2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Gegen defensiv orientierte Haibacher hatte des designierte Bayernliga-Meister keine Probleme. F: Kolb
Gegen defensiv orientierte Haibacher hatte des designierte Bayernliga-Meister keine Probleme. F: Kolb

Bayreuth auf Meisterkurs - Ammerthals Sensationsremis

29. Spieltag - Samstag: Forchheimer Start-Ziel-Sieg +++ Weiden dreht Partie gegen Aubstadt

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Während die Meisterschaft der SpVgg Oberfranken Bayreuth von der Konkurrenz an der Bayernliga-Tabellenspitze wohl nicht mehr verhindert werden kann, wird sich Schlusslicht ASV Hollfeld nach der 21. Saisonniederlage am Saisonende Richtung Landesliga verabschieden. Spannend bleibt der Abstiegskampf für zahlreiche Teams sowie das Rennen um Platz zwei, das nach der 1:2-Niederlage des TSV Aubstadt in Weiden noch einmal an Spannung hinzugewonnen hat.

DJK Ammerthal - SV Memmelsdorf 2:2 (0:1)
Abstiegskampf pur war in Ammerthal geboten. "Eine Partie mit gefühlten 150 Zweikämpfen, dramatischem Spielverlauf und sieben Minuten Nachspielzeit", atmete DJK-Trainer Andy Speer nach Schlusspfiff durch. Sein Team lag zu Beginn der siebenminütigen Nachspielzeit mit 0:2 in Rückstand. Simon Ruß brachte Memmelsdorf mit der ersten Chance im Spiel in Front (34.). "Memmelsdorf war darauf aus, unsere Fehler auszunutzen. Wir wollten die Situationen fußballerisch lösen. Letztlich war`s ein brutal intensives Bayernliga-Spiel, voller Dramatik. Der Schiedsrichter war nicht zu beneiden, hat das aber gut gemacht und hat zu unserem Glück nach zahllosen Unterbrechungen wirklich sieben Minuten nachspielen lassen", erklärte Speer. Und tatsächlich gelang Nicolas Bertuleit per Stochertor das 1:2 (90.+3) und Dominik Siebert zimmerte per Freistoß noch das nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleichstor in die Maschen (90.+5). "Der Punkt ist Gold wert für unsere tolle Truppe, die heute mal wieder gezeigt hat, dass sie nie aufgibt und eine tolle Teamleistung abgerufen hat", freute sich Speer über den späten Punktgewinn gegen den direkten Konkurrenten.
Schiedsrichter: Tobias Fenkl (Hafenpreppach) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Simon Ruß (34.), 0:2 Simon Ruß (85.), 1:2 Nicolas Bertuleit (90.+3), 2:2 Dominik Siebert (90.+5)


ASV Neumarkt - FSV Erlangen-Bruck 2:0 (1:0)
Es ist der erste Sieg für den neuen Trainer Dominik Haußner seit seiner Tätigkeit beim ASV und der erste Dreier nach der Winterpause. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Die Partie war von viel Nervosität geprägt", musste Haußner eingestehen. Erlangens Trainer Normann Wagner sprach von einem verdienten Neumarkter Sieg. "Wir trafen auf einen aggressiveren Gegner, der diese Partie unbedingt gewinnen wollte. Sicher war es kein gutes Spiel, aber die bessere Mannschaft hat gewonnen." Für ASV-Coach Dominik Haußner ging es bereits um alles: "Mich freut es für die Mannschaft, dass sie endlich für ihren Einsatz belohnt wurde. Wir waren sehr aggressiv und setzten bei jedem Ballverlust sofort nach. Wir mussten auf Grund unserer Situation das Spiel gewinnen." Das 1:0 für den ASV Neumarkt durch Tristan Watson war ein Geschenk der Gäste, die sich in der elften Minute im Strafraum beim Abwehrverhalten nicht einig waren und so konnte sich Watson das Leder erobern und zur Führung einschießen. Die Freude verstummte aber schon zwei Minuten später, als der Unparteiische nach einem Freistoß der Brucker plötzlich auf den Elfmeterpunkt zeigte. Handspiel soll beim Abwehrversuch von Bindner im Spiel gewesen sein. Doch der Strafstoß von Adrian Mahr wurde von ASV-Keeper Andrei Urai gehalten. Nach dem Wechsel war der ASV die bessere Mannschaft, fand auch besser in die Zweikämpfe und dominierte die Partie. So ergaben sich gleich die ersten Chancen. Zunächst verzog Christian Blaser (47.) aus halbrechter Position, dann war es Tristan Watson, der über die rechte Seite kam und sein Schuss streifte noch die Latte (53.). Der ASV entwickelte das druckvollere Spiel. Wieder war es Watson, der in der 71. Minute zu lange zögerte, doch sein Zuspiel auf Blaser wurde weitergeleitet zu Alexander Lang, der zwei Gegenspieler aussteigen ließ und seine Hereingabe nutzte mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung Mustafa Jasarevic aus kurzer Entfernung zum 2:0. "Wir müssen jetzt weiter dranbleiben und hart arbeiten", weiß Haußner mit Blick auf die nächste schwierige Aufgabe am Mittwoch in Weiden.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Tristan Watson (11.), 2:0 Mustafa Jasarevic (73.)
Besondere Vorkommnisse: Adrian Mahr (FSV Erlangen-Bruck) scheitert mit Handelfmeter an Torwart Andrei Urai (12.)


SpVgg Oberfranken Bayreuth - SV Alemannia Haibach 2:0 (1:0)
Erwartungsgemäß trafen die Altstädter auf einen defensiv eingestellten Gegner. Größere Schwierigkeiten hatten sie damit aber nicht, weil ihnen schon in der 14. Minute das Führungstor gelang. Luka Brlenic war von Alemannia-Torwart Patrick Emmel zu Fall gebracht worden, und Stefan Kolb verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0. Am Spielverlauf änderte das allerdings wenig. Die Gäste blieben offensiv harmlos, und die Bayreuther verzeichneten weiterhin deutlich mehr Spielanteile sowie die besseren Chancen, ohne dabei großartig zu glänzen. Somit war die Partie schon kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit so gut wie entscheiden, als Stefan Kolb seinen zweiten Treffer zum 2:0 erzielte (51.). Damit biegt Spitzenreiter Bayreuth auf die Meister-Zielgerade ein, für die Unterfranken aus Haibach wird die Luft im Abstiegskampf hingegen immer dünner. Die sechste Niederlage im siebten Spiel nach der Winterpause lässt die Chancen auf den Haibacher Klassenerhalt weiter sinken, am nächsten Samstag steht das immens wichtige Heimspiel gegen die DJK Ammerthal an. Dann steht die Elf von Klaus Hildenbeutel wieder in der Pflicht.
Schiedsrichter: Danijel Darandik (Altdorf) - Zuschauer: 812
Tore: 1:0 Stefan Kolb (14. Foulelfmeter), 2:0 Stefan Kolb (51.)


SpVgg Jahn Forchheim - SpVgg Selbitz 3:0 (1:0)
"Wir waren die bessere Mannschaft. Es war ein klarer Sieg, der auch in der Höhe in Ordnung geht. Und mehr gibt es gar nicht zu sagen", kommentierte Jahn-Abteilungsleiter Uwe Schüttinger das 3:0. Adem Selmani steuerte dazu zwei Treffer in der 25. und 65. Minute bei, Dominik Zametzer traf in der 86. Minute zum Endstand. Selbitz' Fabian Rauh sah kurz nach Wiederanpfiff noch die rote Karte wegen einer Notbremse. Mit diesem Erfolg wahrt der Jahn seine Chancen auf Rang zwei, zumal der TSV Aubstadt seine Partie in Weiden in den Sand setzte. Mit zwei Spielen in Rückstand hat der Jahn nun nur noch drei Punkte Rückstand auf Platz zwei. Die Chancen auf die Regionalliga-Relegation sind weiter groß für den Jahn, die SpVgg Selbitz hingegen ist mehr denn je in Abstiegsgefahr und kassierte in Forchheim die fünfte Pflichtspielniederlage in Serie.
Schiedsrichter: Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Adem Selmani (25.), 2:0 Max Bauernschmitt (65.), 3:0 Dominik Zametzer (88.)
Rot: Fabian Rauh (48./SpVgg Selbitz/Notbremse)


