ leichtfertig zwei Zähler liegen.

Im ersten Abschnitt sahen 200 Zuschauer eine zerfahrene und schwache Partie. Altenlingen hatte mehr vom Spiel, während Freren überhaupt nicht drin war. Zudem musste Frerens Tobias Heskamp bereits nach einer halben Stunde aufgrund von Kniebeschwerden vom Platz. "Hoffentlich nichts Ernstes", sagte Schmidt. Für Aufregung sorgte die 36. Minute: Altenlingens Sebastian Friedemann traf zur Gästeführung, doch der Linienrichter wollte eine Abseitsstellung von Max Veer erkannt haben, weshalb er die Fahne hob. Dies registrierte der Schiedsrichter jedoch nicht, sodass der Assistent seine Fahne wieder runternahm und die Mannschaften sich eigentlich schon wieder am Mittelkreis versammelten. Nach Protesten der Frerener Spieler und Zuschauer erkundigte sich der Unparteiische dann doch bei seinem Assistenten und nahm das Tor wieder zurück.

Zur Pause reagierte Spielertrainer Uli Manemann und wechselte sich selbst ein. Der Wechsel belebte die Offensive enorm und die Schwarz-Gelben nahmen mehr und mehr das Heft in die Hand. Daniel Holt scheiterte am Pfosten, Manemann am stark reagierenden Thomas Davenport im ASV-Tor. Die Kräfte ließen bei den Gästen, die zuletzt nicht viel trainieren konnten, mehr und mehr nach. Dennoch hatte Veer in der Schlussphase den Siegtreffer auf dem Fuß, doch Alexander Schade parierte. Dennoch ärgerten sich nach dem Abpfiff vor allem die Frerener.

Union Lohne - SV Bad Bentheim 1:1

Zum wiederholten Male verschliefen die Mannen von Ralf Cordes den ersten Durchgang komplett. "Wir waren überhaupt nicht im Spiel und haben nicht stattgefunden", redete der Lohner Trainer über die erste Hälfte Klartext. Bereits in der siebten Minute gelang den Burgstädtern vor 280 Zuschauern die Führung: Philipp Kolk stand nach einer Ecke am zweiten Pfosten vollkommen frei und musste nur einschieben. Doch auch das rüttelte Lohne nicht wach, es spielte weiterhin nur Bentheim. Thomas Altendeitering musste in der 25. Minute einen Schuss von Dennis Maschmeier auf der Linie klären - das 0:1 war zur Pause aus Sicht des Tabellendritten noch schmeichelhaft.

Wie schon in der Vorwoche gegen Concordia Emsbüren präsentierte sich Lohne nach dem Seitenwechsel jedoch absolut verbessert. Zunächst dezimierten sich die Bentheimer, nachdem Maschmeier in der 55. Minute aufgrund wiederholtem Foulspiel vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Nur vier Minuten später war es Rene Gerritzen, der nach einer mustergültigen Flanke von Thomas Müller zum Ausgleich einköpfte.

Lohne drückte nun auf die Führung und versuchte die Partie in Überzahl zu drehen. Die Partie blieb jedoch offen, da sich Bentheim immer wieder Kontermöglichkeiten boten, die diese jedoch zu schwach ausspielten. Eine Viertelstunde vor dem Ende waren beide Teams wieder gleichzählig auf dem Platz vertreten. Dirk Övermann sah nach einem Foulspiel ebenfalls die Ampelkarte. Dennoch hatte Lohne in der Schlussphase den Sieg auf dem Fuß. In der 88. Minute lenkte Alexander Moll einen Schuss von Patrick Humbert sensationell über die Latte. Die anschließende Ecke verpasste Lohne knapp, weshalb sie sich letztlich mit dem Unentschieden zufrieden geben mussten. "Aufgrund der beiden verschiedenen Halbzeiten ist das Ergebnis in verdient", befand Cordes.

Aufrufe: 030.11.2014, 19:55 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor