2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wie geht es weiter in Hof?
Wie geht es weiter in Hof?

Bei der SpVgg Bayern Hof brennt weiterhin die Luft

Alle Informationen zur aktuellen Auseinandersetzung bezüglich der Namensänderung zwischen der Vereinsführung und den Mitgliedern +++ Reiner Denzler und Carsten Groß schildern die Sachlage

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Viel wurde schon geschrieben, doch einen richtigen Durchblick bekamen wohl nur die wenigsten Interessierten. Die Rede ist vom eingereichten Antrag einiger Mitglieder der SpVgg Bayern Hof, um über eine mögliche Namensänderung in einer Mitgliederversammlung abstimmen zu lassen. FuPa-Oberfranken versucht nun Licht ins Dunkel zu bringen und ließ dafür sowohl Präsident Reiner Denzler als auch den federführenden Antragsteller Carsten Groß zu Wort kommen.

Der Hintergrund dieser weiterhin immer wieder aufflammenden Auseinandersetzung ist ein Antrag vom März 2015, als zehn Mitglieder forderten, den mit der Fusion neu entstandenen Verein SpVgg Bayern Hof in den Namen des Fusionspartners FC Bayern Hof umzubenennen. Die Folge waren zahlreiche Mitgliederaustritte, die so Reiner Denzler, "sich schlichtweg nicht mehr mit diesem Thema auseinandersetzen wollten". Außerdem fügt der amtierende Präsident der SpVgg Bayern Hof an: "Die Zeit, die uns durch dieses Thema derzeit genommen wird, bräuchten wir eigentlich für wichtigere Vereinsangelegenheiten."

Carsten Groß von der Gegenpartei pocht jedoch auf sein demokratische Recht: "Eigentlich wollen wir uns an der vom Vereinspräsidium initiierten, öffentlichen Auseinandersetzung nicht beteiligen, aber Fakt ist, dass bereits zwei Mal von den Mitgliedern ein Antrag auf Satzungsänderung bezüglich des Vereinsnamens gestellt wurde und darum gebeten wurde, in der Mitgliederversammlung darüber demokratisch abstimmen zu lassen. Dies wurde von der Vereinsführung jedoch mehrfach unterbunden."

Doch warum wurde diese Anträge von der Vereinsführung immer wieder unterbunden? Reiner Denzler bringt diesbezüglich Licht ins Dunkel: "Der Fusionsvertrag hindert uns daran, diese Abstimmung abzuhalten. Wenn es möglich wäre, hätten wir es ja sogar gerne gemacht, weil wir uns sicher sind, dass die Mehrzahl der Mitglieder gegen den Antrag stimmen würde."

Einen faden Beigeschmack hat aus Sicht von Carsten Groß aber auch noch ein anderes Thema: "Im Gegensatz zu den Vereinsvertretern, sind wir grundsätzlich um Sachlichkeit bemüht und wollen diese vereinsinterne Vorgänge nicht gerne öffentlich austragen, doch dass Mitlglieder in den Medien und auf der Vereinshomepage öffentlich an den Pranger gestellt werden und dass der gestellte Antrag einfach nach Gutdünken vom Tisch gewischt werden soll, werden wir nicht hinnehmen."

Auch gegen diese Vorwürfe hält Reiner Denzler dagegen und zeigt sogar den Weg auf, wie dieser Antrag tatsächlich zur Abstimmung kommen kann: "Die Antragsteller benötigen eine ein Drittel Mehrheit aller Mitglieder, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen zu können, bei der dann der Antrag zur Abstimmung kommen kann. Dort benötigt man jedoch schon eine zwei Drittel Mehrheit, um die Namensänderung auch durch zu bekommen. Ein echter Hürdenlauf also."

Womöglich wird auch erst ein Gericht diese Streitigkeiten beilegen können und sollte ein Gericht die Namensänderung erzwingen, gäbe es für Reiner Denzler auch nur einen Schritt: "Dann würde ich mein Amt zur Verfügung stellen und der Verein wäre somit führungslos. Zudem würden wohl einige Sponsoren abspringen und der Fortbestand des ganzen Vereins wäre akut bedroht. Dann benötigen die Antragsteller ein Konzept, um den Verein am Leben zu halten. Aber dieses Konzept haben sie nicht."

Somit dürfte sicher sein, dass in Hof noch länger die Luft brennt - immerhin geht es wohl auch um den Fortbestand eines echten Traditionsvereins.

Aufrufe: 04.2.2016, 14:22 Uhr
Steffen BerghammerAutor