2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Wacker-Urschrei zum Ausgleich: hier beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Dominik Weiß (mi.).  F: Buchholz
Wacker-Urschrei zum Ausgleich: hier beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Dominik Weiß (mi.). F: Buchholz

90.+5: Wacker per Elfer zum 3:3 - Haching mit Ladehemmung

24. Spieltag - Samstag: Abgefälschtes Freistoßtor: Schalding kassiert ersten Gegentreffer 2017 +++ Zweckbronner steht goldrichtig: Memmingen besiegt Schlusslicht Hof dank Lucky-Punch +++ Platz zwei gefestigt: "Chaka" erzielt Junglöwen-Blitztreffer +++ Garching "nur" 1:1

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Dramatisch spannende Partien gab's am 24. Spieltag zu bestaunen. In einem ultraspannenden Match rettete der SV Wacker Burghausen vor 1.100 Zuschauern nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung in letzter Sekunde noch den Punktgewinn zum 3:3-Ausgleich. Der FC Memmingen stach ebenfalls in der Schlussminute zu - zum Siegtreffer über Schlusslicht Bayern Hof. Den Siegtreffer verpasst hat hingegen der VfR Garching in einer hochdramatischen Schlussphase im Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II.


SV Wacker Burghausen – SV Seligenporten 3:3 (1:1)
Eine gute Stunde lang war`s ein eher durchschnittliches Regionalliga-Match, in der Schlussphase ging zwischen dem SV Wacker und dem SV Seligenporten allerdings die Post ab und es hielt niemanden mehr auf den Sitzen. Aber der Reihe nach: Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen nach der Winterpause gingen die Hausherren mit viel Schwung die Hausaufgabe gegen den Angstgegner aus Seligenporten an. Marius Duhnke hatte nach gut zehn Minuten die erste gute Gelegenheit, setzte aber seinen Kopfball aber etwas zu hoch an (12.). Burghausen hatte die Geschichte im Griff, doch die Gäste gingen überraschend und mit der ersten Offensivaktion in Führung. Fabian Klose hatte aus dem Augenwinkel erkannt, dass SVW-Keeper Alex Eiban etwas zu weit vor seinem Kasten postiert war, packte die Gelegenheit beim Schopfe und überlupfte den Schlussmann aus 18 Metern zum 0:1 (21.). Die Schützlinge von Neu-Coach Stanley König brauchten ein paar Minuten, um sich von der kalten Dusche zu erholen. In der 35. Minute schlug Wacker aber dann zurück. Benjamin Kindsvater legte von der linken Grundauslinie so präzise in die Mitte, dass Dominik Weiß nur noch seinen Schlappen hinhalten musste – 1:1 (35.). Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Begegnung erst vor sich hin, gut 20 Minuten vor dem Ende ging dann aber die Post ab. Erst bediente Juvhel Tsoumou mustergültig Marius Duhnke, der SVS-Keeper Patrick Bogner umkurvte und zum 2:1 ins leere Gehäuse schob (69.). Mitten in die Wacker-Glückseligkeit ließ sich aber Kevin Hingerl nur 120 Sekunden später zu einem groben Foulspiel hinreißen und sah von Schiedsrichter Tobias Baumann dafür glatt Rot (71.). Seligenporten kurbelte in Unterzahl noch einmal an – und belohnte sich per Doppelschlag: In der 83. Minute ging`s im Wacker-Strafraum drunter und drüber, das Spielgerät fiel Christian Held vor die Füße und der jagte das Leder humorlos zum 2:2 ins Netz (83.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später kam Aykut Civelek nach einer tollen Kombination im Strafraum der Hausherren an den Ball, nahm den Kopf hoch und zirkelte den Ball an Eiban vorbei zum 2:3 ins Netz (85.). Was für ein Jubel auf der Bank der „Klosterer“, noch waren aber einige Minuten zu absolvieren. Alles oder nichts hieß nun die Devise beim SV Wacker, der nun mit Mann und Maus stürmte. Als der SVS es fast schon über die Zeit gerettet hatte, unterlief Seligenportens jungem Schlussmann Patrick Bogner noch ein Foul im Strafraum – Elfmeter! Standardspezialist Christoph Burkhard trat an und verwandelte zum 3:3 (90.+5). Das war dann der Schlusspunkt auf eine nervenaufreibende Schlussphase. Bitter für die Schlicker-Elf, die mit einem Dreier den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hätte herstellen können.
Schiedsrichter:
Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 1.100
Tore: 0:1 Fabian Klose (21.), 1:1 Dominik Weiß (35.), 2:1 Marius Duhnke (69.), 2:2 Christian Held (83.), 2:3 Aykut Civelek (85.), 3:3 Christoph Burkhard (90.+5 Foulelfmeter)
Rot: Kevin Hingerl (71./SV Wacker Burghausen/grobes Foulspiel)


