2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Mit Kampf und Wille: Stahl Finow holt Last-Minute-Dreier gegen Blau-Weiß Gartz. Foto: Ingo Muhme
Mit Kampf und Wille: Stahl Finow holt Last-Minute-Dreier gegen Blau-Weiß Gartz. Foto: Ingo Muhme

Blau-Weiß Gartz gibt Führung leichtfertig aus der Hand

MIT VIDEOS UND GALERIE: Der abstiegsbedrohte 1.FV Stahl Finow erringt wichtige drei Punkte im Kampf um die Klasse

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Sturm und ein tiefer, holpriger Untergrund machten das Landesklasse-Spiel zwischen Schlusslicht Stahl Finow und Blau-Weiß Gartz nicht gerade einfach. Die Partie erlebte eine dramatische Schlussphase - mit dem besseren Ende für die Platzherren.


Die personell geschwächten Gäste legten gut los. Andreas Achterberg bediente Dragan Thörmer, der den Ball zum heranstürmenden Tomasz Hilicki weiterleitete - der aber verfehlte das Tor hauchdünn. Beide Teams zeigten dann große Probleme im Spielaufbau, viele lange Bälle wurden vom Wind "verblasen". Nach einem Freistoß von Eric Duckert in den Stahl-Strafraum brachte Christopher Freude das Leder aufs Tor, doch Keeper Robert Wiebach lenkte den Ball gerade noch zur Ecke (20.). Hilickis Schuss von der Strafraumkante flog wenig später nur knapp übers Gebälk.

Die Finower setzten einen Freistoß über den Querbalken. Blau-Weiß besaß mehr Spielanteile, Zählbares sprang aber auf beiden Seiten nicht heraus. Stahl-Kapitän Steven Menzel vergab kurz vor der Pause eine Möglichkeit aus Nahdistanz.

Mit Wiederbeginn kamen die Finower etwas besser ins Spiel, auch weil die Gäste zu weit von ihren Gegenspielern entfernt standen und viele Abspiele zu ungenau kamen. Ab der 70. Minute mussten die Hausherren dann ohne ihren Kapitän auskommen, der - bereits verwarnt - wegen Meckerns die Ampelkarte sah. Blau-Weiß stürmte, blieb aber meist an der Strafraumgrenze hängen, da die Finower die Räume gut zustellten. Als dann ein Ball präzise in den Strafraum der Platzherren kam, wehrte ihn ein Finower mit dem Arm ab - Strafstoß. Stefan Wilke, diesmal im Tor der Gartzer, rannte übers gesamte Feld und verwandelte den Elfmeter ganz sicher zum 0:1.

Die Freude der Gäste hielt jedoch nur vier Minuten. Der Ball lag an der Auslinie, Torwart Wilke am Boden und ein Finower Spieler hakte geschickt beim Keeper ein. Erneut Strafstoß. Auch Jacob Scheuerecker verwandelte souverän (1:1/82.).

Nun machte sich Nervosität bei den Gästen breit, denn in Überzahl wollte man natürlich diese wichtige Partie nicht verlieren. Die Finower witterten Morgenluft. Als ein Gartzer Spieler nach einem vermeintlichen Foul verletzt im Mittelkreis liegen blieb, spielte Stahl weiter bis an den Strafraum der Gäste. Patrice Ebuangue, einer der Neuzugänge des Winters, ließ die Abwehr nicht gut aussehen und netzte mühelos zum 2:1 ein. Das Spiel war gedreht und der Jubel über den glücklichen Heimsieg bei den Barnimern natürlich groß.

Die Gäste zeigten sich frustriert ob ihrer Leistung nach der Führung - sie waren danach wieder in alte Muster der zurückliegenden verlorenen Spiele verfallen: Eine inkonsequente Defensive machte es dem Gegner, der sicher nicht besser war, einfach zu leicht.

Aufrufe: 021.3.2017, 07:09 Uhr
MOZ.de / Andrea KoppeAutor