Bethke zerlegt den SSV Perleberg fast im Alleingang

Herr Bethke, der SSV Einheit hatte vor der Partie gegen ihren SC vier Siege in Serie einfahren können und war so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Landesliga Nord. Wie überrascht waren Sie von dem dann doch deutlichen Ausgang?

Was heißt überrascht. An diesem Tag hat bei uns einfach alles gepasst und wir haben die Perleberger zu keiner Zeit ins Spiel kommen lassen. Auch nachdem wir bereits zur Pause klar in Front lagen, haben wir immer weitergemacht und wollten Tore schießen. Ich denke darin liegt in erster Linie ein Erklärungsansatz für dieses zugegeben nicht alltägliche Resultat.

Sie selbst haben bei dem Schützenfest mit vier Toren besonders glänzen können. Was bedeutet Ihnen das persönlich?

Ohne Frage ist das für einen selbst immer schön. Jeder Stürmer schießt gerne Tore und freut sich, wenn er seiner Mannschaft damit helfen kann. Dennoch denke ich, dass meine Leistung genauso wie die meiner Mitspieler zu bewerten ist. Wir haben gegen den SSV eine starke Teamleistung gezeigt, wobei ich schlichtweg das Glück hatte, von den guten Vorlagen meiner Mitspieler profitieren zu können.

Derzeit rangiert der Sportclub auf Rang drei der Tabelle mit neun Punkten Rückstand zum FSV Bernau. Ist die Meisterschaft dennoch das große Ziel?

Nein, das würde ich nicht sagen. Vor der Saison war es unser Ziel unter die ersten fünf Teams zu kommen, sodass wir Stand jetzt absolut im Soll sind. Gleichzeitig schaut man natürlich trotzdem auf die Tabelle und hofft, dass den Bernauern vielleicht doch mal ein Ausrutscher unterläuft. Jedoch muss man ihre bisher gezeigten Leistungen schlichtweg anerkennen, da sie bisher sehr souverän durch die Saison gekommen sind. Schade, dass wir das direkte Duell etwas unglücklich verloren haben, sonst wäre die Tabellenkonstellation vielleicht noch etwas spannender.

Als persönliches Ziel können Sie in dieser Saison darüber hinaus auch noch auf die Törjägerkanone hoffen. Ist das eine zusätzliche Motivation?

Zugegeben ist das schon eine Sache, die man im Hinterkopf hat und bei der ich mir durchaus Chancen ausrechne. Dennoch steht für mich aber zunächst das Gesamtabschneiden unseres Teams klar im Fokus und hat somit die höhere Priorität. Wenn es dann am Ende trotzdem noch für die Torjägerkanone reicht, bin ich natürlich aber auch nicht böse darüber (lacht).