Berg startet schwach in die Saison

Bergs Trainer Adnan Sijaric schickte im ersten Heimspiel der Verbandsligasaison die gleiche Startelf auf den Platz wie im Pokal gegen den SSV Ulm 1846 (0:1-Niederlage). Das hieß, von den neuen Spielern standen nur Andreas Frick und Dominik Bentele zu Beginn auf dem Feld.

Nervöse Berger

In den ersten Minuten der Partie hatte Berg mehr Ballbesitz, nach vorne gab es aber kein Durchkommen. Glück hatte Berg bei einem etwas zu kurz geratenen Querpass von Frick, Sindelfingens Lars Jäger kam einen Schritt zu spät. In der 16. Minute ging der VfL dann in Führung. Die Flanke von der rechten Seite von Oliver Glotzmann nahm Daniel Kniesel direkt, der Ball schlug rechts unten im Kasten des TSV ein. "Wir waren, warum auch immer, nervös", sagte Sijaric. "Dabei hatten wir eine gute Vorbereitung."

Berg verlor in der Vorwärtsbewegung ein ums andere Mal den Ball und lud Sindelfingen zum Kontern ein. An der 20. Minute wurde das Spiel des TSV besser. Zunächst lenkte VfL-Torwart David Kocyba einen Freistoß von Dominik Bentele an die Latte, nach einem weiteren Freistoß von Bentele fälschte Florian Feigl den Ball unglücklich ins eigene Tor ab zum 1:1 (22.).

Starker TSV-Torwart

Vier Minuten später hatte Silvio Battaglia eine gute Chance, Kocyba wehrte jedoch gut ab. Auf der Gegenseite war auch Bergs Torwart Sebastian Willibald aufmerksam, als er eine Flanke von Alex Aleman Solis aus der Gefahrenzone faustete. Weil Berg auf der linken Seite weiter Fehlpässe unterliefen, konnte Sindelfingen kontern – zur Pause stand es aber weiter 1:1.

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel wurde es knifflig, weil Sindelfingen eine gute Freistoßchance erhielt – die jedoch verpuffte. Nach einem Fehler in der Verteidigung kam in der 52. Minute Kniesel am Strafraum zum Schuss, Willibald zeigte eine starke Parade. Es blieb dabei: Berg machte zu viele Fehler. "Wir wollten die Räume eng machen und waren aggressiv in den Zweikämpfen", sagte VfL-Trainer Maik Schütt.

Ungewöhnlicher Vierfach-Wechsel

Ganz offenbar waren es auch zu viele Fehler für Sijaric – der TSV-Trainer wechselte gleich vierfach. Taner Ata, David Brielmayer, Jan Biggel und Jonas Schuler sollten es nun richten. "Es ging ja nichts", erklärte Sijaric den ungewöhnlichen Wechsel. "Ich wollte gute Fußballer reinbringen, die Aktionen waren danach auch etwas besser." Zu richtig klaren Chancen war Berg in der zweiten Halbzeit bis dahin nicht gekommen. Im Blickpunkt stand aber erstmal wieder Willibald. Bergs Torhüter hielt auch den Schuss des schnellen Glotzmann gut (71.).

Wenn beim TSV etwas in der Offensive klappte, dann meistens über Bentele, der in der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich auf die linke Seite wechselte. Bester Mann der Berger war jetzt aber Torwart Willibald. In der 77. Minute wehrte der Keeper einen Schuss von Kevin Schuster klasse auf der Linie ab und bewahrte seine Mannschaft ein weiteres Mal vor dem Rückstand. "Lieber hätte ich mich über drei Punkte gefreut als dass ich mich ein paar Mal auszeichnen konnte", so Willibald.

Erst zehn Minuten vor Schluss gab es mal wieder Arbeit für VfL-Torhüter Kocyba – Jan Biggel hatte aus rund 15 Metern abgezogen. In der Nachspielzeit stand dann plötzlich Biggel frei im Fünfmeterraum, doch statt ins Tor flog der Ball über den Kasten. "Das", gestand sogar Sijaric, "wäre nicht verdient gewesen."

TSV Berg – VfL Sindelfingen 1:1 (1:1) – Tore: 0:1 Daniel Kniesel (16.), 1:1 Florian Feigl (22., ET) – Schiedsrichter: Felix Maucher (Biberach) – Zuschauer: 200 – TSV: Willibald – Wenzel (59. T. Ata), Dzierzawa, Rainbow (59. Brielmayer), Hepp – Bentele, Frick, Broniszewski, Deutelmoser (59. Biggel) – Kalteis (59. Schuler), Battaglia.