2024-04-25T14:35:39.956Z

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Im letzten Duell zwischen Altenlingen und Papenburg vergangene Saison hatten die Kanalstädter mehr Grund zum Jubeln. F: Doris Leißing
Im letzten Duell zwischen Altenlingen und Papenburg vergangene Saison hatten die Kanalstädter mehr Grund zum Jubeln. F: Doris Leißing

Bleibt der ASV Altenlingen ungeschlagen?

Sonntag gegen Papenburg - Schapen gegen Surwold unter Druck - Meppen II will den ersten Platz zurück

Abgespecktes Programm am Wochenende in der Fußball-Bezirksliga. Lediglich drei Partien finden am Samstag und Sonntag statt. Am Samstag muss Schapen gegen Surwold endlich zu Hause punkten und Meppen II will in Gildehaus die Tabellenführung zurück. Sonntag schließen Altenlingen und Papenburg den Spieltag ab - kann der ASV ungeschlagen bleiben?

FC Schapen - SV Surwold - 13. (3 Punkte) gegen 11. (5).

Wir müssen endlich den Bock zu Hause umstoßen“, sagt Schapens Trainer Henrik Bemboom im Vorfeld der Bezirksliga-Partie gegen den SV Surwold am Samstagnachmittag (17 Uhr).
Drei Spiele, null Punkte, 1:10 Tore – so lautet die desolate Heimbilanz des FC, der in der abgelaufenen Spielzeit immerhin hinter dem TuS Lingen noch die beste Heimmannschaft war. Hofften Bemboom und sein Trainerkollege Michael Felix nach dem ersten Sieg bei Eintracht Nordhorn auf eine positive Signalwirkung, wurden sie letzten Freitag beim 0:3 gegen den ASV Altenlingen wieder jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Wir sind den Zuschauern und uns selbst gegenüber in der Pflicht“, will Bemboom gegen Surwold keine Ausreden mehr gelten lassen.
Für den derzeitigen Tabellendreizehnten geht es auch vor allem darum, nicht den Anschluss an den Aufsteiger zu verlieren, der derzeit fünf Punkte auf dem Konto hat. Zuletzt zeigte Surwold beim verrückten 5:5, bei dem Felix den Gegner beobachtete, große Moral: „Ich bekam in der 35. Minute eine SMS, dass das eine klare Sache für Eintracht sei“, erzählt Bemboom. „Zehn Minuten später schreibt er mir, dass es 3:3 steht. Die Mannschaft lebt noch vom Rückenwind des Aufstiegs und tritt vor allem als geschlossene Einheit auf. Wir haben gesehen, dass man sich zu keinem Zeitpunkt gegen sie zurücklehnen darf. Wenn jemand 5:5 spielt, ist aber natürlich auch klar, wo ein Team seine Stärken und seine Schwächen hat.“
Unterdessen verwies Bemboom Gerüchte, wonach es unter der Woche eine klärende Aussprache zwischen Mannschaft und dem Sportlichem Leiter Thomas Hoffrogge gegeben hat, ins Reich der Fabeln zurück: „Thomas hat sich lediglich unterstützend an die Mannschaft gewandt und betont, dass er an uns glaubt.“
Zurück ins Team könnte Christopher Börger kehren. Hinter Michael Scholz steht ein kleines Fragezeichen.

TuS Gildehaus - SV Meppen II - 7. (8) gegen 2. (14).

