BCF beginnt Mission Klassenerhalt in Rain

Bogen, Unterföhring, Eichstätt, Aichach, Deggendorf – das waren die Auftaktgegner des BCF in den vergangenen fünf Jahren. Seit ihrer Bayernliga-Zugehörigkeit bestreiten die Farcheter erstmals ihr erstes Liga-Pflichtspiel auf fremdem Terrain. Methode des Verbands steckt gleichwohl keine dahinter. Mit Ausnahme diesen Jahres verhinderte das eigene Flößerpokal-Turnier eine zusätzliche Belegung des Isar-Loisach-Stadions. „Es war unser Wunsch an den Ligenleiter, weil das Turnier immer auf das erste Bayernliga-Wochenende gefallen ist“, blickt Abteilungsleiter Dr. Manfred Fleischer zurück. Somit könnten die Wolfratshauser erst kommende Saison wieder vor eigenem Publikum eröffnen. „Soweit nicht wieder ein Turnier ansteht“, ergänzt Fleischer.

Und: Der BCF die Klasse erhält. Vornehmlich darum wird es in den kommenden 38 Partien gehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das vier Begegnungen mehr, was unter anderem der Versetzung der fränkischen, respektive oberpfälzischen Abordnung aus Kornburg und Neumarkt in die Südgruppe geschuldet ist. Auch die Hinzunahme der Löwen-Reserve spielte in die Planungen hinein: Der Unterbau des TSV 1860 München musste nach dem Abrutschen der Profis den Platz in der Regionalliga räumen. Dementsprechend kommt jeweils ein Bayernligist in den Genuß eines spielfreien Wochenendes. Beim BCF wird das zum Anstich des Oktoberfests sein.

Zunächst aber steht heute mutmaßlich ein schweißtreibendes Erlebnis bevor. Gegen den TSV Rain vermochten die Wolfratshauser seit 2014 nicht mehr zu gewinnen. Allerdings kickten die Lechstädter zwischenzeitlich ein Jahr eine Etage höher. Da wollen sie heuer nicht um jeden Preis wieder hin. Aber eine gute Rolle, einhergehend mit einem vorderen Rang in der Tabelle würde man in Rain schon gerne sehen. „Gut geführter Verein, der zwischen Regional- und Bayernliga switcht“, urteilt Marco Stier. „Die haben schon Qualität.“

Doch auch der TSV hat sich einem Umbruch unterzogen: Es gibt neun neue Spieler inklusive Änderungen im Trainerstab. „Die müssen sich auch erst finden“, glaubt der BCF-Coach. Wie prognostiziert absolvierten die Wolfratshauser Anfang der Woche zwei intensive Laufeinheiten. Stier zufolge hätten seine Kicker Einsicht gezeigt, was die Leistung beim letzten Testspiel in Eching (1:1) betraf. „Keiner hat gejammert“, verriet der 33-Jährige. Dennoch bleibt der maue Vortrag nicht ohne Konsequenzen. Zwar wollte sich Stier am Freitag nicht abschließend festlegen, er tendiert jedoch zu Umstellungen in der Zentrale. Die Neuzugänge Anto Bonic und Adam Puta haben sich aus der ersten Elf gespielt. Stand-by-Akteur Jona Lehr ist dagegen Teil der Startelf.

BCF Wolfratshausen

Heep – Wolfinger, Kantar, Ott, Skoro, Schnabel, Onyemaeke, Marinkovic, Vidovic, Hauk, Lehr; Karaca, Nummer, Endl, Reitel, Gobitaka, Puta, Bonic.

Schiedsrichter: Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün).

Busabfahrt: 13.15 Uhr, Isar-Loisach-Stadion.