2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nicht alles lief rund beim Post SV. Coach Mario Bierbrauer sieht darin aber Potential und verlängerte seinen Vertrag. F: Janousch
Nicht alles lief rund beim Post SV. Coach Mario Bierbrauer sieht darin aber Potential und verlängerte seinen Vertrag. F: Janousch

Bierbrauer verlängert: Drei Rückkehrer und zwei Neue

Post SV: Oguz Pirdal, Rocky Kind und Christian Arzberger kehren zurück +++ Leonard Csenar und Philip Hermes neu im Kader +++ Burak Ölcer als Kühnlein-Nachfolger? +++ Michael Luntz nun Spielleiter

Der Relegationsplatz ist für den Post SV schon etwas außer Sichtweite. Elf Punkte beträgt der Rückstand auf Tuspo Roßtal. Deshalb peilt Trainer Mario Bierbrauer den vierten Rang als Saisonziel an. Mithelfen sollen bei dieser Mission Oguz Pirdal, der nach einem halben Jahr beim FC Bayern Kickers zurück ist, Rocky Kind, der schon zu Jugendzeiten am Ebensee kickte, und Christian Arzberger, der nach einer Schulter-OP die komplette Hinrunde ausgefallen war. Gänzlich neu im Kader sind Leonard Csenar und Philip Hermes. Dazu gesellt sich mit Burak Ölcer der Torjäger der zweiten Mannschaft, dem Bierbrauer zutraut mittelfristig Goalgetter Stefan Kühnlein zu ersetzen, der „gerade seinen vierten Frühling erlebt.“

Nicht ganz nach Plan lief die Saison bisher für den Post SV. „Wir könnten schon noch etwas besser da stehen“, spielt Trainer Mario Bierbrauer vor allem auf die beiden unnötigen Niederlagen gegen die Kellerkinder aus Weinzierlein und Raitersaich an. Dadurch ist der Abstand auf den Relegationsrang bereits auf elf Punkte angewachsen. „Jetzt schielen wir auf Platz vier. Außerdem wollen wir die Mannschaft weiter entwickeln und konstanter werden.“ Für diese Zielsetzung hat Bierbrauer nun eine Saison mehr Zeit. Schließlich verlängerte er – wie auch Birol Pirdal bei der zweiten Mannschaft – seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.

"Oguz Pirdal hat eine zweite Chance verdient"

Dessen Sohn Oguz war vor der Saison eigentlich als fester Baustein im Zuge des Neuaufbaus nach dem Abstieg aus der Bezirksliga eingeplant. Doch der Mittelfeldmann entschloss sich kurzfristig zu einem Wechsel zum FC Bayern Kickers. Ein halbes Jahr später ist er nun zurück am Ebensee. „Jeder hat eine zweite Chance verdient“, hat Bierbrauer die Situation im Sommer aber noch nicht vergessen. „Fußballerisch ist er ohne Frage eine Verstärkung, aber auch für ihn geht es nun bei null los“, bekommt Pirdal zumindest keine Vorschusslorbeeren überreicht, sondern soll nun erst einmal auf dem Platz seine Leistung abliefern. Ebenfalls schon das Post-Trikot übergestreift hat sich Rocky Kind, der zusammen mit Kapitän Florian Almosdörfer verschiedene Jugendmannschaften durchlief. Er kommt vom SK Heuchling. Als vielseitig einsetzbar beschreibt ihn Bierbrauer.

Nur gefühlt neu ist Christian Arzberger. Der Defensivmann, der in den vergangenen Jahren stets zum Stammpersonal zählte, musste aufgrund einer Schulterverletzung operiert werden und fiel mehrere Monate aus. Nun greift er aber wieder an. Das Prädikat "variabel einsetzbar" bekommt Philip Hermes verliehen, der vom FV Tennenbronn aus dem Schwarzwald kommt und wegen seiner neuen Arbeitsstelle bei Siemens nach Mittelfranken gewechselt ist. Leonard Csenar vom SC Niederhone in Hessen ist im Gegensatz zu Hermes eher für die Defensive eingeplant. „Er macht sein Referendariat und hat ein Zweitspielrecht bei uns.“ Als technisch versiert und robust beschreibt ihn Bierbrauer, der ihn in den letzten Monaten im Training genau beobachten konnte.

Burak Ölcer für die Zukunft?

Der Verjüngungskurs soll sukzessive weitergeführt werden, weshalb auch Burak Ölcer, der Torjäger der zweiten Mannschaft hochgezogen wird. „Er ist groß, bullig und ein guter Fußballer. Eigentlich der perfekte Stürmer.“ Mittelfristig sieht Bierbrauer in ihm gar einen Nachfolger für Stefan Kühnlein. „Ihn brauchen wir aber noch, denn er erlebt gerade seinen vierten Frühling“, sagt Bierbrauer mit einer Mischung aus Ironie und Anerkennung, schließlich ist auf Kühnlein weiterhin Verlass, wenn es um das Toreschießen geht. 15 Treffer in 16 Spielen gelangen dem 35-jährigen Poster Urgestein.

Apropos Urgestein: Michael Luntz ist neuer Spielleiter der Truppe. Mit dieser Personalbesetzung soll Werner Würfel entlastet werden, der sich nun wieder mehr seinem Job als Abteilungsleiter widmen kann. „Michael Luntz soll dabei mithelfen, dass ein noch engeres Band zwischen erster und zweiter Mannschaft sowie der U19 geknüpft wird.“ Ziel soll sein, dass weitere Talente entwickelt werden. Das ist mit Tim Niklaus und Stefan Liedel vor der Saison schon geglückt.

Aufrufe: 030.1.2017, 11:01 Uhr
Matthias JanouschAutor