2024-04-30T13:48:59.170Z

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Über weite Strecken zeigte der TSV Berg (rechts Jan Biggel) ein klasse Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen (Shkemb Miftari). Berg musste dennoch mit einem Punkt zufrieden sein. Foto: Derek Schuh
Über weite Strecken zeigte der TSV Berg (rechts Jan Biggel) ein klasse Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen (Shkemb Miftari). Berg musste dennoch mit einem Punkt zufrieden sein. Foto: Derek Schuh
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Berg belohnt sich nicht

Fußball-Verbandsligist spielt starke erste Halbzeit – FV verlängert seine Sieglos-Serie

Ravensburg / tk - Der Auftritt des TSV Berg in der ersten Halbzeit gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen in der ersten Halbzeit ist stark gewesen. "Die beste Halbzeit der Saison", sagte Trainer Adnan Sijaric. "Dass es dann nach einer 2:0-Führung nicht zum Sieg reicht, ist im ersten Moment schwierig zu verarbeiten." Denn in der zweiten Halbzeit setzte Leinfelden den TSV mächtig unter Druck, der Endstand in der Fußball-Verbandsliga lautete 2:2.

Der Punkt hilft den Bergern eigentlich nicht so richtig weiter. Der TSV liegt als Zwölfter auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Immerhin: Bis zum Tabellenneunten TSV Ilshofen sind es nur drei Punkte Abstand. "Der Punkt hilft uns eigentlich nicht weiter", meinte Sijaric. "Aber es war dennoch ein Schritt in die richtige Richtung." Speziell die erste Halbzeit. Da spielten sich die Berger zahlreiche Chancen heraus, arbeiteten gut gegen den Ball und machten es dem Tabellenvierten Leinfelden-Echterdingen schwer.

Glück hatte der TSV jedoch, dass die Gäste zwei ganz dicke Chancen in der ersten Halbzeit ausließen. "Eigentlich müssen wir 2:0 führen", sagte Calcio-Trainer Cataldo Diletto. "Dann haben wir uns aber selbst in Schwierigkeiten gebracht." Berg machte durch die sehr auffälligen Dominik Bentele und Silvio Battaglia in der 39. und 42. Minute zwei Tore. Beide TSV-Stürmer hatten noch weitere gute Szenen. "Wir waren in dieser Phase immer zu spät dran", kritisierte Diletto.

Nach dem Seitenwechsel stellte Calcio um, Nektarios Malamidis stabilisierte die Innenverteidigung, Topstürmer Shkemb Miftari sorgte vorne für Gefahr. Nach etwas mehr als einer Stunde – und einem Pfostenschuss von Battaglia – spielte Leinfelden-Echterdingen die Berger förmlich an die Wand. Der TSV geriet unter Druck, die Gegentore waren eigentlich nur eine Frage der Zeit. Sie fielen dann auch. "Wir haben zum Teil die falschen Entscheidungen getroffen", sagte Sijaric. Vor allem auf der linken Seite hatte Berg große Probleme – beide Treffer von Calcio fielen über diese Seite. "Wir haben die Räume nicht zugemacht", so der TSV-Trainer.

Leinfelden-Echterdingen hätte sogar drei Punkte mitnehmen können, verpasste jedoch einmal das leere Tor und brachte auch eine Dreifachchance nicht im Berger Tor unter. "Der Wille und das Engagement waren da", so Diletto, der vor allem den eingewechselten zweifachen Vorlagengeber Theofilos Orfanidis lobte.

Wenig zu loben hatte am Samstag Wolfram Eitel. Der Trainer des Fußball-Oberligisten FV Ravensburg sah ein schwaches Spiel seiner Mannschaft beim abstiegsbedrohten FSV Hollenbach. Die 2:3-Niederlage verlängerte die Sieglos-Serie des FV auf acht Partien. Den letzten Dreier holte Ravensburg am 10. September beim 4:2-Heimsieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union. "Schwer enttäuscht", zeigte sich Eitel nach dem Spiel in Hollenbach. "Hier wäre ein Sieg drin gewesen."

Um etwas Ruhe reinzubekommen, muss der FV am Samstag sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten SpVgg Neckarelz unbedingt gewinnen. Auch, um das bekannt kritische Publikum im Ravensburger Stadion mal wieder etwas zu besänftigen.

Nach oben ist für den FV der Zug aber abgefahren. Zwar sind es bis zum Tabellendritten 1. CfR Pforzheim nur vier Punkte, der Zweite FSV 08 Bissingen hat aber bereits neun Zähler Vorsprung vor Ravensburg. Am 10. Dezember folgt für den FV noch das Pokal-Achtelfinale gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846. Ein paar Siege davor würden sicher für etwas Schwung sorgen.

Aufrufe: 07.11.2016, 16:59 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Thorsten KernAutor