SpVgg Unterhaching – 1. FC Nürnberg II 0:0
Die Tormaschinerie stottert. Die SpVgg Unterhaching muss sich zum zweiten Mal in Folge zuhause mit einem 0:0 begnügen. Dabei waren die Hausherren vom Anpfiff weg sichtlich darum bemüht, die Nullnummer gegen den Tabellenvorletzten aus Schalding vergessen zu machen. Sofort setzte der Tabellenführer die Club-Amateure unter Druck. Sascha Bigalke zündete auf rechts den Turbo, drang in den Strafraum ein und legte quer auf Markus Einsiedler. Der Angreifer fackelte nicht lange und zog direkt ab, verpasste den Kasten aber knapp (3.). In der neunten Minute brannte es lichterloh im Strafraum der Gäste aus Mittelfranken, Bigalke bediente Max Nicu, der das Spielgerät schlitzohrig mit der Hacke Richtung Tor lenkte. Willi Evseev rettete für den 1. FCN und kratzte den Ball noch von der Linie (9.). Hachinger Chancen ergaben sich anschließend fast im Minutentakt: Alex Winkler zimmerte einen Freistoß auf den Kasten, Club-Keeper Johannes Kreidl konnte nur prallen lassen. Das Leder fiel Orestis Kiomourtzoglou vor die Flinte, der aber aus drei Metern Entfernung das Runde nicht ins Eckige bugsieren konnte (15.). Nun schwang sich Nürnbergs 21-jähriger Schlussmann immer mehr zum Schrecken der Hachinger Angreifer auf. Insbesondere Markus Einsiedler brachte der Österreicher mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung. Im zweiten Durchgang blieb die SpVgg Chef im Ring, doch der letzte Punch fehlte der Schromm-Elf. Mit zunehmender Spieldauer verpufften die Hachinger Angriffsbemühungen immer mehr. Eine Minute vor Ende der offiziellen Spielzeit fasste sich der eingewechselte Vitalij Lux noch einmal ein Herz, zog von der rechten Seite in den Strafraum und zielte flach aufs kurze Eck (89.). Aber auch der Versuch ging haarscharf daneben und so blieb es beim torlosen Remis.
Schiedsrichter:
Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 1.200
Tore: Fehlanzeige


SpVgg Oberfranken Bayreuth – SV Schalding-Heining 1:0 (0:0)
Auf tiefem Geläuf taten sich beide Mannschaften sichtlich schwer ins Spiel zu finden. Chancentechnisch gelang das in Halbzeit eins den Hausherren - die ja wegen Stadionumbauarbeiten die komplette Heim-Rückserie im benachbarten Weismain austragen - besser. Zwei, drei richtig dicke Chancen boten sich den Oberfranken für den Führungstreffer. Tobias Ulbricht köpfte und zielte knapp links am Tor vorbei (16./41.). Tayfun Özdemir scheiterte im Eins-gegen-Eins vor SVS-Schlussmann Markus Schöller, sein Ziel war ebenso zu ungenau eingestellt. Schalding konnte die Partie dennoch recht ausgeglichen gestalten und kam durch Markus Gallmaier selbst zu zwei sehr guten Gelegenheiten, Christian Berchthold hatte in Minute 39 was dagegen und entschärfte den brandgefährlichen Versuch. Im zweiten Durchgang blieb die Partie recht zerfahren. Michael Pillmeier scheiterte aus spitzem Winkel an Berchthold (55.), Dominik Schmitt fand auf der Gegenseite in Schöller seinen Meister (70.). Minute 74 brachte dann aber den goldenen Treffer des Nachmittags: ein Freistoß aus zentraler Position durch Kristian Böhnlein wurde stark abgefälscht und landete im Schaldinger Tor. Und damit war's passiert: Schalding kassiert nach zwei torlosen Auftaktremis neben dem ersten Gegentreffer auch die erste Niederlage des neuen Kalenderjahres. Bitter für den SVS, der im Abstiegskampf den einen absolut möglichen Punkt dringend gebraucht hätte. So steht die Elf von Stefan Köck bei den drei folgenden Heimspielen gegen Ingolstadt II, die Münchner Junglöwen und den SV Seligenporten stark unter Druck. Für Bayreuth war der knappe Dreier richtig wertvoll: das Punktepolster zur Gefahrenzone beträgt nun satte neun Zähler.
Schiedsrichter:
Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 311
Tor: 1:0 Kristian Böhnlein (74.)


