Berg fährt zum Spitzenreiter Freiberg

Zuletzt holte Berg immerhin sieben Punkte aus drei Spielen, auch wenn es durchweg gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte ging. "Man hat gesehen, dass die Mannschaft sich stabilisiert hat", sagt Spielertrainer Tim Rainbow, "die Jungs fangen an, in die gleiche Richtung zu denken." Jetzt gehe es zwar gegen ein Spitzenteam, "aber wenn wir so kompakt wie in den letzten Spielen stehen", sagt Rainbow, sei man auch gegen Bissingen nicht chancenlos. "Wir haben nichts zu verlieren." Wohl wahr, denn alles andere als eine Niederlage beim Sport- und Gesangsverein wäre eine faustdicke Überraschung. Freiberg hat zu Hause noch kein Ligaspiel verloren. Rein statistisch gesehen "kassierte der SGV nur alle 104 Minuten ein Gegentor, schießt dafür aber alle 28 Minuten eins", rechnet Rainbow vor, "das sind Traumquoten". Mit 72 Toren ist Freiberg die Tormaschine der Liga, im Hinspiel ging Berg zu Hause 0:5 unter. Dennoch kassierte der SGV zuletzt zwei Niederlagen in Folge: zu Hause im WFV-Pokal-Viertelfinale gegen den Oberligisten FV Ravensburg mit 0:1 und beim Verbandsliga-Spitzenspiel in Backnang 1:2.

Berg ohne Bentele und Wenzel

Zwar haben die Berger Verantwortlichen um das Trainerduo Rainbow/Michael Wohlfarth zuletzt versucht, mehr Konstanz in die Aufstellung zu bringen und weniger zu rotieren wie unter dem Ex-Coach Adnan Sijaric. Aber durch Verletzungen und Ausfälle gibt es auch diese Woche wieder Veränderungen. Heiko Wenzel fällt verletzt aus, für ihn spielt David Brielmayer rechts hinten in der Viererkette. Auch Dominik Bentele links offensiv fällt am Samstag aus, er soll aber beim Abstiegs-Endspiel eine Woche später gegen Albstadt wieder auflaufen. Hart trifft den TSV der Ausfall von Spielmacher Jan Biggel. Der Berger Zehner hat sich das Kahnbein im Handgelenk gebrochen und wird in dieser Spielzeit wohl nicht mehr auflaufen können. Erst vor einigen Wochen hatte Biggel einen Nasenbeinbruch erlitten, er spielte zuletzt mit einer Gesichtsmaske. Dafür kommt mit Silvio Battaglia ein wichtiger Offensivspieler ins Team zurück.

"Die Jungs gehen zurzeit mit Spaß und Freude an die Sache ran", sagt Tim Rainbow, die Intensität im Training sei zuletzt hoch gewesen. Man habe sich außerdem von den Ergebnissen her stabilisiert. In den letzten sieben Saison-Spielen hat Berg aber noch sechs Teams aus der oberen Hälfte als Gegner, dazu kommt Tabellennachbar Albstadt. "Fünf Siege brauchen wir noch", rechnet Rainbow für den sicheren Klassenerhalt. Vielleicht reichen auch vier.