Ob der Coach des besser positionierten Tabellen-Achten zu diesem Zeitpunkt bereits eine Vorahnung hatte? Faßbenders Fußballweisheit wurde durch die 2:4-Pleite bestätigt.
Nach exakt 60 Sekunden brachte der erstarkte Marco Meyer die abstiegsbedrohte Turu-Reserve, derweil auf Rang elf, in Führung. Dabei durfte der bullige Stürmer den Ball nicht nur unbedrängt im gegnerischen Strafraum annehmen, sondern legte sich das Spielgerät auch noch in aller Seelenruhe auf den starken linken Fuß, ehe er den Ball maßgenau in die Maschen schlenzte. Zwar gab Benrath in Person von Patrick Trautner kurz darauf den ersten Warnschuss ab (4.), doch das nächste Tor sollte erneut auf der Gegenseite fallen. In einer starken Kombination setzte Sascha Hofrath zunächst Marco Meyer in Szene. Geistesgegenwärtig legte der 23-Jährige den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Burak Gencal die beachtliche Stafette würdig vollendete – 2:0 (19). Doppelt kalt erwischt zeigte sich Benrath bemüht. Gegen die engagierte Turu-Defensive fehlten den Hausherren aber die zündenden Ideen. Die guten Tormöglichkeiten gab es auf der Gegenseite. Und so machte das Team von Trainer Georg Müffler, dessen Handschrift deutlich erkennbar war, mit seinem Gegner kurzen Prozess. Zweimal schraubte Gencal das Ergebnis direkt nach dem Wiederanpfiff in die Höhe (53./56.)und raubte dem vermeintlichen Favoriten dadurch vorzeitig jegliche Hoffnung. Zu strukturiert, zu bissig zeigte sich die Müffler-Elf, auch wenn Benrath durch Fred Adomako (59.) und einem Kopfballtor des in der Jokerrolle agierenden Tim Stemmer (79.) auf 2:4 verkürzte. Am Ende gelang dem über weite Strecken besseren Team der Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Für Benrath richtet sich der Blick angesichts der Derby-Niederlage wieder nach unten.