2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Enges Laufduell zwischen Beytullah Kurtoglu (im blauen Trikot) und Ludwigshafens Erik Rehhäußer.
Enges Laufduell zwischen Beytullah Kurtoglu (im blauen Trikot) und Ludwigshafens Erik Rehhäußer.

Bittere Pleite

EINTRACHT Schlechter Platz, schlechtes Spiel und 1:2-Niederlage in Ludwigshafen

BAD KREUZNACH. Das wäre ganz sicher nicht nötig gewesen – zumindest nicht aus Bad Kreuznacher Sicht. Durch die 1:2-Niederlage beim Ludwigshafener SC rutscht der Aufsteiger wieder etwas näher an die Kellerregion der Fußball-Verbandsliga. Gleichzeitig bringt man damit einen direkten Konkurrenten so ein bisschen zurück ins Geschäft. Mit immer noch 23 Punkten belegen die Kicker des Trainerduos Wunderlich/Krick den zwölften Platz – acht Punkte vor dem Drittletzten LSC.

„Ich kann es nicht glauben“, so lautete die erste Wertung von SGE-Coach kurz nach Abpfiff. Ein „ausgeglichen schlechtes“ Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient gehabt. Eigentlich. Etwas glücklich gab es dann doch einen Gewinner. Und der konnte sich schließlich bei seinem Neuzugang Robert-Christian Moldoveanu bedanken, der im dritten Auftritt für Ludwigshafen seine Treffer fünf und sechs für den LSC markierte und die Gäste von der Nahe damit kräftig ärgerte.

Schon nach drei Minuten in Rückstand

Schon nach drei Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz, als Moldoveanu aus 16 Metern Maß nahm und unhaltbar abzog. Wieder nur drei Minuten später stellte Tim Hulsey wieder „auf Null“, erzielte nach feiner Vorarbeit von Baris Yakut das 1:1. Was folgte, hatte auf dem tiefen und weichen Naturrasen nur phasenweise die Bezeichnung Fußball verdient. Zum englischen Wetter gab es Kick-and-rush. „Aber der schlechte Platz soll keine Ausrede sein, die Ludwigshafener mussten ja auch darauf spielen“, suchte Wunderlich keine zu einfachen Ausflüchte, durfte aber dann doch mit dem Schicksal hadern. Etwa 15 Minuten vor dem Abpfiff hatte Moldoveanu seinen zweiten großen Auftritt, begünstigt allerdings von der Gäste-Defensive. Keeper Ivan Tadic kam aus seinem Gehäuse, bekam aber den Ball nicht zu fassen. Erneut der LSC-Torjäger bekam das Spielgerät quergelegt – 2:1.

„Das hatte sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht angekündigt“, ärgerte sich Wunderlich hiernach. „Wir hatten eigentlich alles im Griff, nur zehn Minuten vor Abpfiff mal kurz nicht.“ Chancen waren derweil auf beiden Seiten Mangelware gewesen. Während der LSC offensiv so gut wie gar nicht in Erscheinung getreten war, hatte für die Kreuznacher Mohamed Morchid kurz nach seiner Einwechslung die Führung auf dem Kopf. Der Marokkaner war für Beytullah Kurtoglu gekommen, der in der 65. Minute umgeknickt war. Die zweite gute Kopfballgelegenheit hatte Adrian-Daniel Simioanca, dessen Ball der LSC-Keeper entschärfte (72.).

Zu wenig Druck in der Offensive

Letztlich waren die Bad Kreuznacher Offensivbemühungen aber auch zu harmlos gegen einen potenziellen Absteiger. Durch die Niederlage ist der Druck vor dem Derby am Freitag natürlich wieder gewachsen. Viel wird gegen Waldalgesheim Kopfsache sein, denn die Bad Kreuznacher standen in der Pfalz nicht zum ersten Mal in dieser Runde mit leeren Händen da und wissen gar nicht so recht, warum. Wunderlich sagt: „Es herrscht Frust und Enttäuschung.“ Das gilt es, bis Freitag wieder zu ändern.



LUDWIGSHAFEN

SG Eintracht: Tadic – Pflüger, Baumann, Simioanca, Flühr (75. Kuba) – Hulsey, Baumann, Darcan, Yakut – Schmuck (70. Missal), Kurtoglu (65. Morchid).

Tore: 1:0/2:1 (3./78.) Moldoveanu, 1:1 (6.) Hulsey.

Zuschauer: 150.

Schiedsrichter: Florian Stahl (Zweibrücken).

Aufrufe: 019.3.2017, 20:21 Uhr
Mario LugeAutor