2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Lange auf der Ausfallliste: Mit Pascal Böß (rechts) musste der TSV Gundheim in der Vorrunde einen seiner Leistungsträger mehrere Wochen ersetzen.	Foto:
Lange auf der Ausfallliste: Mit Pascal Böß (rechts) musste der TSV Gundheim in der Vorrunde einen seiner Leistungsträger mehrere Wochen ersetzen. Foto:

,,Blauäugigkeit ablegen"

TSV Gundheim kämpft um Verbleib in der Bezirksliga

Verlinkte Inhalte

Gundheim. Der Fußball-Bezirksligist TSV Gundheim steht vor einer nervenaufreibenden Halbserie. Die Elf um Trainer Christian Vogel kämpft um den Ligaverbleib. Als Tabellenletzter stehen die Gundheimer erkennbar unter Druck, wenngleich die zahlreichen Nachholspiele (bis zu vier Partien weniger) zumindest für etwas Entspannung sorgen könnten.

Saisonziel: Schon vor der Spielzeit stellten sich die Verantwortlichen auf den „Existenzkampf“ ein. Nachdem in den vergangenen Jahren immer mehr erfahrene Stützen weggebrochen waren, wurde die Mannschaft verjüngt. „Das ist nackter Abstiegskampf. Die Nachholspiele müssen erst mal gewonnen werden“, beschreibt Vogel nun den Status quo. Wenn die Einstellung der Akteure mitsamt adäquater Vorbereitung sowie Trainingsbeteiligung stimme, der Kader komplett sei und „wir die Qualität auf den Platz bringen“, so Vogel, habe man aber weiter alle Chancen auf den Klassenerhalt.

Kaderanalyse: Vogel sieht in seinem Kader eine recht hohe Leistungsdichte. „In der Breite würde ich mir noch zwei, drei Spieler mehr wünschen“, räumt der Übungsleiter aber ein. Dies umso mehr, da die Personaldecke in den vergangenen Monaten wieder recht dünn war. Zahlreiche Leistungsträger wie Benjamin Knobloch, Pascal Böß oder auch Jens Blüm fehlten länger verletzungsbedingt. Dazu kamen private Reisen, die Vogel naturgemäß lieber in der spielfreien Zeit gesehen hätte: „Im Prinzip musste ich Woche für Woche basteln. Darunter leiden zwangsläufig der Spielfluss und die Automatismen.“

Verschenkte Punkte: Hier muss Vogel nicht lange überlegen. „Das 5:5 bei Türkgücü, als wir mit zwei Toren führten, aber auch die Spiele in Zornheim und Nieder-Olm, wo wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten, fallen mir zuerst ein. Auch den Italclub aus Mainz haben wir klar beherrscht, da war ein Punkt zu wenig.“ In Neuhausen (1:1) sei ebenfalls mehr drin gewesen, konstatiert Vogel. Im Rückblick stellt er fest: „Uns hat häufig die Cleverness gefehlt. Abgesehen vom Spiel in Marienborn waren wir meist auf Augenhöhe. Wir müssen die Blauäugigkeit ablegen, um aus solchen Partien mehr mitzunehmen.“

Bonuspunkte: Der 2:1-Sieg beim Schott Mainz II fällt für Vogel in diese Kategorie. Die Hausherren waren technisch überlegen, doch allem Ballbesitz zum Trotz bissen sie sich an den Gundheimern die Zähne aus. „Da haben wir die geforderte Cleverness im Umschaltspiel gezeigt“, betont Vogel.

Stärken: Die junge Mannschaft sei „fußballerisch gut aufgestellt“, betont Vogel, der Ertrag müsse aber steigen. Abseits des Platzes zeichne sich die Mannschaft weiter durch eine „gute Kameradschaft aus“. Der Ex-Wormate erklärt weiter: „Zudem herrscht Ruhe im Verein. Das ist ganz wichtig, das Umfeld steht hinter uns.“

Verbesserungspotenziale: Zwar habe man gut gegen den Ball gearbeitet – individuelle Fehler hätten dem Bemühen aber oft einen Strich durch die Rechnung gemacht, betont Vogel: „Das müssen wir abstellen, in der Defensive dreckiger agieren.“ Dazu stehen eine größere Effektivität und verbesserte Laufwege auf der Agenda.



Im Überblick

Winterzugänge: Moritz Langer (U19 Wormatia Worms), Matthew Lynch (TSV Flörsheim-Dalsheim)

Gegner in der Vorbereitung: TSV Eppstein (1. Februar, in Eppstein); Rhenania Rheindürkheim (4. Februar, Wintercup in Westhofen); VfR Bürstadt (11. Februar, in Bürstadt); eventuell Viertelfinale (10. Februar), Halbfinale (14. Februar) und Finale (17. Februar) beim Wintercup in Westhofen; TuS Nackenheim (19. Februar, in Nackenheim); VfR Grünstadt (25. Februar, in Grünstadt).

Aufrufe: 018.1.2017, 15:00 Uhr
Lukas GutzlerAutor