2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bezirksliga Alb: Schiedrichter flüchtet

Nach drei Platzverweisen und darauffolgenden Beschimpfungen fährt der Schiedsrichter nach Hause.

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Einen kuriosen Spielabbruch haben die Zuschauer in Engstingen gesehen. Nach dem dritten Platzverweis für den SSC Tübingen und Beschimpfungen setzt sich der Schiedsrichter in sein Auto und fährt nach Hause.

Engstingen - SSC Tübingen abg.

Die erste Gelb-Rote Karte verhängte der Unparteiische gegenüber einem Spieler der Gästemannschaft in der 32. Minute. Da lagen die Engstinger durch einen Treffer von Ingo Dohrmann (25. Minute) bereits mit 1:0 in Führung - obwohl die Gäste die klar bessere Mannschaft waren.

Den zweiten Gelb-Roten Platzverweis kassierte Stürmer Dimitrios Katsaras nach 53 Minuten, als er im Engstinger Strafraum fiel und der Schiedsrichter auf "Schwalbe" entschied. Sechs Minuten später erzielte Kai Schenk das 2:0 für den FCE - und 60 Sekunden später war die Partie zu Ende.

Der Mann an der Pfeife zückte nach einem Foul zum dritten Mal Gelb-Rot, was wütende Beschimpfungen von Seiten des SSC-Anhangs nach sich zog. "Die Platzverweise waren laut den Regularien alle in Ordnung", sagte der Engstinger Trainer Nico Gotthard.

Das sahen die Tübinger anders. Von Außen wurde das Team aufgefordert den Platz zu verlassen, einige Zuschauer liefen auch auf das Spielfeld. Daraufhin machte sich der Schiedsrichter auf den Weg in die Kabine, packte seine Sachen ein und verließ durch den Hinterausgang das Sportheim auf der Willi-Werner-Anlage. Er setzte sich in sein Auto und ließ staunende Spieler und Zuschauer zurück.

"Es tut mir leid für die Mannschaft, die Tübinger Spieler haben sich alle korrekt verhalten nach den Platzverweisen", sagte Gotthard. Und auch das: "Wenn ein Wiederholungsspiel in Frage kommt, dann würde ich den Glauben an den Fußball verlieren."

Aufrufe: 021.9.2015, 09:08 Uhr
SWPAutor