Bayreuths Regionalliga-Plan 2015

Es ist wieder Ruhe eingekehrt bei der SpVgg Bayreuth. Nach einigen zum Teil turbulenten Jahren mit dem dramatischen Abstieg aus der Bayernliga 2011 und dem Verpassen des Regionalliga-Aufstiegs im Sommer 2012 läuft jetzt wieder alles ganz normal - für Altstadt-Verhältnisse. Rang sechs nach zehn Siegen, vier Unentschieden bei sechs Niederlagen und 38:26 Toren ergeben in der Zwischenbilanz 34 Punkte. Die Spitze ist schon um 14 Zähler enteilt. Den Anspruch Meister zu werden hatte die Altstadt in der aktuellen Saison ohnehin nicht: "Unser Plan ist auf zwei bis drei Jahre ausgelegt. Daher können wir mit dem aktuellen Tabellenstand ganz gut leben", sagt Heiko Gröger, der in Bayreuth wohnt und bei der Stadt Bayreuth beschäftigt ist. Natürlich bedeutet Zufriedenheit Stillstand, daher sagt Gröger auch: "Den einen oder anderen Punkt mehr hätten wir schon haben können."
Im Hans-Walter-Wild-Stadion lief es bisher passabel. Nur eines von zehn Liga-Heimspielen wurde verloren. Siebenmal ging die Gröger-Elf als Sieger vom Platz, teilte zweimal die Punkte. Gegen Forchheim wurde mit 0:1 verloren, ansonsten ging Bayreuth nie leer aus - mit Ausnahme der bitteren 3:4-Pokalniederlage gegen den Regionalligisten SV Seligenporten. "Wir haben halt noch ein paar kleine Fehler drin, die wir abstellen müssen. Daran arbeiten wir und das wollen wir in der Restrückrunde besser machen", sagt Gröger. Durch den Umbruch im Kader musste ein Neustart vorgenommen werden: "Da gab es Anlaufschwierigkeiten und manchmal, vor allem auswärts, hat uns die Erfahrung gefehlt", beschreibt Gröger die ersten 20 absolvierten Ligaspiele. Dem Trainer ist aber klar, dass es für ganz oben nicht mehr reichen wird: "Schweinfurt und Forchheim sind schon weit weg. Aber wir wollen zumindest dranbleiben, wollen für uns die Spannung hochhalten", gibt der Bayreuther Chefcoach noch nicht auf. Der Start sei enorm wichtig: "Wenn wir den gut hinbekommen, dann geht vielleicht noch etwas."

Jakob Grauschopf nach Schierling - Neuzugänge nicht geplant.

Heiko Gröger, dessen Vertrag noch bis zum 30. Juni 2015 läuft, will sein Team weiter verbessern und an den Kleinigkeiten feilen. "Wir haben zum Teil sehr ordentliche Spiele abgeliefert, waren gegen die Spitzen-Mannschaften nicht schlechter, manchmal sogar besser." Das gibt Zuversicht für die 14 noch zu absolvierenden Begegnungen. Dann nicht mehr dabei sein wird Jakob Grauschopf, der im Sommer von der SpVgg Landshut kam. Der Student will seinen Lebensmittelpunkt wieder Richtung Niederbayern verlegen: "Diesem Wunsch sind wir nachgekommen", so Gröger. Der 21-Jährige kehrt zu seinem ehemaligen Klub, dem Mitte-Landesligisten TV Schierling, zurück. Auf Neuzugänge wird die Altstadt nach jetzigem Stand verzichten. Es gilt sich mit dem vorhandenen Spielermaterial gut vorzubereiten. Vielleicht ist dann eine Verbesserung in der Tabelle um ein, zwei oder sogar drei Plätze noch möglich: "Wir haben jedenfalls gezeigt, dass wir in dieser Liga gut mitspielen können. Das wollen wir auch 2013 beweisen", gibt sich Heiko Gröger zuversichtlich.