2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

Bock: "Für uns spricht die Erfahrung"

Trainer des TSV Vineta Audorf geht optimistisch ins Topspiel der Kreisliga gegen die junge Garde des TuS Jevenstedt

Der Countdown läuft, die Spannung steigt. Das Topspiel am Sonnabend (16 Uhr) zwischen dem Tabellenführer TSV Vineta Audorf (21 Spiele/55 Punkte) und dem Zweiten TuS Jevenstedt (20/53) steht im Fokus des 25. Spieltags der Kreisliga. Dabei treffen die beiden Ausnahmeteams aufeinander.

Die Jevenstedter, die mit 20 Gegentoren die beste Defensive der Liga stellen, reisen als auswärts noch unbesiegter Herausforderer, aber heimlicher Tabellenführer nach Audorf und sind seit 174 Tagen ohne Punktspielniederlage. Eine noch atemberaubendere Serie haben die mit 89 Toren angriffsstärksten Audorfer hingelegt. Nach zwölf Siegen in Folge ist der Spitzenreiter seit 238 Tagen ohne Punktverlust. Das Hinspiel hatte Audorf mit 6:1 für sich entschieden. Allerdings spricht die Statistik für Jevenstedt. Der TuS hat seit der Saison 2010/11 die Hälfte der acht Punktspiele gewonnen. Audorf siegte zweimal. LZ-Sportredakteur Torge Meyer sprach vor dem Gipfel mit den Trainern Norman Bock (Vineta Audorf) und Michael Rohwedder (Jevenstedt).

Worin sehen Sie Ihr Team im Vorteil?
Bock: Für uns spricht unsere Erfahrung. Wir bewahren auch in kritischen Situationen wie zuletzt bei den knappen Siegen gegen Schinkel oder Eckernförder SV II die Ruhe. Außerdem haben wir einen breiten Kader, der Ausfälle gut kompensiere kann.
Rohwedder:
Wir haben zwar keinen Top-Torjäger, dafür sind wir schwer auszurechnen. Bei uns ist jeder in der Lage, Tore zu erzielen. Unser ausgeglichener Kader ist sicherlich ein Plus.




Auf welche Qualitäten des Kontrahenten muss Ihre Mannschaft achten?
Bock:
Jevenstedt hat eine junge, homogene und erfolgshungrige Mannschaft, die eine überragende Saison spielt. Ich habe sie mehr als zehn Mal gesehen, weil sie immer gegen unseren nächsten Gegner gespielt hat.
Rohwedder:
Dann sollte sich Norman Bock bei uns eine Dauerkarte kaufen. Audorf hat mehr Erfahrung und mit Tim Kluck einen echten Killer.


Das Hinspiel ging mit 6:1 an Audorf. Ist eine Wiederholung möglich?

Bock:
Das Hinspielergebnis war eine einmalige Sache und ein Ausrutscher von Jevenstedt. Ein erneuter Sieg ist realistisch, die Höhe eher nicht.


Was muss Ihre Mannschaft besser machen als im Hinspiel?
Rohwedder: So viele Fehler, wie uns im Hinspiel unterlaufen sind, kann man nicht einmal mit Absicht machen. Wir hatten einen gebrauchten Tag erwischt. Dass wir es wesentlich besser können, haben wir in neun Spielen ohne Gegentor bewiesen.


War die Trainingswoche eine andere vor so einem Topspiel?
Bock: Wir haben ganz normal mit guter Beteiligung trainiert, sind entspannt. Es ist Brisanz drin, obwohl danach noch 24 Punkte zu vergeben sind.
Rohwedder: Wir haben es Dienstag ruhiger angehen lassen, am Donnerstag haben wir nochmals Gas gegeben. Alle Spieler sind heiß. Sie machen mir das Leben bei der Aufstellung schwer.


Sind alle Mann an Bord?
Bock: Uns fehlen mit Kapitän Mirko Sienknecht, Andres Ayendi Perez (beide Urlaub), Marc Roelke (Gelb-Rot-Sperre) und Patrick Hoffmann (beruflich verhindert) wichtige Spieler. Dennoch werden wir eine ordentliche Elf auf den Platz bringen.
Rohwedder: Bei uns fehlen Nico Wicker und Hendrik Lassen. Sonst sind alle fit.


Verraten Sie Ihre Taktik?
Bock: Wir werden nach vorne spielen. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden. Jevenstedt hat das schwierigere Restprogramm.
Rohwedder: Wir sollten uns nicht so blöd anstellen wie im Hinspiel und ins offene Messer laufen. Meine Jungs sind hungrig und haben ihre goldene Zukunft noch vor sich.


Wie wird das Topspiel ausgehen?
Bock: 3:2 für uns.
Rohwedder: Ich tippe nicht, aber es wird eine ganz enge Kiste.
Aufrufe: 015.4.2016, 08:00 Uhr
SHZAutor