2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tor im Brüderduell: Malte Kersten.
Tor im Brüderduell: Malte Kersten.

"Bock, das Ding zu drehen"

Niedermarker Malte Kersten gewinnt Brüderduell mit Kevin 4:3

So besonders, wie die Flügelspieler Malte und Kevin Kersten das Brüderduell in der Kreisliga Süd empfanden, war auch das Ergebnis. Beim 4:3-Sieg des Aufsteigers Spvg. Niedermark verwandelte der Gastgeber einen 2:0- und 3:2-Vorsprung von Concordia Belm-Powe noch in den ersten Saisonsieg. „Es war das erste Mal, dass wir gegeneinander gespielt haben“, sagt Malte Kersten (20), der drei Jahre jünger als Kevin ist.

Vor dem Spiel gab es Fachgespräche. Gefrotzelt oder gewettet wurde nicht. „Ich habe einen Belmer Sieg vorhergesagt. Mein Bruder meinte, dass sich sein Team von unserem 0:5 gegen Wissingen nicht blenden lässt“, verrät Malte Kersten, der trotz seiner 27 Tore und 21 Vorlagen in der Aufstiegssaison gegen Belm nicht in der Startelf stand: „Ich habe in der Woche nicht trainiert. Für mich ist klar: Nur, wer gut trainiert, sollte auch in der Startelf stehen.“

Nach seiner Einwechslung brauchte der Niedermarker keine zwei Minuten, um auf Vorlage von Tom Teerling das 2:2 (34.) zu erzielen. Sein Bruder Kevin hatte indes das Belmer 1:0 von Sascha Welge vorbereitet. Auch beim 3:2 durch Steffen Risius sammelte er einen Assistpunkt. „Wir hatten alle Bock, das Ding zu drehen“, nennt Malte den für ihn ausschlaggebenden Punkt für den überraschenden Sieg seiner offensivstarken, vorne mit Philip Opitz aus Harderberg noch verstärkten Mannschaft.

In der vorletzten Saison hatten sich Malte und Kevin einen Traum erfüllt: Eine Saison spielten sie mit ihrem Bruder Dennis Kerlfeld (30) bei SF Oesede in einem Team. „Eine tolle Erfahrung. Ich wollte Kevin überreden, auch zum Heimatverein zurückzukehren, doch er entschied sich für Belm.“ Wo Trainer Lars Schiersand diesen als „super Typen“ sieht: „Zurückhaltend, aber mit viel Humor – Kevin kommt riesig an in der Mannschaft.“

Niedermarks Trainer Ralf Krons traut seinem Schützling zu, höher zu spielen. Das hat Malte Kersten aber nicht vor: „Meine Motivation ist der Spaß. Ich will nicht unter Druck kicken.“

Aufrufe: 018.8.2016, 11:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor