Spielwertung für Bippen: Badbergen gibt Protest auf

Der Fall ist durchaus kompliziert: Das Spiel gegen Bippen hatten die Badberger am 22.3.2017 durch Tore von Andre Ringkamp mit 2:0 gewonnen. Dabei setzte Badbergen allerdings den Spieler Alexander Fries ein, der laut DFB.net mit fünf gelben Karten belastet sein sollte und somit gar nicht hätte auflaufen dürfen. Das Spiel wurde vom Spielausschuss mit 5:0 für Bippen gewertet.

Die Badbergener riefen gegen diese Wertung das Kreissportgericht an. Aus ihrer Sicht war Alexander Fries zum Spiel gegen Bippen frei, da es wohl beim Spiel bei Ankum II am 9.10.2017 zu einem fehlerhaften Eintrag einer Gelben Karte kam. Die Karte hatte der Schiedsrichter in der 53. Minute nach Angaben der Badbergener an den Spieler Fries gegeben (Trikotnummer 14, es wäre seine vierte gewesen), aber fälschlicherweise den Spieler Kamke im Spielbericht (Trikotnummer 19) eingetragen, eine fatales Versehen beim Übertrag in das dfb.net. Offensichtlich hatten die Badberger diesen Eintrag des Schiedsrichters in Bezug auf die Gelbe Karte nicht beachtet.

Fries erhielt dann im Spiel gegen Schlichthorst Ende November eine weitere Gelbe Karte. Aus Sicht der Badbergener wäre das die fünfte Gelbe Karte gewesen, also setzten Sie ihn im nächsten Spiel gegen Bramsche am 5.3.2017 nicht ein. Gegen Rulle am 18.3.2017 sah Fries dann erneut eine Gelbe Karte, aus Sicht der Badberger also bereits die sechste Gelbe, die ja keine Auswirkung auf eine Sperre gehabt hätte. Sie setzten ihn somit im Spiel gegen Bippen ein. Das endete letztendlich vor dem Sportgericht - weil es laut Zählung von dfb.net die fünfte Gelbe Karte gewesen war.

Mit der Entscheidung des Kreissportgerichts (Spielwertung für Bippen), das aus Badbergener Sicht überhaupt nicht auf die Einwände des Vereins eingegangen ist, war der Verein nicht einverstanden und schaltete einen Anwalt ein, der vor dem Bezirkssportgericht Berufung einlegte. Mittlerweile haben sich die Badbergener aber entschieden, den Einspruch zurückzuziehen: Kosten und die geringe Aussicht auf Erfolg nach erster Prüfung durch den Vorsitzenden des Bezirkssportgerichts waren ausschlaggebend dafür.

Vorwerfen müssen sich die Badberger Verantwortlichen in dieser Angelegenheit allerdings, dass Sie offensichtlich die Eintragungen im dfb.net, die für die Durchführung des Spielbetriebes verbindlich sind, nicht korrekt beachtet haben und sich nur auf ihre eigenen Notizen verlassen haben. Hätte man gleich die offensichtlich falsche Eintragung des Schiedsrichters aus dem Ankum-Spiel moniert, wäre es gar nicht zu einem Urteil des Sportgerichts gekommen - so ist die Sache erst Monate später überhaupt aufgefallen.

Tragisch an der Geschichte ist nun allerdings, dass den Badbergern als Mittelfeldteam die Spielwertung vollkommen egal sein kann. Für Bippen bringt die Wertung allerdings nach den Ergebnissen der letzten Wochen einen entscheidenden Vorteil im Abstiegskampf. Der BSC liegt vor dem letzten Spieltag zwei Punkte vor dem TSV Wallenhorst II, der den ersten Abstiegsrang belegt. Und der SV Alfhausen hat keine Chance mehr, den Bippener SC punktetechnisch noch abzufangen und ist abgestiegen.

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