2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SVS (rot-weiß) ließ dem FC Schweinfurt 05 keine Luft zum Atmen.  Foto: Weller
Der SVS (rot-weiß) ließ dem FC Schweinfurt 05 keine Luft zum Atmen. Foto: Weller

Beim SVS beginnt das gespannte Warten

Abstieg oder Relegation? Seligenporten ist nach dem Sieg gegen Schweinfurt nun von der Zweitliga-Relegation abhängig

Verlinkte Inhalte

Nach dem 4:1 (2:1) gegen den FC Schweinfurt 05 erobert der SV Seligenporten zum Saisonfinale den vorletzten Tabellenplatz der Regionalliga und hält seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt weiter am Leben.

Dass die Klosterer gewillt waren, mit einem Heimsieg die unabdingbare Grundvoraussetzung für ein Fußballwunder zu leisten, wurde ganz schnell deutlich. Denn kaum war der Anpfiff von Schiedsrichter Tobias Schultes verklungen, drängten die Klosterer nach vorne. So musste der Schweinfurter Keeper Felix Reusch schon nach drei Minuten bei einem Schuss von Marco Christ auf dem Posten sein und Daniel Mache musste alle Register ziehen, um gegen Patrick Schwesinger Zweikampfsieger zu bleiben (9.).

Schwesinger offensiv überragend

Überhaupt Schwesinger: Der Spieler mit der Nummer 22 war an so gut wie jedem Angriff der Klosterer beteiligt und es waren deren eine ganze Menge. Einziges, in dieser Saison jedoch bei weitem nicht einmaliges Manko war, dass den Attacken die Durchschlagskraft fehlte. So richtig gefährlich wurde es nur, als Nikola Mladenovic nach einer Ablage von Schwesinger die Kugel per wuchtigen Diagonalschuss nur haarscharf am linken Pfosten vorbei schickte (21.).

Die Gäste indes nutzen ihren ersten konstruktiven Angriff gleich optimal. Ein Zuspiel des an der Grundlinie stehenden Ali Yetkin, knallte Adrian Dußler mit einem Drehschuss zum 1:0 in das Kloster-Gehäuse (29.). Gingen die Kloster-Köpfe nach solch einem Ereignis oft nach unten, löste es diesmal eine Trotzreaktion aus. Denn nun musste sich Reusch einem wahren Stakkato Seligenportener Torschüsse erwehren. Der überragende Schwesinger war es dann, der eine Vorlage von Patrick Hobsch zum 1:1 (37.) unhaltbar in die lange Ecke schickte.

Buchbach leistet Schützenhilfe

Drei Minuten später tauschten beide Protagonisten die Rollen, als Schwesinger Hobsch bediente und dieser sich auch von drei Bewachern nicht abhalten ließ, mit dem 2:1 den Spieß umzudrehen.

Im zweiten Durchgang überließen die bereits gesicherten Schweinfurtern dem SVS noch mehr als ohnehin schon die Initiative, welche dieser auch dankend annahm. Wohl noch nie in dieser Spielzeit durften sich die Schlicker-Kicker so ausgelassen in der gegnerischen Hälfte tummeln. So war es nur eine Frage der Zeit, wann der SVS seinen dritten Treffer setzt. Und weil antworten und informieren nun mal ein zentraler Bestandteil des Lehrerberufes ist, veredelte der in diesem Metier tätige Schwesinger eine Vorlage von Kapitän Christopher Schaab in dem er diese in der 55. Minute flach in die lange Ecke dirigierte.

Das Geschehen danach erinnerte über weite Strecken an den Zustand eines alten Fahrradreifens - die Luft war raus. Trotzdem durften die 233 Zuschauer noch mal jubeln, als der kurz vorher eingewechselte Stephan König aus kurzer Distanz auf 4:1 (82.) erhöhte. Nachdem bekannt wurde, dass der FC Eintracht Bamberg gegen den TSV Buchbach mit 2:4 unterlag, war der Sprung auf den vorletzten Platz perfekt.

Warten auf Zweitliga-Relegation

Der bedeutet für die Klosterer nun so etwas wie die Eintrittskarte in den ,,Wartesaal der sportlichen Zukunft". Ein Raum mit zwei Türen, beschriftet mit ,,Abstieg" beziehungsweise ,,Relegation". Welche der Türen sich öffnet, darauf hat der SVS allerdings keinerlei Einfluss. Diese Entscheidung fällt in den beiden Relegationsspielen des TSV 1860 München gegen Holstein Kiel. Durch die Pforte der ,,Relegation" dürften die Klosterer dann schreiten, wenn der Zweitligist aus München nach den beiden Duellen (29. Mai und 2. Juni) als Verlierer feststehen sollte, weil dann die zweite Mannschaft der Löwen aus der Regionalliga zwangsabsteigen müsste.

Aufrufe: 025.5.2015, 15:34 Uhr
Udo WellerAutor