Würzburger FV - VfB Eichstätt 3:5 (1:3)
Ein wahrlich nicht alltägliches Spiel sahen die 350 Zuschauer in der Zellerau. Beide Mannschaften waren von Anfang an sehr präsent und hatten kleinere Tormöglichkeiten. In der 8. Minute kam es zum ersten wirklichen Aufreger der Partie: Eichstätts Fabian Eberle scheiterte mit einem Foulelfmeter an André Koob - vorweg: es sollte nicht der letzte Versuch vom Punkt bleiben. Der Nachschuss ging zudem über den Querbalken. In der 27. Minute war es dann soweit. Gästespieler Florian Grau erzielte nach Vorarbeit von Fabian Eberle aus zumindest abseitsverdächtiger Position die 1:0-Führung für die Gäste. Nur zwei Minuten später hatte die Heimelf die passende Antwort parat. Joseph Mensah köpfte einen Freistoß von Wojtek Droszcz zum Ausgleich in die Maschen (29.). Doch kurz vor der Pause schlug der Tabellenführer gleich doppelt zu: In der 42. Minuten folgte die erneute, wenn auch etwas glücklich zustande gekommene, Führung für die Altmühltaler. Lucas Schraufsteter zog ab und über den Rücken von Mensah prallte die Kugel ins Netz. Zwei Minuten später, in Minute 44, erzielte Florian Grau vom Punkt das 3:1. Vorangegangen war ein Foul des herauseilenden WFV-Keepers André Koob. Mit diesem Ergebnis in einer sehr flotten Partie ging es in die Pause. Manchem WFV-Fan dürfte die Halbzeit-Bratwurst im Hals stecken geblieben sein, denn schon in der 46. Minute erzielte Fabian Eberle mit Saisontor Nummer 17 das 1:4. Er zog von rechts in den Strafraum und versenkte den Ball links unten. Wer dachte das war`s, wurde eines Besseren belehrt. In der 50. Minute verkürzte Cristian Alexandru Dan per Foulelfmeter auf 2:4. Sechs Minuten später ging das Elfmeterfestival in die nächste Runde. Wieder war es Grau, der zum insgesamt vierten Penalty antrat und erneut verwandelte (56.). 5:2 hieß es nun aus Gästesicht. Die Würzburger gaben sich noch nicht auf und wurden in der 67. Minute erneut belohnt. Nach Flanke von Patrick Hofmann erzielte Adrian Istrefi per Kopf das 3:5. Mehr war aber dann nicht mehr drin für die Domstädter. Der WFV kämpfte zwar bis zuletzt, für denkwürdiges Comeback nach 1:4 und 2:5-Rückstand und einen Punktgewinn reichte es gegen den Spitzenreiter dann letzten Endes doch nicht.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Florian Grau (27.), 1:1 Joseph Mensah (29.), 1:2 Lucas Schraufstetter (42.), 1:3 Florian Grau (44. Foulelfmeter), 1:4 Fabian Eberle (46.), 2:4 Cristian Alexandru Dan (50. Foulelfmeter), 2:5 Florian Grau (56. Foulelfmeter), 3:5 Adrian Istrefi (67.)
Besondere Vorkommnisse: Fabian Eberle (VfB Eichstätt) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart André Koob (8.)
SpVgg SV Weiden - ASV Neumarkt 0:1 (0:1)
Der ASV Neumarkt bleibt dick im Aufstiegsrennen der Bayernliga Nord und Spitzenreiter Eichstätt auf den Fersen. Mit einem knappen 1:0-Auswärtserfolg konnten Binder, Grunner und Co. die SpVgg Weiden in Schach halten. Die ersten dreißig Minuten waren geprägt von gegenseitigem Abtasten. Beide Mannschaften kombinierten durchaus gefällig durchs Mittelfeld, aber an den Abwehrbollwerken war jeweils Schluss. Jonas Grunner konnte eine kleine Unachtsamkeit in der Weidener Hintermannschaft dann zu seinen Gunsten nutzen und nach einem Freistoß von Jonas Marx zum umjubelten 1:0 einköpfen (29.). Fast im Gegenzug hatte Benjamin Werner den Ausgleich auf dem Kopf, verzog aber knapp (34.). Nur 120 Sekunden später traf Josef Rodler nach einem langen Jobst-Einwurf nur den Pfosten (36.). Auch in der zweiten Hälfte schenkten sich die Kontrahenten nichts, zwingende Torchancen blieben aber Mangelware sodass die Neumarkter mit dem goldenen Tor des Tages die drei Punkte mit nach Hause nehmen.
Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal) - Zuschauer: 322
Tore: 0:1 Jonas Grunner (29.)
