2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Beeskow stürmt an Storkow vorbei an die Spitze

Preußen macht sich gegen Union Fürstenwalde III mit einem Sieg zum Tabellenführer. FSV-Keeper Tim Patze sieht nach einem Tritt gegen den Pfosten Gelb-Rot.

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Der SV Preußen Beeskow haben mit einem Heimsieg gegen den FSV Union Fürstenwalde III die Tabellenführung in der Landesklasse Ost übernommen. Der bisherige Spitzenreiter Storkower SC verlor gleichzeitig daheim gegen den Müllroser SV 0:3 und ist jetzt Zweiter.

Für die Preußen war es jedoch ein holpriger und langatmiger Weg zum Erfolg. Spielerisch klar überlegen und mit einigen guten Einschussmöglichkeiten verpassten sie es zunächst, gegen die ersatzgeschwächten Fürstenwalder die Führung zu erzielen. Dabei scheiterten die Beeskower einerseits an der eigenen Ungenauigkeit (Jan Röhle/21., Michael Ulbrich/26. und René Margraff/39.) und zum anderen am gut aufgelegten Fürstenwalder Schlussmann Tim Patze, der mit zwei starken Paraden gegen Ulbrich (30.) und dem frei vor ihm auftauchenden Silvio Lehmann (41.) glänzte.

Seine Vordermannschaft igelte sich über weite Strecken in der eigenen Hälfte ein und machte so die Räume eng. Offensiv verlagerten sich die Gäste auf Konter, die zumeist spätestens an der Beeskower Strafraumgrenze endeten. Einzig nach einer knappen halben Stunde stand Niels Schalow nach einer Kopfballverlängerung plötzlich frei vor Max Noppe, brachte jedoch kaum Druck hinter den Ball, so dass Beeskows Keeper das Spielgerät locker aufnahm. So war den 123 Zuschauern im Sport- und Freizeitzentrum zur Halbzeit kein Tor vergönnt.

Hälfte zwei begann mit einem kleinen Aufreger, als Fürstenwalde nach einem vermeintlichen Schubser im Strafraum einen Strafstoß forderte, der souveräne Schiedsrichter Lennart Niestle diesen jedoch zurecht verweigerte. Das Geschehen spielte sich in der Union-Hälfte ab. Beeskow drückte weiter auf die Führung. Ulbrichs Schuss (62.) - nach guter Ballannahme und einem prima 30-Meter-Pass von Eric Melchert zuvor - ging jedoch ebenso knapp übers Tor wie zwei Minuten später Rene Krabes Kopfball nach einer scharf hereingetretenen Ecke von Johannes Wendt. Dieser wurde kurz später verletzungsbedingt ausgewechselt und durch seinen Bruder Richard ersetzt.

Danach gönnte sich Beeskow nach dem Anrennen eine 15-minütige Verschnaufpause. So befürchteten Zuschauer und Verantwortliche schon den Punkteteilung, als die Preußen am Ende noch mal das Tempo erhöhten. Aus einer eher unscheinbaren Situation heraus fiel dann die hochverdiente Führung. Margraff setzte sich auf der rechten Außenbahn kraftvoll durch und flankte punktgenau auf Ulbrich, der überlegt zum umjubelten 1:0 (84.) einköpfte. Nur drei Minuten danach ließen die Gäste Margraff erneut Ulbrich anspielen, der den Keeper umkurvte und den Ball zurück auf Margraff legte - der schob vorm leeren Tor problemlos zum 2:0 ein.

Kurios wurde es um Union-Keeper Tim Patze. Direkt nach dem 2:0 sah er nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter zunächst die Gelbe Karte. Augenscheinlich sehr darüber verärgert, trat er im Anschluss kraftvoll gegen den Torpfosten, was Schiedsrichter Niestle umgehend mit Gelb-Rot belohnte.

Preußen-Trainer Detlef Stark war mit dem Ergebnis äußerst zufrieden, mit dem Auftritt seines Teams jedoch nicht. "Wir haben unsere Vorgaben nur ungenügend umgesetzt. Zwar haben wir anständig gespielt und uns den Sieg verdient, waren aber lange Zeit im Abschluss nicht zwingend genug. Als wir es dann konsequent zu Ende gespielt haben, fielen auch die Tore.". Sein gegenüber, Michel Rieckmann, der aushilfsweise die Mannschaft betreute, haderte nur mit der Unachtsamkeit in den Schlussminuten. "Es war schade. Klar, war Beeskow wohl im gesamten Spiel überlegen, aber wir haben lange toll dagegen halten können."


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Aufrufe: 011.5.2015, 11:14 Uhr
MOZ.de / Benjamin NickelAutor