SpVgg SV Weiden - TSV Aubstadt 2:1 (0:1)
Einen hochverdienten 2:1-Heimsieg hat die SpVgg SV Weiden gegen Topteam TSV Aubstadt eingefahren. Die Gäste aus Unterfranken zeigten eine ausbaufähige Vorstellung und agierten vornehmlich mit langen Bällen. Ein Weidener Abwehrfehler brachte jedoch Julian Grell in Position, der zum 0:1 vollstreckte (33.). "Im zweiten Durchgang zeigte Weiden eine kämpferisch blitzsaubere Leistung, eine der besten Halbzeiten der gesamten Saison", lobte Weidens Pressesprecher Stephan Landgraf. Thomas Schneider per Strafstoß (66.) und Sven Kopp nur sechs Minuten später gaben der Partie die entscheidende Wende. Aubstadts Schlussmann Christian Mack verhinderte eine höhere Niederlage.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Julian Grell (33.), 1:1 Thomas Schneider (66. Foulelfmeter), 2:1 Sven Kopp (72.)
Gelb-Rot: Thomas Schneider (81./SpVgg SV Weiden/wiederholtes Foulspiel)


TSV Großbardorf - ASV Hollfeld 3:0 (3:0)
Zu einem mühelosen 3:0-Heimerfolg kam der TSV Großbardorf gegen das abgeschlagene Schlusslicht ASV Hollfeld. Die Partie war schon nach acht Minuten entschieden. Manuel Leicht (6.) und Björn Schönwiesner (8.) brachten die Ragati-Schützlinge mit einem frühen Doppelschlag mit 2:0 auf die Siegerstraße. Mit der komfortablen Führung im Rücken veranstalten die Unterfranken ein Spiel auf ein Tor. In Spielminute 27 markierte Stefan Piecha nach Vorarbeit von Alexander Mantlik den dritten Treffer. In der Folgezeit gingen die Hausherren fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um und verpassten einen Kantersieg. Die größte Chance ließ Manuel Leicht ungenutzt, der mit einem Elfmeter am heute blendend aufgelegten ASV-Keeper Christoph Wächter scheiterte. Hollfeld war mit dem Ergebnis gut bedient und einmal mehr zeigte sich, dass die ASVler mit der Konkurrenz in der Bayernliga überfordert sind. Mit 18 Punkten Rückstand bei nur noch sechs verbleibenden Partien ist der Abstieg der Mrusek-Schützlinge aus der Bayernliga nicht mehr zu verhindern.
Schiedsrichter: Johannes Hamper (Katschenreuth) - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Manuel Leicht (6.), 2:0 Björn Schönwiesner (8.), 3:0 Stefan Piecha (27.)
Besondere Vorkommnisse: Manuel Leicht (TSV Großbardorf) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Christoph Wächter (55.)


SSV Jahn Regensburg II - SV Erlenbach 1:1 (0:0)
Die Gastgeber begannen gut und hätten in der ersten Halbzeit eine Führung vorlegen können. Mahir Hadziresic lupfte den Ball über das Tor (12.). Als Sredjan Gajic zu Fall kam, hätte es laut Jahn-Trainer Ilija Dzepina einen Elfmeter geben müssen. Danach traf Hadziresic aussichtsreich den Ball nicht voll (34.) und Serkan Sönmez lief mutterseelenallein auf das Erlenbacher Tor zu, vergab aber (35.). "Wir hätten zur Pause eigentlich führen müssen, sind dann aber mit einem 0:0 in die Pause gegangen", sagte Dzepina. Die Gastgeber hatten bis dahin ein deutliches Übergewicht. Erlenbach konzentrierte sich auf die Defensive, war auf ein Remis aus. Die Regensburger U23 schloss einen Angriff über vier Stationen mit schönem Direktspiel zum 1:0 durch Gajic ab (56.). "Die Führung war bis dahin mehr als verdient", so Dzepina. Wenig später hätte das 2:0 fallen müssen. Als dann aber Philipp Fachaux drei Mann aussteigen ließ, stand es plötzlich 1:1 (67.). Obwohl die Heimelf mehr Spielanteile und mehr Chancen hatten, blieb es beim Unentschieden: "Schade, der Sieg war möglich. Aber wir müssen auch mal mit einem Unentschieden leben", bilanzierte der Jahn-Coach.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Sredjan Gajic (56.), 1:1 Philipp Fachaux (67.)








Vorschau - die Samstagsspiele:


DJK Ammerthal - SV Memmelsdorf
(Bilanz: 2 Siege DJK – 1 Remis – kein Sieg SVM – Hin: 2:0)*
Um den Verbleib in der Liga geht es für diese beiden Kontrahenten. Die DJK Ammerthal hat aktuell zwar zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Gäste, allerdings hat der SV Memmelsdorf zwei Spiele weniger absolviert. Somit kann das Team aus dem Bamberger Vorort noch an den Oberpfälzern vorbeiziehen. Die Ammerthaler konnten in der Vorrunde mit 2:0 drei Punkte aus Memmelsdorf entführen. Bisher gelang dem SVM in drei Versuchen noch kein Dreier gegen die DJK. Es dürfte also zu einem Kampf auf Biegen und Brechen kommen. "Der Druck gegen Hollfeld unbedingt drei Punkte einfahren zu müssen, hat uns gerade in der zweiten Halbzeit gehemmt. Wenn`s richtig bitter läuft, verlierst du diese Partie sogar. Gegen Memmelsdorf wird es auch wieder über Geduld und volle Konzentration gehen", weiß DJK-Coach Andi Speer. "Meine Jungs sollen sich auf ihre Stärken berufen und nicht verkrampft in die Partie gehen. Wir haben es selber in der Hand, das habe ich meinen Spielern eingeimpft." Mit einem Heimsieg würde es in den letzten Wochen um einiges leichter werden. Bernd Eigner, der Chefcoach beim SV Memmelsdorf, möchte indes die Negativserie gegen die DJK endlich beenden. Zuletzt riss zwar die jüngste Erfolgsserie der Gäste mit einem 2:3 im "Bonusspiel" gegen Spitzenreiter SpVgg Oberfranken Bayreuth, davor gab es aber fünf Partien, in denen die Eigner-Elf immer punkten konnte. Die DJK muss auf Tobi Laurer und Rafa Wodniok verzichten. SVM-Trainer Bernd Eigner ist voll des Lobes für seine Mannschaft: "Wir haben richtig guten Fußball gespielt und hätten den haushohen Favoriten beinahe ein Bein gestellt. Ich bin absolut stolz auf meine Jungs. Unsere Tendenz ist seit der Winterpause ausnahmslos positiv. Wir haben inzwischen eine ordentliche Portion Selbstvertrauen und die Chance auf einen Nichtabstiegsplatz und das muss auch unser Ziel für das kommende Wochenende sein."





ASV Neumarkt - FSV Erlangen-Bruck
(Bilanz: 1 Sieg ASV – 3 Remis – 7 Siege FSV – Hin: 0:2)*
Abstiegskampf pur wird den Zuschauern in dieser Partie geboten. Sollte der ASV Neumarkt, der in diesem Jahr unter dem neuen Coach Dominik Haußner nach zwei Unentschieden vier Niederlagen zu beklagen hatte, erneut leer ausgehen, dürfte der Abstieg schon so gut wie besiegelt zu sein. Zudem zählt der FSV Erlangen-Bruck zu den Angstgegnern der Oberpfälzer. In elf Versuchen konnte der ASV nur einmal den Platz als Sieger verlassen. Auch das Hinspiel ging mit 2:0 an die Brucker. Die haben nach einer katastrophalen Vorrunde in diesem Jahr die Kurve gekriegt. Zuletzt konnte das Ensemble von Trainer Normann Wagner drei Siege am Stück landen, allesamt ohne Gegentor. Zuletzt gab`s zwei 1:0-Erfolge bei den Spitzenklubs TSV Großbardorf und gegen die SpVgg Jahn Forchheim. Das hat den Mittelfranken viel Selbstvertrauen eingehaucht. "Wir wollen weiter nach der Eichhörnchen-Methode Punkt für Punkt sammeln, um unser Ziel Relegationsplatz frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen", erklärt Wagner, dessen Team aktuell nur noch einen Zähler Rückstand auf die rettende Zone aufweist, sich aber weiterhin voll aufs Absichern des Relegtionsplatzes fokussiert. "Wir messen Neumarkt höchsten Respekt zu, und lassen uns nicht allein von den Ergebnissen täuschen, sondern orientieren uns an den durchwegs positiven Kritiken für den ASV. Wir werden aber alles Erdenkliche in die Waagschale werfen, um nicht mit leeren Händen wieder heimzufahren", weiß der Brucker Coach.


SpVgg Bayreuth - SV Alemannia Haibach
(Bilanz: 3 Siege Bayreuth – 2 Remis – 2 Siege SVA – Hin: 0:0)*
Wenn alles optimal läuft, dann kann die SpVgg Oberfranken Bayreuth am Wochenende nach Ostern schon die Meisterschaft feiern. Dazu ist aber zunächst ein Heimsieg gegen den SV Alemannia Haibach notwendig. Die Altstadt wird in dieser Partie mit Trauerflor spielen, denn vor wenigen Tagen verstarb der langjährige Betreuer und verlässliche FuPa-Livetickermelder Dieter Seliger. In diesem Jahr haben die Bayreuther fünf ihrer sechs Spiele gewonnen, nur beim Verfolger TSV Aubstadt gab es mit 0:2 eine Niederlage. Somit hat sich das Team von Coach Heiko Gröger deutlich von der Konkurrenz absetzen können. Klaus Hildenbeutel, der seit Jahresbeginn die Gäste aus Haibach trainiert, hätte sich sein Engagement erfolgreicher gewünscht. Es gab nur einen 4:0-Erfolg über Schlusslicht ASV Hollfeld und fünf Niederlagen, bei denen die Alemannia viermal ohne eigenes Tor blieb. Das hatte den Absturz in die Relegationszone zur Folge. Für die Unterfranken wird es schwer im Hans-Walter-Wild-Stadion, wo die Trauben sehr hoch hängen werden.


