Bella Italia

Der Favorit

Mit einer Flut an Top-Neuzugängen ließ der SV Italia Wiesbaden im vergangenen Sommer aufhorchen. Dabei konnten alle Spieler auf höherklassige Erfahrung zurückblicken . Qualität, die sich bezahlt machte. 18 Siege und nur zwei Niederlagen stehen zur Winterpause zu Buche. Zuletzt drückte der 13:1-Kantersieg am 20. Spieltag über Mittelfeldmannschaft SV Frauenstein II die Dominanz der Italiener in dieser Liga aus. Trainerfuchs Hartmut Freudenberg, seit diesem Jahr Trainer an der Boelckestraße, ist sich sicher: „Wir sind das Maß aller Dinge in dieser Klasse und werden das auch bleiben.“

Das Überraschungsteam

101 Tore fing der SC Gräselberg in der letzten Saison und beendete die Runde in der A-Liga auf dem 16. Tabellenplatz. Viel besser läuft es bis jetzt in dieser Saison. Bereits zehn Punkte mehr als letzte Saison hat man auf dem Konto. Ein Grund für den vierten Platz, auf dem die Gräselberger vor der Winterpause rangieren, ist unter anderem eine starke Defensive. Erst 18 Tore musste man hinnehmen, das ist der zweitbeste Wert hinter Italia.

Die Enttäuschung

Letztes Jahr sang- und klanglos aus der Kreisoberliga abgestiegen, droht dem Portugiesischen SV Wiesbaden nun selbiges Schicksal eine Klasse tiefer. Nach einem Sieg und über 100 Gegentoren vor der Winterpause spricht vieles dafür, dass der Fahrstuhl mit portugiesischer Besetzung in zwei Jahren zwei Stockwerke herunterfährt. Insbesondere ist es der Spielermangel, der den Portugiesen die Konkurrenzfähigkeit nimmt. Am 17. Spieltag musste das Spiel gegen Italia abgesagt werden, da zu wenig Spieler zur Verfügung standen.

Der Goalgetter

Seit dieser Saison in Diensten des SV Italia, zeigt Mohammed Tajjiou auf Anhieb, wie wertvoll er für die Offensive seiner Mannschaft ist. Bereits 24 Tore hat der Marokkaner erzielt, neun mehr als seine Teamkollegen Angelo Bonelli und Daniele Vargiu, die mit 15 Treffern Platz zwei der Torjägerliste belegen. Herausragend sein Auftritt gegen Frauenstein, wo Tajjiou mit fünf Treffern mehr als ein Fünftel seiner Hinrundentore machte. Tajjiou will wieder da hin, wo er letzte Saison noch für den FC Maroc Tore schoss – in die Kreisoberliga. „Für uns ist und bleibt der Aufstieg das Ziel.“

Das Kuriosum

Dass die Rivalität im Amateurfußball ähnlich extreme Ausdrucksformen wie in den Profiligen annehmen kann, zeigte der 14. Spieltag der Kreisliga A. Da gastierte der FSV Schierstein 08 beim SV Frauenstein II. Die 08er warteten dabei mit einem seltenen Präsent auf und legten vor dem Anpfiff einen Schweinekopf auf die Ersatzbank der Gastgeber. Frauensteins Sascha Dombo sprach trotzdem von "gesunder Rivalität" zwischen beiden Vereinen. "Wir lassen uns davon nicht provozieren." Das Spiel gewannen die Kadaverspender aus Schierstein mit 3:2.

Das Abwehrbollwerk

Auch hier ist der Primus SV Italia Wiesbaden Ligaspitze. Erst 17 Mal musste Stammkeeper Jaroslaw Olesniewic hinter sich greifen. Wichtige Akteure im italienischen Defensivkonstrukt sind der erfahrene Kapitän Tonino Cabboi sowie David Massfeller, der letzte Saison noch in der Gruppenliga für den SV Frauenstein verteidigte.

Die Tormaschine

Die Überlegenheit des SV Italia Wiesbaden schlägt sich nicht nur in Punkten und den wenigen gefangenen Toren nieder. Der Primus schoss in der Hinrunde Tore wie am Fließband – 98 an der Zahl. Bedeutet, dass die Italiener pro Spiel über fünf Tore schießen. Ein beachtlicher Wert. Zudem sind die 98 Tore bei Italia gut verteilt. So sind fünf der besten zehn Torjäger der Liga in Diensten des SV Italia.

Die Fairen

In der Punktetabelle im Mittelfeld, rangiert der Tus Nordenstadt II in der Fairplay-Tabelle auf dem ersten Platz. Erst 22 Gelbe Karten, jeweils eine Gelb-Rote sowie eine Rote Karte musste die TuS-Reserve hinnehmen.