2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Letztes Aufeinandertreffen im Landespokal: Im März 2015 unterlag der damalige Regionalligist VfR Neumünster um Bodo Bönigk (li.) beim Drittligisten Holstein Kiel mit 0:2. Beide KSV-Treffer erzielte damals Patrick Breitkreuz (re.). objectivo
Letztes Aufeinandertreffen im Landespokal: Im März 2015 unterlag der damalige Regionalligist VfR Neumünster um Bodo Bönigk (li.) beim Drittligisten Holstein Kiel mit 0:2. Beide KSV-Treffer erzielte damals Patrick Breitkreuz (re.). objectivo

"Bekommen die Grenzen aufgezeigt"

SH-Ligist VfR Neumünster am Freitag krasser Außenseiter im Achtelfinal-Knaller des SHFV-Pokals gegen Drittligist Holstein Kiel / Live bei FuPa.net

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Bereits knapp drei Wochen nach Beginn der Vorbereitung erwartet den SH-Ligisten VfR Neumünster eines der Highlights, wenn nicht sogar das Highlight der Saison. Denn Rasensport empfängt am Freitag keinen geringeren als die klare Nummer 1 des schleswig-holsteinischen Fußballs: Holstein Kiel. Der Drittligist gastiert ab 19 Uhr zur Achtelfinal-Partie im SHFV-Pokal an der Geerdtsstraße.

Auf die Frage danach, ob die Begegnung denn in die Vorbereitung passe, hat VfR-Trainer Thomas Möller eine ganz einfache Antwort: „Solche Spiele passen immer in die Vorbereitung.“ Erklärend fügt der 49-Jährige hinzu: „Dann bekommen die jungen Akteure ihre Grenzen aufgezeigt. Da sieht man die meisten Fehler und die Spieler merken, dass der Weg zu diesem Niveau noch sehr weit ist.“ Nur wenig überraschend sind die Rollen für den Coach klar verteilt. So bemüht er etwa den biblischen Vergleich von David und Goliath und weist auf den Zweiklassenunterschied und den eigens geschätzten Etat der Kieler von etwa 4 Millionen Euro hin.

Die Partie im FuPa-Liveticker

„Wenn die uns nicht beherrschen oder sogar an die Wand spielen, wäre es bedenklich. Schließlich beginnt für Holstein in zwei Wochen die Drittligasaison“, meint der ehemalige Zweitliga-Profi, schickt aber dennoch eine kleine Kampfansage hinterher: „Wir wollen die Chance beim Schopfe packen.“ Während die Lila-Weißen am Mittwoch noch „normal“ trainiert hatten, gab es am Donnerstag einen freien Tag, um noch einmal Kräfte zu sammeln.

Holsteins Trainer Karsten Neitzel nimmt die „Veilchen“ derweil nicht auf die leichte Schulter und sagt: „Wir wollen Pokalsieger werden, und dafür müssen wir das Achtelfinale gewinnen. Der VfR ist für mich ein gefühlter Regionalligist. Ein Gegner, den wir sehr ernst nehmen müssen.“ Diese Aussage nimmt Möller mit etwas Verwunderung auf: „Neitzel hat uns wohl nie gesehen und nichts von unserem Umbruch mitgekriegt. Unsere Spieler waren fast allesamt unbeschriebene Blätter und haben sich bei uns einen Namen gemacht. Ich verstehe da diese Vorsicht nicht so ganz.“

Womöglich übt sich der „Störche“-Coach auch nur im üblichen Understatement. In der Personallage ist diese Skepsis sicher nicht begründet. Denn mit Ausnahme von Dominik Schmidt (Reha nach Schambeinentzündung) sowie voraussichtlich Dominick Drexler (muskuläre Probleme) und Tammo Harder (angeschlagen) kann Neitzel personell aus dem Vollen schöpfen. Somit sind beispielsweise auch die gerade als gestandene Zweitliga-Profis an die Kieler Förde gewechselten Dominic Peitz (kam vom Karlsruher SC), Niklas Hoheneder (SC Paderborn) und Alexander Bieler (SV Sandhausen) sowie der gebürtige Neumünsteraner Tim Siedschlag mit von der Partie.

Beim VfR fallen die sich noch im Aufbautraining befindlichen Sebastian Sältz, Marvin Baese und Dorian Balla aus. Die zuletzt angeschlagenen Issam Khemiri (bekam einen Schlag aufs Knie) und Neuzugang Marco Heskamp (Muskelverhärtung) haben hingegen einen Härtetest bestanden und sind einsatzfähig.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in einem Pflichtspiel ist noch gar nicht so lange her. Im Halbfinale des SHFV-Pokals trafen beide am 25. März 2015 aufeinander. Der damalige Regionalligist VfR unterlag dem Drittligisten mit 0:2 (0:1). Beide Treffer hatte seinerzeit Patrick Breitkreuz erzielt. Auf der Trainerbank der Veilchen saß damals noch Uwe Erkenbrecher. An der Geerdtsstraße rechnet man im Übrigen mit einem Zuschauerzuspruch von 1000 bis 1500 Schaulustigen. Tickets gibt es für 10 Euro an der ab 17.30 Uhr geöffneten Tageskasse. Frauen, Schüler und Rentner kommen für den ermäßigten Preis von 6 Euro ins Stadion.


VfR Neumünster: Caglar - Gohrke, Momo, Lorenzen, Rivera - Dagli, Igbokwe, Genz, Hathat - Bilgen, Tidim. – Auf der Bank: Newe - Heskamp, Falk, Alioua, Khemiri, Honig, Grothe.
Es fehlen: Sältz, Baese, Balla (alle im Aufbautraining).
SR: Siemers (Griebel).
Letztes Pflichtduell: Der VfR verlor mit 0:2 (Landespokal-Halbfinale 2014/15).
Außerdem spielen: am Sonnabend, 15 Uhr:
TSV Travemünde – SV Frisia 03 Risum-Lindholm;
Sonntag, 13 Uhr: SSV Güster – SV Todesfelde.
Aufrufe: 015.7.2016, 09:30 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor