2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Die SG Germania muss gegen Frauenstein einen Drahtseilakt vollführen. Archivbild: Parker
Die SG Germania muss gegen Frauenstein einen Drahtseilakt vollführen. Archivbild: Parker

Germania: Rettung oder Worst Case?

Traditionsverein will am Donnerstag in Frauenstein unbedingt Absturz in B-Liga verhindern

Wiesbaden. Zurzeit durchlebt Traditionsverein SG Germania eine heikle Phase. Es droht der Absturz in die B-Liga, die unterste Klasse im Fußballkreis Wiesbaden. Am Donnerstag (19.30 Uhr) hilft zum Finale der Dreierrunde um den letzten A-Liga-Platz nur ein Sieg beim Unterbau des SV Frauenstein, um den Abstieg in die Kellerklasse im letzten Moment zu verhindern. Frauensteins Zweiter genügt nach dem 3:2 bei Hadjuk ein Remis zum Aufstieg.

Pascal Kürzer im Tor: Hartmut Freudenberg, Vorsitzender und Trainer in Personalunion, ist im Vorfeld hinter den Kulissen nonstop aktiv, um weitere Blitz-Zugänge für die Mission „A-Liga-Verbleib“ zu begeistern. Mit Torhüter Pascal Kürzer (ehemals SVW) ist er fündig geworden. Beim abenteuerlichen 6:6 gegen Hajduk waren bereits sechs Neue aufgelaufen, darunter Doppeltorschütze Emerich Poharetzki. Jetzt entscheidet sich ausgerechnet in Freudenbergs Wohnort Frauenstein die nahe Zukunft der Germania. „Alles im sportlichen Bereich habe ich zu verantworten. Ich stehe zu meinen Fehlern. Sollten wir in die B-Liga absteigen, werden wir aber wieder aufstehen. Doch ein Abstieg wäre eine Katastrophe“, sagt der 71-Jährige.

Schenk: „B-Liga für mich eher unwahrscheinlich“: Klar ist: Der als künftiger Spielertrainer vorgesehene Gregor Schenk (TuS Nordenstadt) wäre beim Abgleiten in die B-Liga von seiner Zusage entbunden. Schenk seinerseits lässt durchblicken, dass es „eher unwahrscheinlich“ sei, dass er die vorgesehene Aufgabe auch in der tiefsten Klasse angehen würde. Zumal die Zusagen potenzieller Zugänge allesamt an die A-Liga-Zugehörigkeit gekoppelt sind. Für die A-Liga wäre die Germania demnach hervorragend präpariert, in der B-Liga müsste sie mutmaßlich vom Nullpunkt starten.

Neugestaltung der Waldstraßen-Arena: Daneben nimmt die Neugestaltung des Waldstraßen-Sportgeländes, das sich in städtischer Hand befindet, in Zusammenhang mit dem künftigen Sportpark Rheinhöhe Konturen an. Laut Sportamtsleiter Karsten Schütze solle ein Kunstrasenfeld entstehen, das im Vergleich zum jetzigen Naturrasenfeld von der Fläche zwar kleiner sei, aber den Wettbewerbs-Maßen entspreche. Dazu eine Trainingsbeleuchtung, die auch die Vorgaben für abendliche Liga-Spiele erfülle. Daneben seien – verbunden mit dem Wegfall der Tribüne – zwei Beachvolleyball-Felder, eine kleine Laufbahn nebst Sprunggrube für schulische Nutzung vorgesehen.

SG Munzur/62 plant Neustart: Ferner ein Funktionsgebäude mit Räumlichkeiten für zwei Teams. Verbunden mit der Option für einen Zweitnutzer der Anlage – mutmaßlich Kreisoberliga-Absteiger SG Munzur/62, der unter Trainer Ali Karaca in der A-Liga den Neustart plant – auf eigene Kosten Club-Räumlichkeiten zu errichten. Hartmut Freudenberg sieht die Germania durch diese Pläne „nur beschädigt“, hätte sich eine Integration der SG Munzur/62 ins vereinseigene Germania-Heim vorstellen können. „Wir wollen wieder Struktur reinbringen“, erläutert 62-Chef Cemal Kaya. Die SG spielt bislang auf dem angrenzenden Erlenweg-Hartplatz, der im Rahmen des Sportparks Rheinhöhe wegfällt.



Aufrufe: 06.6.2018, 16:30 Uhr
Stephan NeumannAutor