Bischofshagen ist wie eine Familie

Mutter Natur will wohl andeuten: Nach tristen Jahren in der C-Liga scheinen für die "Häger"-Familie wieder leuchtende Zeiten anzubrechen. Der neue Trainer Ernst Vogt, 37 Jahre jung, zuvor viele Jahre Torwart beim SV Löhne-Obernbeck II, ist zuversichtlich, dass er mit dem 24-Mann-Kader das Ziel Klassenerhalt erreichen kann: "Wir wollen so schnell wie möglich nix mit dem Abstieg zu tun haben. Dann schauen wir mal ab Weihnachten, ob mehr geht. Nach der Leistung im Kreispokal gegen den VfL Herford (2:3, einer der Topfavoriten der B-Liga, Anmerkung der Redaktion) bin ich zuversichtlich." Vor der Ernte kommt aber auch auf dem "Hagen" der Fleiß: Vogt lässt kontinuierlich an der Viererkette arbeiten, die er in der B-Liga spielen lassen wird. "Wir haben sechs, sieben Spieler, die das können, und wir studieren das auch im Training ein", ist Vogt bisher zufrieden. Auch auf den Außenbahnen hat er links (Wehmeier, Niehaus, Baumgart) wie rechts (Poth, Löwen) gutes Personal, so dass ihm vor dem Saisonstart gegen Holsen III nicht bange ist.

Der Kader der "Häger" ist homogen, knapp 24 Mann groß. Viele Spieler haben beim VfL Mennighüffen ihre Wurzeln: So der erst 21-jährige Kapitän Marcel Siering, Erwin Reichert, Kai Richter oder Mathis Krahe - und im Dezember stößt Robin Tusche noch zum kessen Aufsteiger. Anton Cetverikov hat für den VfL II schon Tore geschossen, während der Name Tobias Poth nach Löhne-Obernbeck führt. Sie alle sind, so sagt es Vogt voller Stolz, eine Einheit geworden, eine Familie: "Hier ist einfach eine andere Stimmung, ein anderes Leben. Der "Hagen" ist Familie, wir haben auch eine gesunde Streitkultur, sagen uns offen die Meinung. Nach dem Training sitzen Spieler noch lange zusammen, das ist großartig." Vogt sieht in die letzten Wochen neben den Fortschritten bei der Viererkette auch eine gute Entwicklung in Sachen Kondition, ansonsten weiß er bis zu 17 gleichwertige Spieler im Kader, wenn alle fit bleiben. Heißt: Ein starker Konkurrenzkampf ist vorhanden. Den Mitaufsteiger TSV Löhne schätzt er übrigens als Mitfavorit für den Titel ein, neben dem TV Elverdissen.

Und wenn seine Kicker die Begeisterung des Aufstiegs weiter mitnehmen, die Zuschauer zahlreich wie bisher den neuen "Kult" der Häger weiter pflegen, dann könnte die Reise des SV Bischofshagen-Wittel eine sehr erfolgreiche werden. Regenbogen inklusive.