FC Ingolstadt 04 II – 1. FC Schweinfurt 0:2 (0:1)
Der 1. FC Schweinfurt 05 landet den ersten Dreier 2017, und das absolut verdient. Zu Gast bei der Schanzer-U23 konnte die Elf von Gerd Klaus die Anfangsphase der Partie absolut dominant gestalten und kam immer wieder gefährlich vor den oberbayerischen Kasten. Und gleich die erste Topchance landete in den Maschen. Über links bereitete Adam Jabiri vor, scheiterte mit seinem Torabschluss an Fabijan Buntic, der Abpraller landete aber bei Nikola Jelisic, der den Ball per linkem Innenpfosten in den Maschen versenkte (9.). Ingolstadt war in der Folge bemüht, aber zumeist unkreativ und wenig durchschlagskräftig. Schweinfurt verpasste es den Spielstand deutlicher in die Höhe zu schrauben und die Partie frühzeitig zu entscheiden. Ingolstadt kam zwar immer besser zurecht, ließ aber jeglichen Offensiv-Esprit vermissen und hätte sich über einen deutlicheren Rückstand nicht beschweren dürfen. Buntic verhinderte vor der Halbzeit gegen Jabiri (45.) und in Minute 52 bei einer Schnüdel-Doppelchance Schlimmeres. Marco Haller verzog einen Konter nur um Zentimeter (80.) und in der Vorschlussminute war's dann doch soweit. Zwei-gegen-Eins-Kontersituation gegen total aufgerückte Hausherren, die alles nach vorne warfen. Steffen Krautschneider legte quer auf Jabiri, und der ließ Buntic diesmal keine Chance und markierte das längst überfällige 0:2. In den Minuten vor Treffer Nummer zwei schnupperten die Schanzer am Ausgleichstreffer. Der wäre aber nach einem derart uninspirierten Auftritt des Guten deutlich zu viel gewesen.
Schiedsrichter:
Matthias Zacher (Nußdorf/Inn) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Nikola Jelisic (9.), 0:2 Adam Jabiri (89.)


TSV 1860 München II – FC Augsburg II 1:0 (1:0)
Drittes Punktspiel 2017, dritter Sieg – die Junglöwen konnten die Derby-Euphorie mitnehmen und setzten sich in einem sehr ausgeglichenen Spiel mit 1:0 gegen den FC Augsburg II durch. Die Elf von Coach Daniel Bierofka profitierte dabei von einem Blitzstart. Denn nicht einmal 120 Sekunden waren absolviert, da zappelte die Kugel auch schon im Augsburger Netz. Der Ball wurde am ersten Pfosten verlängert und fiel Winter-Neuzugang Chaka Menelik Ngu’Ewodo direkt vor die Füße. Der 21-Jährige hatte anschließend wenig Mühe, aus fünf Metern zu vollstrecken (2.). So verheißungsvoll der Beginn auch war, die Partie flachte im Anschluss immer mehr ab. Die Defensivreihen hatten das Geschehen im Griff, vor den Toren tat sich bis zur Pause kaum noch was. Nach Wiederanpfiff präsentierten sich die Augsburger engagierter, ohne jedoch in aussichtsreiche Schusspositionen zu gelangen. Wie schon im ersten Abschnitt gaben sich die Abwehrreihen keine Blöße und ließen so gut wie nichts zu. Am Ende strichen die Junglöwen nach 90 höhepunktarmen die nächsten drei Zähler ein und dürfen sich über eine noch blütenweiße Weste im Jahr 2017 freuen.
Schiedsrichter:
Simon Marx (Großwelzheim) - Zuschauer: 460
Tor: 1:0 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (2.)