TSV Aubstadt - SpVgg Ansbach 5:2 (2:1)
Josef Francic, bekannt als fairer Sportsmann, lobte zuerst den Gegner: "Das Ergebnis täuscht. Ansbach hat eine sehr gute Mannschaft, Sie haben vor allem nach dem 1:1 auf Augenhöhe mitgespielt und auch nach dem 2:1 für uns noch nicht aufgegeben." Den Unterschied machte die Chancenverwertung und die bezeichnete Francic so: "Wir waren heute knallhart gegen Ansbach und haben die Möglichkeiten gnadenlos ausgenutzt." Ein Freistoß aus 25 Metern über die Mauer brachte das frühe 1:0 durch Martin Thomann (3.). Nach einem Diagonalpass schlenzte Max Schebak den Ball zum 2:1 ins Tor (44.). Mit einem trockenen Schuss nach einer Flanke erhöhte Daniel Leicht auf 3:1 (71.). Schebak (76.) und Leicht (85.) setzten noch zwei Alleingänge und erhöhten auf ein 5:2: Die Mittelfranken kamen immerhin zu zwei Treffern, einmal per Elfmeter von Christoph Hasselmeier (12.) und einmal per Eigentor von Julius Benkenstein (84.). "Der Sieg war aber verdient gegen eine Mannschaft aus Ansbach, die lange gut mitgespielt hat. Wir konnten uns dann dank unserer guten Torchancen noch durchsetzen und sind so zu einem deutlichen Erfolg gekommen", analysierte der Aubstadt-Coach. Dadurch bleibt sein Team in der Verfolgergruppe und spielt weiter um den Titel mit. Ansbach muss gegen andere Teams punkten, steht weiterhin auf einem Abstiegs-Relegationsplatz.
Schiedsrichter: Nicklas Rau (Kaichen) - Zuschauer: 225
Tore: 1:0 Martin Thomann (3.), 1:1 Christoph Hasselmeier (12. Foulelfmeter), 2:1 Max Schebak (44.), 3:1 Daniel Leicht (71.), 4:1 Max Schebak (76.), 4:2 Julius Benkenstein (84. Eigentor), 5:2 Daniel Leicht (85.)
SV Erlenbach - 1. FC Sand 1:2 (1:0)
Erstes Spiel für den SV Erlenbach unter dem neuen Trainer Hartmut Heinrich. Der Sportvorstand hatte selbst das Zepter übernommen, und wieder kein Sieg. Dafür gelang dem 1. FC Sand der erste Auswärtserfolg der Saison. Die Erkenntnis für die Gastgeber war laut Heinrich: "Gut gespielt bis zur 70. Minute, fast alles richtig gemacht. Dann hatten wir keine Kraft mehr und haben das Spiel noch aus der Hand gegeben. Viele Zuschauer waren der Meinung, dass es unser bestes Heimspiel der Saison gewesen ist." Immerhin gingen die Hausherren in diesem Main-Duell durch Damien Letellier mit 1:0 in Führung (42.). "Wir haben es versäumt, das zweite Tor zu erzielen, Chancen waren da", konstatierte Heinrich und sein Kollege aus Sand, Uwe Ernst, pflichtete ihm bei: "Das zweite Tor hätte uns wahrscheinlich das Genick gebrochen." So aber glich Tevin McCullough zum 1:1 aus (77), als Erlenbach schon platt war. Nur vier Minuten später hatte Kevin Steinmann das Match mit dem 2:1 für die Korbmacher gedreht (81.). Unrühmlich dann noch: Als McCullough steil geschickt wurde, kam SVE-Keeper Christos Patsiouras zu spät, sah wegen Notbremse Rot (87.). Da das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war, musste für die letzten Minuten Feldspieler Marcel Fleckenstein zwischen die Pfosten. Unmittelbar vor dem Abpfiff hatte Patrick Badowski noch das 2:2 auf dem Fuß. Das Fazit von Heinrich lautet: "Die Moral ist intakt." Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Damien Letellier (42.), 1:1 Tevin McCullough (77.), 1:2 Kevin Steinmann (81.)
Platzverweise: Rot gegen Christos Patsiouras (87./SV Erlenbach)
FC Würzburger Kickers II - SC Eltersdorf 0:3 (0:1)
Zweiter Sieg in Folge für den SC Eltersdorf, und wieder ohne Gegentor. Für den Neuling vom Dallenberg war es die erste Niederlage in diesem Jahr. Der Eltersdorfer Trainer Bernd Eigner zeigte sich zufrieden: "Die Mannschaft hat heute eine gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen. Allerdings muss ich auch sagen, dass wir in der Anfangsphase zweimal Glück gehabt haben." Da bewahrte Keeper Rainer Hausner seine Farben mit zwei Glanzparaden vor einem Rückstand. Die erste vernünftige Aktion der "Quecken" war ein Steilpass auf Tobias Herzner, der nur per Foul gestoppt werden konnte und der den Strafstoß sicher zum 1:0 für die Gäste verwandelte (10.). Optisch blieben die jungen Kickers überlegen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Eltersdorf stand weiter gut, war in der Defensive kaum verwundbar. Und wenn mal ein Ball auf das Tor der Eltersdorfer kam, dann war Hausner zur Stelle. Als Rico Röder einen Freistoß zum 2:0 verwandelte, war die Messe gelesen (72.). Nach einem weiteren Freistoß, der zunächst abgewehrt werden konnte, setzte Adrian Grinjuks per Abstauber den Ball zum 3:0 in die Maschen (78.). "Unser großer Rückhalt war heute unser Torwart Rainer Hausner, der uns die Null gehalten hat und das hat ganz sicher den Ausschlag gegeben", resümierte Eigner.
Schiedsrichter: Roman Potemkin (SV Friesen) - Zuschauer: 111
Tore: 0:1 Tobias Herzner (10.), 0:2 Rico Röder (72.), 0:3 Adrian Grinjuks (78.)
Das Freitagsspiel: Deutliche Pleite in Frohnlach: Feucht kriselt heftig