Nach mehreren Wochen Winterpause, die einige Akteure, wie Coach Michael Hutzler, zu einem Abstecher in die Berge zum Skifahren nutzten, herrschen auch zu Hause in Forchheim Pistenverhältnisse. Der Vorbereitungsauftakt gerät trotzdem vergnüglich beim Handballspiel, ehe die Mannen noch ein KraftZirkel in der Jahnhalle erwartet. Tags darauf besteht das Programm aus einer Laufrunde und einem Besuch in der Soccerhalle. Inspiriert vom Wintersport, hält das Wochenende einen Biathlon-Wettkampf über zehn Kilometer mit vier Schusseinlagen bereit.
Die Ausdauer-Monster um Maximilian Bauernschmitt, Sebastian Schäferlein und Maximilian Göbhardt gehen die Sache erwartungsgemäß seriös an und laufen als Spitzen-Trio ein. Mit Passkombinationen und einem lockeren Spiel unter einem trockenen Dach beschließt die Mannschaft den Aufgalopp.
In einer ersten Besprechung schwört Hutzler seine Mannen auf die bevorstehenden Aufgaben ein. „Unser Ziel ist der Aufstieg, wir wollen Schweinfurt noch überholen. Dafür müssen wir hart arbeiten.“ Einen Durchhänger wie im September, als nur vier von 15 möglichen Zählern in fünf Partien eingefahren werden konnten, darf und will sich der Tabellenzweite nicht mehr leisten. „Wir haben gesehen, dass wir in der Offensive enorme Möglichkeiten haben, aber die defensive Stabilität nicht vernachlässigen dürfen. In den letzten Spielen vor der Winterpause haben wir das gut in den Griff bekommen“, erklärt Hutzler.
Bis jene ausgewogene Balance zwischen Selbstbewusstsein und Wachsamkeit im Pflichtbetrieb am 25. Februar gegen Kleinrinderfeld wieder gefragt ist, sind es knapp vier Wochen. „Das ist nicht viel Zeit. Unser Programm ist deshalb umso intensiver“, sagt der Jahn-Übungsleiter. Im Wochenterminkalender ist lediglich Platz für einen Pausentag, wobei Hutzler betont, bei angeschlagenen Kräften werde die Dosierung reduziert. Weil auf eigenem Geläuf vorläufig kaum die geeigneten Spielformen einstudiert werden können, muss das Trainerteam improvisieren. Für Sequenzen in dieser Woche geht es erneut in die Jahnhalle zum Kraftaufbau, für läuferische Bewegung und für Passstafetten. Ballsicherheit und Wettkampfhärte sollen sich aus insgesamt neun Testspielen, zumeist auf Kunstrasen, ergeben. Dann wird sich Trainer Hutzler ein nahezu unveränderter Kader präsentieren. „Es besteht aus unserer Sicht kein dringender Bedarf. Mit diesen Jungs wollen wir aufsteigen. In der Abwehr ist die Personaldecke zwar dünn, aber wir haben viele flexible Lösungen.“
Trotzdem bekam das offensive Aufgebot Zuwachs. Richard Steiner, dessen Wechsel im Sommer noch an der fehlende Freigabe gescheitert war, sucht die höherklassige Herausforderung. „Er braucht sicher noch etwas Zeit und muss beim Tempo zulegen. Dann ist er eine Option in der Zentrale“, formuliert Hutzler die Erwartungen an den 27-jährigen Mittelfeldmann vom Kreisligisten SV Moggast. Eingeschränkt steht für die Bayernliga- Mission indes Torwart Alexander Schulz zur Verfügung. Der frischgebackene zweifache Vater pausiert, so lange der damit zum Stammkeeper beförderte Marcus Kredel verletzungsfrei bleibt.