Berg vergibt in Zimmern zu viele Chancen

"Das war ernüchternd, und ich bin auch schwer enttäuscht", sagte Bergs Trainer Adnan Sijaric am Samstagabend. Die Berger hatten sich drei Punkte fest vorgenommen. "Wir hätten aufgrund unserer Qualität und der Spielanteile gewinnen müssen", meinte Sijaric. Letztlich konnte sich nur der Aufsteiger freuen, für den es der dritte Punkt der Saison war.

Sijaric schickte die gleiche Startelf ins Rennen wie eine Woche zuvor beim souveränen 6:0-Sieg gegen den Tabellenletzten FC Wangen. Das bedeutete, dass wieder kein gelernter Innenverteidiger auf dem Feld stand. "Wir wussten, dass sich Zimmern tief hinten reinstellen würde", so Sijaric. "Ich brauchte deswegen passsichere Spieler." Moritz Fäßler, Bartosz Broniszewski, Jan Biggel und Andreas Frick sollten das Spiel des TSV von hinten ankurbeln. Das klappte in Zimmern zwar ganz gut, Berg hatte laut Sijaric überwiegend den Ball. Aber vorne fehlte den Bergern wieder mal die Effektivität. "Wir hatten sehr viele Chancen, aber wir bringen sie nicht im Tor unter", haderte Sijaric.

Kein Tor trotz Überzahl

In der ersten Halbzeit hatten Andreas Kalteis und Dominik Bentele Großchancen für Berg, in der zweiten Halbzeit ließ Biggel "eine 100-prozentige Chance" (Sijaric) liegen. In den letzten 20 Minuten spielten die Gäste sogar in Überzahl, weil Zimmerns Nino Eisensteck die Gelb-Rote Karte sah. Schiedsrichter Bernd Brückle hatte bei einem Zweikampf auf gelbwürdiges Foul entschieden – eine harte Entscheidung. Doch auch in Überzahl kam Berg nicht zu einem Treffer. "Wir waren nicht effektiv genug", meinte Sijaric. "Anstatt die Chancen zu Ende zu spielen und mal selbst den Abschluss zu suchen, haben wir immer versucht, einen besser postierten Mitspieler zu finden." So wurden die Gelegenheiten "teils kläglich vergeben".

Am Ende musste Berg fast noch froh sein, einen Punkt mitgenommen zu haben. Bei einem Konter hatte Zimmern die Riesenchance, TSV-Torwart Sebastian Willibald rettete stark. "Das wäre dann der Super-Gau gewesen", sagte Sijaric. "Aber auch so stehen wir jetzt bedröppelt da und liegen im Niemandsland der Tabelle." Denn den Sieg in Zimmern hatte Berg genauso eingeplant wie den Heimsieg gegen Schwäbisch Hall. Herausgekommen ist aus diesen beiden Spielen jedoch nur ein Punkt.

SV Zimmern – TSV Berg 0:0 – Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte für Eisensteck (SVZ, 66., wdh. Foul) – SR: Brückle (Baden-Baden) – Z: 200 – TSV: Willibald – Broniszewski, Fäßler, Brielmayer – Bentele, Abdulahad (56. Deutelmoser), Frick, Biggel (51. Hepp), Osorio (69. T. Ata) – Kalteis, Battaglia.