Da Betevija in Deutschland geboren ist, hätte er auch die theoretische Möglichkeit für den DFB zu spielen. Aus diesem Grund bangen viele Verbände, dass sie ihre Talente an ein anderes Land verlieren. Daher geht auch der bosnische Verband auf Talentsuche und versucht, seine Talente davon zu überzeugen, für Bosnien-Herzegowina aufzulaufen.
Betevijas Vater überlässt seinem Jungen die Entscheidung: "Wir sind integriert und leben nach deutscher Kultur." Der Hamborner B-Jugend-Trainer Armin Dimmel, der den womöglich baldigen Nationalspieler vor zwei Jahren vom VfB Speldorf geholt hat, ist von ihm angetan: "Der Ehrgeiz und die Einstellung im Training sind top." Er adelt ihn: "Der ehrgeizigste Spieler, den ich je hatte." Jedoch müsse er auch im Spiel seine Klasse zeigen.
Das sieht auch Betevija so: Er nickt seinem Trainer bescheiden zu und fügt hinzu, dass er in den Meisterschaftsspielen aufgeregt sei und so nicht seine volle Klasse zeigen könne. Seinen jetzigen Tagesablauf will der 16-jährige erstmal beibehalten. "Aufstehen, zur Schule gehen, Hausaufgaben und dann zum Training", beschreibt Betevija seinen Alltag. "Auch wenn es lukrative Angebote gibt, bleibt er vorerst ein Löwe", stellt sein Vater fest.Am liebsten sieht sich der talentierte Kicker als defensiven Mittelfeldspieler oder als Flügelflitzer auf links außen. Seine Ambitionen in Hamborn sind es, die Klasse zu halten und die Konstanz in den Spielen herzustellen.