2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Foto: Privat/Markus Schulze.
Foto: Privat/Markus Schulze.

"Bekomme beim Tor noch immer Gänsehaut"

Markus Schulze ist der erste Hartplatzheld der Woche und hat die Chance auf einen Auftritt im ZDF-Sportstudio. War das alles nur Glück?

Du hast das erste Tor der Woche von FuPa Hartplatzhelden geschossen. Tolles Tor, Markus. Aber war das von Dir überhaupt so gewollt?

Sicherlich habe ich gehofft, dass der Ball im Netz landet, aber dass er so in den "Knick" passte, war wohl nur ein Wunschgedanke, der in Erfüllung gegangen ist.

Schildere uns, wie es aus deiner Sicht entstanden ist.

Ich bekam den Ball von meinem Mitspieler Marcus zugespielt. Ich stand etwa 25 Meter entfernt mit dem Rücken zum Tor. Als der Ball zu mir gerollt kam, schaute ich kurz in Richtung Kasten, dann knallte ich einfach drauf. Es war ein Moment der absoluten Stille, als der Ball auf das Gehäuse zuflog. Kurz bevor der Ball an die Unterkante der Latte flog, jubelten schon die ersten Zuschauer. Ich war, glaube ich, der Letzte, der merkte, dass der Ball ins Tor gehen würde.

Hier gibt es das Video!

Nun war eine FuPa-Cam dabei. War das dein Glück oder gelingt dir öfter mal so eine Granate?

Zu meinem Glück, oder ich muss besser sagen, zum Glück meines kompletten Vereins, war die FuPa-Cam zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

War es das schönste Tor deiner Laufbahn?

Es war für mich ein sehr emotionales Tor, das mir noch heute Gänsehaut bereitet. Es war nämlich nicht nur ein schönes Tor, sondern ein Treffer im ersten Spiel nach unserem Aufstieg in die Landesklasse. Ausgerechnet im Derby gegen den Aufstiegsfavoriten Nietleben. Der passenderweise mein Ex-Verein ist, bei dem ich ab dem sechsten Lebensjahr das Fußball-Einmaleins erlernte.

Klingt ja wie aus dem Drehbuch.

Im Abschlusstraining fragte mich mein Mannschaftskollege Mario, wie ich reagieren würde, wenn mir gegen meinen Ex-Verein eine Bude gelänge. Ich sagte ihm: Wenn das passiert, fällt der Jubel aus Respekt bescheiden aus. "Leider" war das von mir erzielte Tor zum 3:2 so wichtig für den Verein, dass mich alle Emotionen mitgerissen haben. Ich musste den Treffer einfach feiern.

Wie ging das Spiel aus?

Ein leistungsgerechtes 3:3.

Wie wichtig ist es für Amateur-Kicker, durch Videos ein Andenken von euren besten Momenten zu bekommen?

Erst einmal bin ich von FuPa total begeistert. Es ist sensationell, was in wenigen Jahren auf die Beine gestellt wurde. Ich würde sogar behaupten, dass jeder Amateurfußballer regelmäßig diese Internetseite besucht. Es ist einfach eine super Idee. Die neue Art der Videodokumentation setzt dem Ganzen noch die Krone auf, da man als Amateurfußballer die Gelegenheit bekommt, sich selbst beim Kicken zu beobachten und im günstigsten Fall, wie bei mir, Traumtore für immer festgehalten werden.

Siehst Du noch Steigerungspotenzial?

In Zukunft wird es für Vereine, vor allem für die Trainer, eine gute Gelegenheit bieten, Spielsituationen mit der Mannschaft zusammen auszuwerten, so wie es bei den Profis praktiziert wird.

Ganz ehrlich: Wie oft hast Du dein Tor schon angesehen?

Ich habe mir das Video am Anfang schon ein paar Mal angesehen. Ich war einfach nur verblüfft, mich selbst dort zu sehen, und welch ein Glück ich an diesem Tag hatte, bei so diesem Tor auch noch gefilmt zu werden. Auch mein kleiner Sohn, er ist drei Jahre alt, konnte das Tor sehen und war mächtig stolz auf den Papa.

Nun hast Du die Chance auf einen Besuch im Aktuellen Sportstudio. Erzähl uns mal, warum gerade Du den Auftritt an der Torwand verdient hättest!

Vorweg: Jeder der fünf Schützen hätte es verdient gehabt. Warum ich die Chance bekommen sollte? Erst einmal, weil ich wirklich Lust darauf habe. Und es wäre für den gesamten Verein ein tolles Erlebnis. Wir haben nicht die finanziellen Mittel, die vielleicht andere Vereine aus unserer Spielklasse haben. Dazu kam das Pech, als unser Platz durch ein Unwetter komplett verwüstet wurde. Gemeinsam konnten wir aber auch dieses Problem bewältigen. Ein Auftritt an der Torwand wäre ein schöner Zusatz und irgendwann eine tolle Erinnerung. Und um für den Verein und meine Mitspieler zu sprechen: „Wenn nicht wir, wer dann?

Aufrufe: 028.8.2015, 10:00 Uhr
Hannes HilbrechtAutor