2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gesundheitlich angeschlagen, müssen die Bölkower  erst einmal auf ihren Cheftrainer, Danilo Samen, verzichten. Ihn vertreten bis auf Weiteres seine Trainerkollegen Gerhard Siegert und Ricardo Pittack-Ott.Robert Grabowski
Gesundheitlich angeschlagen, müssen die Bölkower erst einmal auf ihren Cheftrainer, Danilo Samen, verzichten. Ihn vertreten bis auf Weiteres seine Trainerkollegen Gerhard Siegert und Ricardo Pittack-Ott.Robert Grabowski

Bölkow genießt Momentaufnahme

Bölkower SV empfängt am Sonntag den SV Warnemünde und will die Tabellenführung in der Rückrunde verteidigen

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Fußball-Landesligist Bölkower SV konnte die Winterpause mit Blick auf die Tabelle in der Staffel Nord in vollen Zügen genießen. Die Mannen um Trainer Danilo Samen grüßen von der Tabellenspitze. Allerdings könnte der Vorsprung durchaus komfortabler sein.

„Hinten raus hat uns ein bisschen was gefehlt. Wir haben Punkte liegen lassen, mit denen wir eigentlich gerechnet haben“, sagt Bölkows Co-Trainer Gerhard Siegert. Durch das 1:1 gegen den Doberaner FC und das 0:1 beim FSV Blau-Weiß Greifswald zum Abschluss der Hinrunde büßten die Bölkower fünf Zähler ein, sodass der FSV Kühlungsborn mit dem Spitzenreiter gleichzog und nur noch ein Tor in der Tabelle schlechter ist als die Bölkower.

Somit ist klar, sie können sich auf ihren Lorbeeren nicht ausruhen und sind in der Rückrunde in der Pflicht, wieder Topleistungen abzurufen. Deshalb zogen die Bölkower eine knallharte Vorbereitung durch, wenngleich sie eher durchwachsen war. Durch Krankheit und Verletzungen musste der BSV seine Generalprobe beim FC Schönberg II (Tabellenführer der Landesliga West) vor Wochenfrist absagen. „Dieses Spiel hätten wir gerne mitgenommen, aber es ging einfach nicht“, sagt Gerhard Siegert, der vorerst das Kommando mit Torwart-Trainer Ricardo Pittack-Ott übernimmt, weil Chefcoach Danilo Samen gesundheitlich angeschlagen ist. „Wir wissen nicht, wie lange er ausfällt. Er braucht jetzt erstmal Ruhe“, erklärt Siegert.

Doch nicht nur der Trainer fällt für den Rückrundenauftakt am kommenden Sonntag, 15 Uhr, gegen den SV Warnemünde aus, auch Kevin Kleindorff (Finger gebrochen) und Sven Bildhauer (5. Gelbe) stehen nicht zur Verfügung. „Wir müssen deshalb ein bisschen umstellen“, sagt Siegert. Dafür können die Bölkower wieder auf David Rosinski und Jan Habenreich zurückgreifen, die zuletzt lange nicht dabei waren. Für den BSV sind es quasi zwei Neuzugänge in dieser Saison. Alles in allem sei die Stimmung sehr gut im Team. „Alle haben in der Vorbereitung gut mitgezogen. Es gab kein Murren“, sagen Siegert und Pittack-Ott. Vielmehr sei die Vorfreude riesig, dass es endlich wieder losgehe. Die Bölkower können es kaum erwarten, sich an der Spitze zu behaupten. Gegner wie der SV Warnemünde dürfen dann aber nicht zum Stolperstein werden, schon gar nicht auf dem heimischen Sportplatz in Mühl Rosin. Auf den Heimvorteil setzen die Bölkower auch gegen die direkten Konkurrenten. „Wir haben alle Mannschaften von oben noch zu Hause“, erklärt Siegert, der ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FSV Kühlungsborn erwartet. „Wir rechnen uns da schon was aus. In erster Linie wollen wir Erfolg und Spaß haben“, sagt Gerhard Siegert. Dass die Bölkower so weit oben stehen, damit haben sie vor der Saison selber nicht gerechnet. Stattdessen lag das Augenmerk im Verein darauf, mit der zweiten Männermannschaft den Aufstieg in die Landesklasse zu schaffen. „Damit die Schere zwischen beiden Mannschaften nicht so weit auseinander geht“, erklärt Siegert. Im Grunde profitieren beide Teams voneinander, denn wenn bei der Landesliga-Elf mal Not am Mann ist, hilft die „Zweite“ gerne aus. „Das harmoniert ganz gut. Wir können immer variieren und haben gleichwertige Leute“, sagt Gerhard Siegert. Nun ist es so gekommen, dass auch die „Erste“ auf einem guten Weg ist, aufzusteigen. Und diese Chance wollen sich die Bölkower nicht einfach so entgehen lassen. „Wenn wir es schaffen, soll es auch angenommen werden“, sagt Siegert. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. 13 Spiele stehen dem Bölkower SV noch bevor. An die Spitze zu kommen, ist das Eine, sie zu halten, das Schwierige. Stolz ist man über die Momentaufnahme aber trotzdem. „Man muss den Hut davor ziehen, was wir aus den geringen Möglichkeiten machen, die wir im Vergleich zu anderen Landesligisten haben“, sagt Gerhard Siegert. Was bisher so gut geklappt hat, soll auch weiterhin so sein. „Wir wollen alle Register ziehen, damit wir an der Spitze bleiben“, sagt Siegert.

Aufrufe: 09.3.2017, 17:30 Uhr
Robert GrabowskiAutor