Seit dem 2. Spieltag stand die Reserve des SV Meppen in der Fußball-Bezirksliga an der Spitze der Tabelle. Am Mittwoch zog jedoch der Haselünner SV nach dem 3:0-Erfolg bei BW Dörpen aufgrund der besseren Tordifferenz am SVM vorbei. „Wir wollen die Tabellenführung zurückholen“, ist die Zielsetzung von SVM-Coach Damir Bujan vor dem Spiel bei TuS Gildehaus am Samstagnachmittag (16 Uhr) klar.
Nach den vier Siegen zum Auftakt kamen die Blau-Weißen zuletzt zweimal nicht über einen Zähler hinaus. In Dörpen verspielten die Meppener eine 2:0-Führung, hatten allerdings auch mit Personalpech zu kämpfen, in dessen Folge Feldspieler Lukas Boven ins Tor rückte. Nachdem Lukas Hüser, der in den ersten Wochen im Tor stand, sein Auslandsjahr begonnen hat und Egzon Meta aufgrund seines gegen Dörpen erlittenen Sehnenrisses im Finger eventuell operiert werden muss, wird die Personaldecke im Tor beim SVM plötzlich dünn. In Gildehaus wird Hannes Frerichs im Tor stehen, wie Bujan preisgab.
Ebenfalls ausfallen wird der Top-Torjäger der Liga, Nico Gill. Er musste gegen Dörpen mit Knieproblemen bereits nach 22 Minuten ausgewechselt werden. Eine MRT-Untersuchung am Dienstag soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung des Acht-Tore-Mannes geben. Hinter Boven und Mattis Kellersmann standen nach dem Abschlusstraining Fragezeichen.
Der Aufsteiger aus Gildehaus überrascht derzeit die Liga. Nach einer Auftaktniederlage ist der Verein aus Bad Bentheim inzwischen seit vier Partien ungeschlagen und trotzte zuletzt gar Union Lohne ein Remis ab. „Ein harter Brocken“, sagt deshalb auch Bujan. Die Gildehauser fallen bis dato durch eine kompakt agierende Defensive auf, während die gefährlichen Angreifer auf Konter lauern. „Bei unserer offensiven Spielweise besteht da durchaus Gefahr“, so Bujan. Zudem traf Gildehaus bisher auch schon häufiger nach Standardsituationen.

ASV Altenlingen - BW Papenburg - 5. (10) gegen 10. (7). Vorjahr: 1:3, 1:4.

Vier Spiele, zehn Punkte – der ASV Altenlingen hat analog zum vergangenen Jahr in der Fußball-Bezirksliga schon wieder einen glänzenden Saisonstart hingelegt. Am Sonntag erwartet das Team von Jan Zevenhuizen mit BW Papenburg jedoch ein schweres Kaliber (17 Uhr).

„Wir sind zum ersten Mal in dieser Saison klarer Außenseiter“, schiebt Zevenhuizen Papenburg die Favoritenrolle zu, obwohl der ASV drei Punkte mehr auf dem Konto hat. „Ich bin gespannt, wie meine Mannschaft mit der Situation umgeht. Papenburg hat eine gute Qualität und ist bekannterweise vor allem physisch enorm stark. Ich wäre mit allem außer einer Niederlage zufrieden“, so der Trainer.
Optimistisch macht Zevenhuizen jedoch der letzte Auftritt in Schapen, als der ASV hochverdient mit 3:0 gewann. „Da hat die Mannschaft eine gute Mentalität an den Tag gelegt.“ Allerdings musste Zevenhuizen in der Partie auch zwei Hiobsbotschaften einstecken: Bruder Tim zog sich einen Außenmeniskusriss zu und fällt mehrere Wochen aus und Eric Köhler ließ sich zu einer dummen Tätlichkeit hinreißen und sah rot. „Sowas darf so einem Spieler nicht passieren“, zeigte sich der ASV-Coach verärgert über die Aktion seines Leistungsträgers. „Gerade weil wir in der Breite nicht so gut besetzt sind.“
Der Gast aus Papenburg kam in den vergangenen Wochen immer besser ins Rollen. Zuletzt fuhren die Kanalstädter zwei Siege in Serie ein. Mit einem Sieg könnte das Team von Thomas Priet einen Sprung nach vorne machen. „Wir fahren dahin, um zu gewinnen, dann hätten wir mit zehn Punkten das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr.“ Ihn ärgern zu hohe Erwartungen, die aus dem Umfeld ans Team getragen werden: „Man hat teilweise das Gefühl, dass wir noch kein Spiel gewonnen haben. Dabei stehen wir auch noch im Pokal-Achtelfinale.“
Vor dem Gastspiel in Altenlingen warnt Priet vor allem vor der Kulisse: „Dort herrscht nach dem guten Saisonstart Euphorie, die vielen Zuschauer werden sicher versuchen, Druck auszuüben.“ Er hofft, dass sein Team endlich einmal über 90 Minuten die Konzentration auf dem hoch hält. Bei den Siegen gegen Freren und beim Türkischen Verein Nordhorn sah Priet lediglich 60 respektive 30 wirklich gute Minuten, in denen Blau-Weiß den Gegner in die eigene Hälfte drängte und das eigene Spiel aufzwang.
Fehlen werden Stephan Richter, der an einer Innenbandverletzung laboriert und Alexander Kenning.

Aufrufe: 012.9.2014, 17:40 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor