Blau ist die erste Bananenflanken-Meisterfarbe

,,Es war wieder anders als zuvor im DEZ oder auf dem Neupfarrplatz", sagte Stefan Plötz, der zusammen mit Ben Rückerl das ,,Team Bananenflanke" aus einem Projekt zum Verein entwickelte und die Liga gründete. ,,Und es war spürbar, dass es so etwas wie ein kleiner Abschluss war." So entwickelte sich auch das dritte Turnier zu einer umkämpften wie spannenden Angelegenheit. ,,Es ging mehr und intensiver zur Sache", beobachtete Stefan Plötz, der sich mit Rückerl auch den Schiedsrichter-Job wieder teilte.Die beiden Heilerzieher finden immer wieder neue Unterstützer für ihre Idee: Diesmal etwa hatten die Software-Entwickler von Bertrandt aus Neutraubling 2400 Euro aus Aktionen und privaten Spenden gesammelt. ,,Ihnen ist auch aufgefallen, wie fokussiert die Spieler waren und wie wenig sie miteinander kommunizieren", sagte Plötz. ,,Aber das ist klar. Eine Reizüberflutung wie diese sind sie sonst nicht gewohnt." Die Bananenflankenliga hat Zeichen gesetzt, sieht sich bewährt. ,,In den vier Monaten ist etwas zusammengewachsen. Viele Eltern haben sich tausend Mal bedankt. Unsere Erwartungen wurden übertroffen", sagt Stefan Plötz. ,,Ich habe auch unter den Zuschauern viele Gesichter gesehen, die schon am Neupfarrplatz und im DEZ waren." Zum letzten Spieltag war das Personal knapp. ,,Zehn, zwölf Spieler haben wegen der Ferien gefehlt, die Teams mussten alle mit sechs, sieben Spielern auskommen", sagt Plötz. ,,Aber es waren viele Geschwister und Väter dabei, auch manche, die das am Anfang nicht sehen wollten. Es hatte riesengroßen Familiencharakter."

Schon jetzt steht fest: Die Familie BFL wird es weiter geben - und sie wird wachsen. ,,Drei Neue haben diesmal schon mitgespielt, weitere drei Neue gibt es bereits", berichtet Plötz und geht davon aus, dass ,,wir nächstes Jahr die Sommerrunde auf jeden Fall mit sechs Teams, vielleicht sogar mit sieben oder acht spielen." Am Samstag holen sich die BFL-Kicker in der Halbzeitpause beim Drittligaspiel des Kooperationspartners SSV Jahn, der u.a. den Trainingsbetrieb abwickelte und mit für Trainer sorgte, noch einmal den verdienten Applaus ab. Dann ist ab Oktober eine ,,Hallenrunde mit reduzierter Frequenz von zweimal monatlich und einem Eintagesturnier zum Abschluss" geplant. Und auch das Gedankenspiel einer Städtetour nach Straubing, Schwandorf oder Amberg besteht - oder auch ,,nach Nürnberg oder München, wo man ein Team aufbauen könnte", sagt Plötz. Die Farbpalette wird größer, die Bananenflankenliga leuchtet.