Beim FC Amberg ist Geduld gefragt

Und Glück hatte der ASV Hollfeld, dass ihm eine Minute vor dem Ende der Ausgleich gelang. Beim FC Amberg war das anders: Die Elf von Spielertrainer Timo Rost lieferte zum Auftakt im oberfränkischen Selbitz einen sehenswerten Kampf, die Amberger gewannen mit 2:0 und wurden dem vorauseilenden Ruf als Mitfavorit der Saison 2013/14 gerecht. Rost wollte einen guten Auftakt hinlegen, nach Selbitz fahren, um zu gewinnen: Die Mannschaft tat ihm den Gefallen.

Dabei hat auch noch nicht alles zur völligen Zufriedenheit des Übungsleiters geklappt, aber beim ersten Auftritt mit nagelneuer Zusammensetzung doch schon einiges. Das macht Hoffnung für die Begegnung gegen Hollfeld. Es ist die Heimpremiere in diesem Jahr und Claudio Eismann, Trainer in Hollfeld, der möchte die Amberger so richtig ärgern. Zwischen Wollen und Können ist bekanntlich ein himmelweiter Unterschied, im Vorjahr hat das jedenfalls nicht geklappt: 0:4 und 2:4 ist die Bilanz des ASV Hollfeld gegen Amberg. Das macht wenig Mut, aber die Oberfranken kommen nach Amberg „um Paroli zu bieten, aber“, so ruderte Vorstand Arnold gleich zurück: „Das versuchen wir bei allen, die vorne dabei sind".

Und dass der FC Amberg bei der Endabrechung heuer wieder dabei ist, das glauben die Hollfelder sicher. Für den FC-Gegner kommt es im Wesentlichen nur drauf an, die Klasse zu erhalten, so wie das im Vorjahr (Platz 13) auch gelungen ist. Das sollte heuer, so glauben sie beim ASV, auch zu erreichen sein.

Beim FC Amberg ist das anders, die neuformierte Elf hat in Selbitz zum Start in die neue Saison überzeugt, am Dienstag ist der erste Heimauftritt angesagt. Eine Premiere auch in personeller Hinsicht, in dieser Besetzung hat der FC Amberg daheim noch nicht gespielt. Mit Fromholzer, Dotzler, Lincke, Lombardi und schließlich Torjäger Francis Kioyo standen gleich fünf neue Spieler im Aufgebot. Und der Trainer selbst, der laboriert noch an seiner Zerrung, er wird wohl auch gegen den ASV Hollfeld noch nicht spielen, zumindest nicht von Anfang an.

Für den FC Amberg ist die Zielsetzung klar, die Parole kann nur Sieg lauten, alles andere wäre, daheim und zum Auftakt, sicherlich eine Enttäuschung. Verletzte hat es im ersten Spiel in Selbitz nicht gegeben, darüber hinaus hat die Leistung keinen Anlass gegeben, die erfolgreiche Mannschaft zu ändern. Durchaus möglich, dass aber Francis Kioyo gleich von Beginn an spielen wird, zusammen mit Benjamin Werner wäre dies eine unheimlich starke Angriffsformation. Freilich ist das nicht unterschrieben, denn der zweite Stürmer Nicholas Lombardi hat in Selbitz auch völlig überzeugt. Abschlusstraining ist am Montagabend, die Zielsetzung, so hat es Rost ausgegeben, „ist auch bei diesen Temperaturen zu gewinnen. Dazu müssen wird mit Geduld spielen und clever auftreten."