Bayreuth-Gegner Schweinfurt mit Personalsorgen

Zwar war das jüngste 2:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth II hochverdient, doch täuschte es nicht darüber hinweg, dass einige Stammkräfte wie der erst 20-jährige Kevin Fery oder Michael Kraus (beide Mittelfeld) am Ende ihrer Kräfte angekommen und einfach überspielt sind. Zudem finden sich auf der Bank kaum noch Alternativen.

Die gute Platzierung (6.) haben die Unterfranken ihrer Erfolgsbilanz aus den Monaten August und September zu verdanken, als sie in acht Spielen sechs Siege, ein Remis und nur eine Niederlage (0:1 in Burghausen) verzeichneten und dort 19 ihrer bislang 29 Zähler holten. Dann allerdings kam der Einbruch mit einer Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg. Trainer Gerd Klaus sprach im Anschluss an die Partie gegen das kleine Kleeblatt der medizinischen Abteilung seinen Dank aus: „Sie hat es möglich gemacht, dass wir heute überhaupt elf Spieler auf dem Platz hatten.” Es war ein Kraftakt, zumal gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit der Schweinfurter Kapitän Bastian Lunz wegen einer Notbremse am Fürther Alexander Piller vom Unparteiischen die Rote Karte gezeigt bekam und der Schnüdel 44 Minuten in Unterzahl agieren musste. Simon Häcker brachte die Nullfünfer in der 51. Minute per Kopf nach einer Ecke in Front, Fürths Torjäger Jann George glich etwas überraschend aus (69.), ehe Michael Krämer einen an Michael Kraus verwirkten Strafstoß verwandelte (77.).

Neben den diversen Ausfällen schmerzt natürlich auch die Sperre gegen den ghanaischen Mittelfeldspieler Joseph Mensah, der beim 2:1-Erfolg der Schweinfurter in Buchbach positiv auf Dopingmittel getestet worden war. Mittlerweile haben die Nullfünfer Gewissheit: Auch die B-Probe ist positiv, wie in der A-Probe wurden beim Neuzugang von den Würzburger Kickers Amphetamin-Spuren festgestellt. Jedoch nur minimal, wie FC-Mannschaftsarzt Reiner Wirsching bestätigt: „Der unlängst heruntergesetzte Grenzwert liegt bei 100 Nanogramm. Bei Mensah wurden 200 Nanogramm festgestellt. Leistungssteigernd wäre die Substanz bei der etwa 1000-fachen Menge.“ Das heißt für Wirsching: „Der Fall ist definitiv nicht als absichtliches Doping zu werten.“
Mittlerweile vertagt worden ist die eigentlich zum Wochenbeginn vorgesehene Verhandlung vor dem Sportgericht, bei der es um eine mögliche Sperre Mensahs und einen eventuellen Punktabzug für die Nullfünfer geht. Man will erst eine detaillierte Analyse aus einem von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA akkreditierten Kontrolllabor in Kreischa abwarten.

Sicherheitsspiel

Am Samstag werden sich die Zuschauer im und um das Hans-Walter-Wild-Stadion auf größere Polizeipräsenz einstellen müssen, denn das letzte Heimspiel der SpVgg Oberfranken Bayreuth in diesem Jahr gegen den FC Schweinfurt 05 wurde als „Sicherheitsspiel“ eingestuft. Wie der Altstädter Geschäftsführer Christian Höreth auf Kurier-Anfrage erklärte, wird es im Vorfeld eine Besprechung mit den Ordnungshütern und den Sicherheitskräften im Stadion geben. Bekanntlich sind einige Anhänger des Schnüdel als Hooligans verschrien.

Info

Für seine Notbremse im Spiel gegen die Fürth II bekam Bastian Lunz vom Sportgericht eine Sperre von zwei Spielen aufgebrummt. Der 29-Jährige fehlt somit morgen in Bayreuth und zum Schweinfurter Jahresabschluss am Donnerstag bei FC