SSV Jahn Regensburg II - SV Erlenbach
(Bilanz: kein Sieg Jahn – kein Remis – 1 Sieg SVE – Hin: 1:2)*
Die personelle Situation bei den Gastgebern hat sich vor dem Duell mit dem Team aus Nordwest-Unterfranken entspannt. Langzeitverletzt ist noch Andreas Mahr, der aber nach seinem Kreuzbandriss bereits individuelles Training absolviert und voraussichtlich im Mai wieder zum Kader stoßen wird. Fehlen wird wegen Beschwerden am Sprunggelenk Tayfun Arkadas. Krank war diese Woche Daniel Nutz. Fraglich ist noch, ob Matthias Dürmeyer mitwirken kann, er plagt sich mit Schmerzen an der Achillessehne. "Personell schaut es wieder besser aus, denn zuletzt beim 3:0-Erfolg in Haibach, der Jahn II ist seit fünf Partien unbesiegt", hatte Trainer Ilija Dzepina nur zwei Einwechselspieler auf der Bank. "Wir wollen gegen einen bissigen Gegner, der einige gute Spieler in seinen Reihen hat, unser Spiel durchbringen und drei Punkte holen." Die Gäste vom SV Erlenbach haben wegen zahlreicher Verletzungen einen engen Kader. Zudem steht das Team von Trainer Jürgen Baier in der Auswärtstabelle nur auf dem drittletzten Platz: "Wir haben nur ein knappes Aufgebot zur Verfügung. Daher wird es für uns schwer, in Regensburg zu bestehen." Trotz der vielen Kilometer, die die Erlenbacher an Ostern auf Bayerns Straßen verbringen müssen, will der Erlenbacher Coach Jürgen Baier die anstehenden Reisestrapazen entsprechend angehen: "Wir werden uns genügend Zeit für die weiten Fahrten nehmen und ausreichend Pausen einplanen." Eines steht für unseren Trainer aber auch fest. Wenn man schon an den Feiertagen durch den halben Freistaat reisen muss, dann soll auch etwas Zählbares hängenbleiben: "Wir fahren nicht so weit durch die Gegend und wollen dann wieder mit leeren Händen heimkehren." Und SVE-Vorstand Sport Hartmut Heinrich ergänzt: "Darüber hinaus dürfen wir nicht versäumen, über unsere schnellen Spitzen Nadelstiche zu setzen." Bereits im Hinspiel ging Baiers Matchplan gegen die Oberpfälzer mit diesem Vorgehen auf. Nach Treffern von Fachaux (2.) und Krug (22.) gelang dem Profi-Nachwuchs nur noch der Anschlusstreffer durch Hadziresic (73.). "Gerade auf Mahir Hadziresic, der in der letzten Woche die Haibacher Alemannia mit drei Treffern nahezu im Alleingang besiegte, werden wir besonders achten müssen", so Heinrich. Fehlen wird beim SVE-Oster-Doppeleinsatz Robin Breunig (Muskelverletzung), fraglich ist der Einsatz von Sebastian Göbig.


SpVgg Jahn Forchheim - SpVgg Selbitz
(Bilanz: 2 Siege Jahn – 1 Remis – kein Sieg Selbitz – Hin: 2:0)*
Die Gastgeber wollen ihre Chance auf Platz zwei nutzen, daher darf sich das Team von Trainer Michael Hutzler keinen weiteren Ausrutscher wie die 0:1-Niederlage am vorigen Sonntag beim FSV Erlangen-Bruck erlauben. Denn sonst werden womöglich der TSV Aubstadt oder der FC Amberg das Rennen um die Vizemeisterschaft unter sich ausmachen. Im Jahn-Stadion haben die Oberfranken in dieser Spielzeit erst einmal verloren. Diese Serie wollen die Gastgeber in jedem Fall halten. Immerhin spricht auch die Bilanz für die Heimelf. Denn die SpVgg Selbitz konnte noch keinen Vergleich mit dem Jahn für sich entscheiden. Apropos gewinnen. Das ist im Moment in Selbitz zum Fremdwort geworden. Denn die jüngsten vier Auftritte inklusive Toto-Pokal haben die Nordost-Oberfranken allesamt verloren. Bei den Gästen wird Neuzugang Stefan Ermer sein Debüt geben, der die Defensive stärken soll. Die Selbitzer nehmen mit 31 Punkten derzeit den letzten rettenden Platz ein und dürfen ebenfalls keine Schwäche mehr zeigen.





