Bittere Niederlage für den Spitzenreiter

„Wir wollen von der Ausrichtung her offensiv agieren“, hatte Yannick Viol vor dem Anpfiff angekündigt. Das Vorhaben ging allerdings nach hinten los. Denn Philip Koppitz traf früh zum 0:1. Dabei sah Keeper Quack schlecht aus, stand viel zu weit vor seinem Tor und wurde mit einem Heber düpiert (7.).

Danach hätte Moritz Seiffert das 1:1 machen müssen, scheiterte aber freistehend an Hannovers Torhüter Robin Soeradhiningrat (13.). Stattdessen erhöhten die Gäste gleich mit ihrer zweiten Chance durch Ilir Gela auf 0:2 (18.). Diesmal leitete JFV-Keeper Quack den Treffer mit einem Fehlpass ein, stand an der Strafraumgrenze und wurde erneut überspielt.

Der Doppelpack hinterließ bei der Truppe um Kapitän Hannes Müller deutliche Spuren. Das Aufbauspiel des Spitzenreiters blieb blass, es gab keine Überraschungsmomente, zu wenig Bewegung ohne Ball und individuelle Fehler. „Wir haben die Konter einfach schlecht verteidigt“, kritisierte Viol, dessen Elf nur sechs Minuten später sogar noch das 0:3 kassierte. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld lief das Umkehrspiel der 96-er perfekt, die JFV-Abwehr packte nicht konsequent zu und Laurin Bonk erhöhte auf 3:0 (24.). Dennoch wäre ein 2:3 zur Pause möglich gewesen, doch Felix Poschmann und Lennard Martens scheiterten an Hannovers Schlussmann (28./ 29.).

„Wir hatten unsere Chancen“, so Viol, der nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff das 1:3 durch Poschmann notierte. Pech hatte danach Lennard Martens, der eine Flanke von Dekory Jallow an den Pfosten setzte (47.). Moritz Seiffert fand kurz darauf im 96-Keeper seinen Meister (49.). Dann verkürzte der eingewechselte Joker Jelldrik Dallmann nach schönem Zuspiel von Martens auf 2:3 (59.).

In der Folgezeit verstärkte Coach Viol die Offensive. Die taktische Maßnahme fruchtete allerdings nicht, im und um den Hannoveraner Strafraum herum war es einfach zu eng. Stattdessen nutzte Ilir Qela in der Schlussphase einen Konter der Gäste für das entscheidende 2:4. „Wir haben die Offenheit des Gegners optimal genutzt“, so ein zufriedener 96-Coach Dennis Spiegel. (mk)

JFV A/O/Heeslingen: Julian Quack – Sven Tomelzick, Hannes Müller, Lennard Fock, Justin Heinbockel, Mitch Evangelisti (55. Olivier Fabiszewski), Lennard Martens, Moritz Seiffert, Marvin Metush Alidemi (60. Phil Sarrasch), Felix Poschmann (52. Jelldrik Dallmann), Lasse Müffelmann (41. Dekory Jallow)

Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung