Bernau genügt ein Zähler zur sicheren Herbstmeisterschaft

Das müsste schon fast historische Dimensionen annehmen, sollte dem FSV aus Bernau doch noch der winterliche Thron entgehen. Allerdings: nicht nur die Ligaspitze ist längst kräftig durcheinander gewirbelt, auch im Keller rumort es nach wie vor und kein bisschen leiser.

Die aktuell veröffentlichte Tabelle stimmt so nur bedingt, außerdem zogen vier Teams ihren Jahresabschluss, also den 15. Spieltag, bereits vor und zudem muss ein Spiel als „Hängepartie“ in den nächsten Jahreskalender radiert werden.

Denn: das war schon kräftig ärgerlich am vergangenen Samstag im Babelsberger Stadion an der Rudolf-Breitscheid-Straße. Die uckermärkischen Gäste aus Prenzlau mit einer Anreise von knapp 200 km mussten nach langem Warten und sodann unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Als der verkehrsbedingt erst kurz vor dem offiziellen „kick off“ aus Panketal angereiste Referee Eries Bosharat und seine Assistenten sowohl den Rasen-, als auch den Kunstrasenplatz für gänzlich unbespielbar erklärten, hätte eigentlich schon knapp eine halbe Stunde der ersten Halbzeit absolviert sein sollen. Die witterungsbedingte Spielabsage ging letztlich aber völlig in Ordnung, bestätigten beide Mannschaften unisono. Dass diese durchweg ungeeignet-schlechten Bedingungen allerdings urplötzlich und völlig überraschend aufgetreten und nicht bereits etwa tags zuvor bekannt bzw. zu erwarten gewesen sein sollen, lässt sich nur bedingt nachvollziehen. So hätten zumindest die weiten Anreisen der Gäste, aller Zuschauer, wie auch der Unparteiischen vermieden werden können. Angesichts modernster Kommunikationsmittel heutzutage, speziell auch im Sport, sollten sich die Verantwortlichen in den Vereinen, wie auch in den Verbänden besser abreden, zumal die erlebte Situation nicht nur für einigen Ärgern und Verdruss sorgte, sondern auch keineswegs ein Einzelfall war. Allein auf Landesebene bei den Herren fielen neun der insgesamt angesetzten 56 Partien an diesem Wochenende aus (16,1%, also rund jede sechste). Speziell der Nord-Westen Brandenburgs war betroffen, angesichts der zu erwartenden Wetterlage auch mit Blick nach vorn vorerst wohl kaum Ausnahmen.

Also: Winterzeit, wie völlig überraschend?

Nun, am bevorstehenden Wochenende, wenn die Begegnungen des 14. Spieltages ausgetragen werden, dürfte angesichts zweistelliger Temperaturwerte und überschaubaren Niederschlagsmengen wohl kaum ein Spiel den Wetterbedingungen zum Opfer fallen. Was die (Kunst-) Rasenflächen tatsächlich hergeben, müssen natürlich die Akteure selbst ermitteln, trotz angehender Winterzeit also gilt: keine Ausreden auf externen Grundlagen mehr, die Bedingungen sind für alle gleich.