SpVgg SV Weiden - TSV Aubstadt
(Bilanz: kein Sieg SVS – kein Remis – 1 Sieg TSV – Hin: 1:2)*
Ein Spitzenspiel ist diese Begegnung. Der Aufsteiger aus Weiden, der als Tabellensechster auf den Lizenzantrag für die Regionalliga Bayern verzichtet hat, bleibt aber seiner Linie treu. Das Team vom Wasserwerk zeigt in dieser Saison sehr schwankende Leistungen. Zuletzt gab es aus drei Spielen nur einen Punkt und kein Tor. Der letzte Treffer gelang Christoph Hegenbart vor 275 exakt Spielminuten beim 3:0 über den Würzburger FV. Weiden ist noch bester Aufsteiger und will diesen "Titel" bei aktuell einem Punkt mehr als der SV Erlenbach absichern. Mit dem Abstieg hat die Stadler-Elf nichts mehr zu tun. "Die Unterfranken sind ein unangenehmer Gegner. Sie besitzen ein eingespieltes Team, das aus einer disziplinierten Defensive heraus über Konter zum Erfolg kommen will", erklärt Stadler die Stärken des Konkurrenten. Hinzu kämen - laut seiner Einschätzung - robuste und körperlich starke Spieler, die vor allem bei Standardsituationen durch ihre Kopfballstärke auffallen. Die Aubstädter Spielweise liegt den Weidenern somit eigentlich überhaupt nicht. "Wir dürfen nicht in Konter laufen und müssen in den Zweikämpfen dagegenhalten", fordert er unmissverständlich. Die Überraschung schlechthin ist nach wie vor der TSV Aubstadt. Die Mannschaft von Trainer Josef Francic konnte die kleine Durststrecke von zwei Partien ohne Sieg zuletzt mit einem 3:0-Erfolg über den ASV Neumarkt beenden. Daher schickt sich die zweitbeste Auswärts-Mannschaft der Liga an auch in Weiden nicht leer auszugehen. Die Partie steht natürlich auch im Zeichen des jüngst tödlich verunglückten SpVgg-Torhüters Frantisek Malers. "Es ist schwer für alle nach so einer Tragödie wieder Fußball zuspielen. Wir trauern mit", berkäftigt TSV-Trainer Josef Francic.

  • Ausfälle: Bei Weiden fehlt Andreas Wendl nach Rotsperre, Johannes Kohls Einsatz ist wegen Adukktorenproblemen fraglich. Aubstadt muss den ebenfalls rot-gesperrten Jule Benkenstein ersetzen.

TSV Großbardorf - ASV Hollfeld
(Bilanz: 3 Siege TSV – kein Remis – kein Sieg ASV – Hin: 2:1)*
Für Hansjürgen Ragati, der Trainer des TSV Großbardorf hört am Saisonende auf, ist es das 102. Bayernligaspiel für die Grabfeld-Gallier als Chefcoach. 51 Siege, 17 Unentschieden und 33 Niederlagen weist seine Bilanz aus. Zuletzt lief es für die Unterfranken daheim weniger gut, zweimal gelang kein eigener Treffer. Auswärts fühlt sich die Ragati-Elf im Moment wohler. Mit 45 Punkten hat der TSV den Klassenerhalt längst in der Tasche. Nun geht es nur noch darum, die Saison ordentlich zu Ende zu bringen. Der Tabellenfünfte hat, weil die Teams auf Platz eins bis vier einen Lizenzantrag für die Regionalliga gestellt haben und der Rückstand der Gallier bereits deutlich angewachsen ist, selbst auf den Antrag verzichtet. Gegen den Gast aus Hollfeld ist ein Heimsieg fest eingeplant. Schließlich hat sich der ASV mit dem Abstieg aus der Bayernliga längst abgefunden, auch wenn am vergangenen Wochenende gegen die DJK Ammerthal immerhin mal wieder ein Punktgewinn gelang.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)



Aufrufe: 019.4.2014, 19:17 Uhr
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