FC Memmingen – SpVgg Bayern Hof 2:1 (1:0)
Ein Lucky-Punch in letzter Minute bewahrte den FC Memmingen bei nasskalten Temperaturen und vor nur 318 Zuschauern vor einem Punktverlust gegen Schlusslicht Bayern Hof. Halbzeit eins und dabei insbesondere die erste halbe Stunde gestalteten die Schwaben richtig willig und dominant. Ein Foulspiel im eigenen Strafraum von Martin Holek an FCM-Angreifer Stefan Schimmer brachte nach 17 Minuten die Hausherren an die Linie. Der Gefoulte trat selbst an und versenkte eiskalt flach links zum Führungstreffer. Danach tat Memmingen zu wenig fürs Spiel, ließ die Oberfranken so ins Spiel kommen und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn Martin Holek - 30-Meter-Distanzschuss per Faustabwehr entschärft (23.) - oder André Biermeier - Kopfball nach Ecke an den rechten Pfosten (39.) - den Ausgleichstreffer erzielt hätten. Hof blieb auch im zweiten Durchgang bissig und ließ sich von den vergebenen Chancen nicht entmutigen. Die zunächst größte Chance hatte allerdings auf der Gegenseite erneut Schimmer, Lukas Krbecek konnte im Eins-gegen-Eins gerade noch per Fußabwehr parieren (62.). Überhaupt verdiente sich der Hofer Schlussmann in mehreren Aktionen Bestnoten. Und fünf Minuten vor Schluss erzielten seine Vordermänner tatsächlich noch den Ausgleich. Andreas Knoll schob Martin Gruber den Ball aus spitzem Winkel durch die Hosenträger. Doch dann folgte in Minute 90 doch der Hofer-K.o: Daniel Zweckbronner stand bei einem letzten Memminger Angriff goldrichtig am rechten Fünfereck und drückte den Ball zum 2:1-Siegtreffer über die Linie. Ein Heimdreier, der absolut in Ordnung geht, für die Hofer aber natürlich umso bitterer in letzter Minute zustande kam und den Oberfranken nun wohl die letzten Hoffnungen auf den Klassenerhalt geraubt haben düfte.
Schiedsrichter:
Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 318
Tore: 1:0 Stefan Schimmer (17. Foulelfmeter), 1:1 Andreas Knoll (85.), 2:1 Daniel Zweckbronner (90.)



VfR Garching – SpVgg Greuther Fürth II 1:1 (0:1)
Der VfR Garching kann auch die zweite Heimpartie des neuen Kalenderjahres nicht für sich entscheiden. Diesmal war die Elf von Daniel Weber aber richtig nahe dran. Zwar gelang den Kleeblättern bereits nach sieben Minuten der Führungstreffer - nach einer Ecke brachte der VfR den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Julian Kolbeck fackelte im Fünfer nicht lange. Doch Garching kam nach dem frühen Schock immer besser ins Spiel und agierte ab Minute 39 in Überzahl. Kevin Guerra sah für wiederholtes Foulspiel die frühe Ampelkarte und schwächte sein Team folgenschwer. Garching war nun nämlich richtig am Drücker, vergab durch Manuel Eisgruber per Kopf nach Kelmendi-Flanke die Riesenausgleichschance (58.). Fürth wurde phasenweise regelrecht im eigenen Drittel eingeschnürt und kam nur noch ganz selten zu Entlastung. Mario Staudigl köpfte eine Staudigl-Hereingabe ganz knapp neben den Kasten. Und mit Anbruch der Schlussviertelstunde belohnten sich die Hausherren dann doch noch. Florian de Prato besorgte die Flankenvorarbeit, Dennis Niebauer per Flugkopfball zum überfälligen 1:1-Ausgleich (76.). Garching ging nun aufs Ganze, wollte unbedingt den Sieg einfahren, eine dramatische Schlussphase brach an. Doch Fürth rettete in personeller Unterzahl mit Müh und Not den einen Zähler und darf sich mit dem einen Punkt entsprechend glücklich schätzen. Die Oberbayern waren richtig nahe dran und rutschen durch diesen hochunnötigen Punktverlust langsam immer näher an die Relegationszone heran. Immerhin neun Punkte Vorsprung hat die Weber-Elf nach dem 24. Spieltag, ein Heimsieg heute hätte dem VfR aber sehr gut getan.
Schiedsrichter:
Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Julian Kolbeck (7.), 1:1 Dennis Niebauer (76.)
Gelb-Rot: Kevin Guerra (38./SpVgg Greuther Fürth II/wiederholtes Foulspiel)


Das Freitagsspiel: Es bleibt zäh: Buchbach kommt nach 0:0 nicht vom Fleck




Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 018.3.2017, 16:34 Uhr
M. Willmerdinger / S. Ziegert / dmeAutor