2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die SC-Damen (in weiß) erkämpften sich – wie hier gegen Ingolstadt – oft durch ihren Teamgeist Punkte und Siege.  Fotos: Brüssel
Die SC-Damen (in weiß) erkämpften sich – wie hier gegen Ingolstadt – oft durch ihren Teamgeist Punkte und Siege. Fotos: Brüssel

Birgit Fellner setzt auf Gemeinschaft

In der Hinrunde lief es für den Sportclub wie geschmiert. Ab der Vorbereitung will Birgit Fellner beim Aufsteiger wieder selbst angreifen.

Die Fußball-Damen des SC Regensburg sorgen nach ihrem Aufstieg in die Regionalliga Süd auch in der dritthöchsten Spielklasse im Frauenbereich für Furore. Nach der Hinrunde steht das Team von Trainerin Birgit Fellner auf einem soliden Mittelfeldplatz. „Als Neuling in der Regionalliga sind wir gut in die Saison gekommen. Es war für uns nicht einfach, denn in der jungen Mannschaft hatte kaum jemand vorher Erfahrung in dieser Spielklasse gesammelt“, sagt die verletzte Spielertrainerin.

Das Team fand sich trotzdem von Anfang an gut in der neuen Spielklasse zurecht. Das zeigte der Sieg am ersten Spieltag beim ETSV Würzburg. Hier gewann die Mannschaft mit 4:2 – nach 4:0-Führung. „Am Ende wurden wir etwas nachlässig, aber insgesamt war der Sieg zum Auftakt doch souverän“,meint Fellner. Die Frauen des Sportclubs glänzten mit hoher Effektivität, Engagement und Aggressivität, was sie auch in den restlichen Spielen der Hinrunde beibehielten.

Für den Aufsteiger steht weiterhin das Saisonziel Klassenerhalt im Vordergrund. Auf einen Abstiegsplatz haben die Regensburgerinnen aktuell sieben Punkte Vorsprung. Nach den bisher elf Spielen hat die Mannschaft eine komplett ausgeglichene Bilanz: Vier Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber. Außerdem gab es drei Unentschieden. Bei den Niederlagen waren die SC-Damen aber nicht chancenlos. Auswärts wurden ein paar Spiele knapp verloren. Dort habe sich die Mannschaft laut Fellner zu stark einschüchtern lassen. Sie kämpfte deshalb häufig mit Startschwierigkeiten und frühen Gegentoren. Ein Spiel auswärts zu drehen, ist laut der Trainerin dann eben noch schwieriger als zu Hause. Einzig als der Spitzenreiter vom SC Freiburg II in Regensburg gastierte, gab es für die Fellner-Elf überhaupt gar nichts zu holen. „Freiburg ist einfach eine Klasse besser. Sie haben uns 90 Minuten lang keine Chance gelassen“, kommentiert die Trainerin die 0:5-Schlappe. Positiv sei ihr aufgefallen, dass die Spielerinnen auch in dieser Partie nie die Köpfe hängen ließen.

Vor heimischer Kulisse blieb es in der Hinrunde bei dieser einen Niederlage, was zum komfortablen Vorsprung auf die drei Abstiegsplätze beitrug. Besonders wichtig war dabei das letzte Spiel vor der Winterpause, in dem die SC-Damen zu Hause den direkten Konkurrenten TSV Jahn Calden mit 4:3 besiegten. Erst in der letzten Minute fiel der erlösende Siegtreffer durch ein Eigentor der Gäste. „Der Zusammenhalt in der Mannschaft hat uns in diese Liga gebracht und das Team kann hier weiterhin nur durch Geschlossenheit bestehen. Das zeigen solche Spiele“, erklärt die Trainerin.

Als Spielertrainerin will Fellner in der Rückrunde wieder selbst auf dem Platz stehen und die junge Mannschaft mit ihrer Erfahrung unterstützen. „Ich bin wieder fit und werde ganz normal mit meinem Team die Vorbereitung absolvieren. Ich arbeite aktuell hart daran, meinen Rückstand aufzuholen“, sagt die Trainerin. Es sei für sie aber schwierig, die beiden Aufgaben als Spielerin und Trainerin gleichzeitig zu meistern, ohne dass etwas auf der Strecke bleibt. Zusätzliche Verstärkungen sind bei der Regionalliga-Mannschaft aber nicht in Sicht. „Der Kader bleibt, wie er ist. Nur Verteidigerin Felicitas Weng kehrt aus Australien zurück und verstärkt das Team“, erklärt Fellner. Weng war im Aufstiegsjahr in der Bayernliga Stammkraft in der SC-Defensive und kam in allen 22 Spielen zum Einsatz.

Am 1. Februar beginnt Vorbereitung

Die fünfwöchige Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt am 12. März zu Hause gegen den ETSV Würzburg beginnt für die SC-Damen voraussichtlich am 1. Februar. Doch wenn es nach Fellner geht, könnte sich der Start auch noch etwas verspäten: „Vielleicht liegt da ja noch ein bisschen Schnee auf dem Platz und wir müssen den Trainingsauftakt doch nach hinten verschieben – wer weiß.“

Aufrufe: 021.12.2016, 17:00 Uhr
Michael Sperger, MZAutor